DIE BOMBE-Heraufforderung an das Menschheitsbewusstsein






Inhalt:
Die Katastrophe als Bestandteil des Systems
Die atomare Option
Der Blaue Planet - Einige Fragen ans Selbstverständliche
Vom Ausblenden und Blenden
Das “Gleichgewicht des Schreckens” - Eine kurze Rück- und Umschau
Vom “Spreng-Kopf” zum “Sprengkopf”
Der Bumerang kehrt zurück - Die Notwendigkeit einer “karmischen” Geschichtsbetrachtung
Das “Nichts” wird “Alles”
Die kosmische Dimension des Menschen
Ist die Erde “Etwas” oder “Jemand”?
Vom Mentalen und Elementaren - Das Lebewesen Erde und seine Reaktionen
Die Homöopathie des Denkens - die “Samenkörner”- Eine Art Schlußwort
Nachwort
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Vorbemerkung:
Seit der Niederschrift (2004-2006) sind einige Jahre vergangen.
Jahre in denen sich hier und da im Weltgeschehen einige 'Personalien' verändert haben, die nun eigentlich in einer Aktualisierung zu berücksichtigen wären.
Ich habe mich gegen eine solche Aktualisierung entschieden, da eigentlich nur einige wenige Namen  auszutauschen und einige 'Konflikte' auf den neuesten Stand zu bringen...oder durch weitere, auch buchstäblich 'brandaktuelle', zu ergänzen wären.
Aber das kann ggf. jeder Leser auch. Zumal da (leider) ziemlich wenig zu ändern ist.
Es kann aber auch durch den 'alten' Text kenntlich werden, wie erschreckend wenig sich in den vergangenen Jahren geändert hat. (von einer Wendung zum besseren ganz zu schweigen)
Die Ereignisse dieser Tage, mitsamt der Wiederkehr des "Krieges" in die sogenannte 'Real-Politik', sollte Anlass geben, die Tiefe dessen zu erkennen, was uns mit der Möglichkeit eines Krieges, dessen Ausweitung in einen Atom-Krieg nicht auszuschließen ist, eigentlich bedroht.
Um sich diesem 'Eigentlichen' zu nährern, muss nicht nur eine Herausforderung an das Denken und an die "Welt-Politik" gesehen werden, sondern es muss nun die Richtung der Erkenntnis sowohl in die 'Tiefe' als auch in die 'Höhe' erweitert werden. Also nicht nur eine Herausforderung, sondern eine Heraufforderung!
Ohne eine so gesetzte Richtungsänderung (Erweiterung) sind m.E. keine Wege möglich, die letztendlich wirklich dazu führen können, die Gefahren des Atomkriegs zu bannen.
Der Anfang aller 'Atom-Politik' muss heute in der voraussetzenden Erkenntnis liegen, dass in uns selbst etwas zutiefst 'gespalten' sein muss, eine Bewusstseins-Dissoziierung gegenüber dem eigentlich Tragenden der Welt sich geltend gemacht hat, wenn wir den Verlockungen der 'Kern-Spaltung' mit ihrer Energie-und Machtentfaltung erliegen.....und dem 'Atom-Zeitalter' mit der 'Bombe' seine zentrale Gestalt geben.

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Vorwort:

In diesen Tagen im April 2006, da sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 2o. Mal jährt, gehen. so als hätte man von den Wirkungen der Radioaktivität nicht einen Funken verstanden, unverändert die Nachrichten einer “atomaren Option” Amerikas gegenüber Iran durch die Medien.
Atomare Optionen” scheinen, ungeachtet des inneren Wahnsinns der damit verbunden ist, gerade Hochkonjunktur auf der Weltbühne zu haben.

In dieser Schrift wird der Versuch gemacht, die geistigen Hintergründe dieses Geschehens zu erfassen.
Dabei wird von der These ausgegangen, dass der “Kernspaltung” eine tief greifende Bewusstseinsspaltung vorausgegangen ist - und letztlich nur durch die Überwindung dieser geistigen Spaltung eine Wende zum Besseren möglich werden kann.

Ansätze für eine solche “Wende”, die dann bis in die Politik hinein ihre Wirksamkeit entfalten kann, aufzuzeigen, ist der Sinn dieser Schrift.

Wilfried Michalski, im April 2006

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Erst wenn man beginnen wird, Schamgefühl zu empfinden über das, was heute möglich ist, wird ein Moment des Aufwachens kommen.” Rudolf Steiner





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Die “Bombe”
Wilfried Michalski


Wozu noch einen Text über die “Bombe” schreiben?
Ist nicht alles gesagt? Wissen wir nicht alle bestens Bescheid? Hat nicht jeder die Bilder von Hiroshima gesehen?
Wer kennt nicht die seit Jahrzehnten den Erdball umspannenden Reden von Megatonnen und Megatoten?
Ist nicht wirklich bereits alles gesagt?
Sprechen die Bilder von Hiroshima und Nagasaki nicht schon aus sich heraus - ohne ein einziges weiteres Wort zu erfordern, ein so deutliches “Nie wieder”, dass es jedem Menschen selbstverständlich sein müsste, jede weitere, und auch nur theoretische, Möglichkeit einer Wiederholung auszuschließen?
Doch können wir uns einem solchen “Nie wieder” noch sicher sein?
Insbesondere jetzt - in den ersten Wochen und Monaten des Jahres 2006.
Wo angesichts der Atom-Optionen des Iran, der amerikanisch - europäischen Reaktionen darauf, sowie den sich insgesamt gefährlich aufschaukelnden Spannungen in der Weltpolitik, ein “atomarer Schlagabtausch” unverhüllter in den Bereich des Möglichen tritt.

Und dennoch, oder gerade deswegen, weil alles so beinahe Selbstverständlich geworden ist, sei hier ein Versuch gemacht, der gängigen Wahrnehmungsebene noch etwas hinzu-zufügen und neben die bekannten Herausforderungen noch die spirituelle Ebene einer Heraufforderung zu stellen.

Die Katastrophe als Bestandteil des Systems
Schlagartig, das spürt, zumindest unbewusst - und wenigstens an den Tagen an denen die Nachrichten mit dem Thema „Atomkonflikt“ beginnen, gerade auch das unbedarfteste Gemüt, könnte die Welt “morgen ganz anders aussehen”.
Doch ein Gespür dafür, wohin man mit der “Politik der nuklearen Abschreckung” gesteuert ist, vermißt man gerade in den Regierungen, Parlamenten, Kommissionen, Industrie- und Militärapparaten etc.
Dort, wo in einer nahezu grotesken Naivität davon ausgegangen wurde und wird, dass man Atomtechnik in “befreundete Staaten” und “Partner einer strategischen Allianz” etc. exportieren, die Gewinne einstreichen, auf “verlässliche Verbündete” und ewige politische Stabilitäten hoffen könne.
Nun reibt man sich allenthalben die Augen und droht dem willkommenen Geschäftspartner von gestern, dessen Reputation sich zwischenzeitlich in die “Achse des Bösen” verschoben hat, bei weiterer Unbotmäßigkeit den “Atomschlag” an. So die kaum verhohlene Drohung des französischen Staatpräsidenten gegen Iran.
Angesichts der Zuspitzungen im weltpolitischem “Umgangston” hinsichtlich “nuklearer Optionen” erscheinen mir einige grundsätzliche Fragen an die Position und Legitimation der dort “Sprechenden” als unumgänglich. Wer spricht da für wen und in wessen Namen?
Wer sagt was in wessen Vollmacht? Welche (Voll) Macht hat ggf. ein “Präsident”?
Darf irgendein “Präsident”, irgendeine Regierung, irgendeine Macht dieser Welt wirklich die Weltzerstörung ins politische Kalkül ziehen? Wie ist es da mit dem “Selbstbestimmungs-Recht der Völker”?
Gehört die Androhung sogennannter atomarer Prävention zum “Selbstbestimmungsrecht” eines Volkes, eines Staates oder einer Staatengemeinschaft?
Inwieweit sind die “Völker”, in ihren fortgeschleppten Formen und Strukturen, überhaupt noch in der Lage einen zeitgemäßen und konstruktiven Beitrag zur Weltentwicklung zu leisten? Wäre es nicht längst an der Zeit, z.B. eher von der “Welterhaltungspflicht”, denn vom “Selbstbestimmungsrecht” der Völker zu sprechen? Woran hält man da in unheilvoller Weise fest, wenn “Völker” und ihre jeweiligen und austauschbaren Vertreter bestimmen, ob die Atombombe ein Mittel der Politik ist oder nicht.
Müsste an dieser Stelle nicht endlich einmal ein vollkommen anderes Denken eintreten? Ein Denken, das wirklich in der Lage ist, sich demgegenüber zu öffnen, dass wir geistig aufgerufen zu einer Menschheitsentwicklung im Signum der Brüderlichkeit sind. Dass die gesamte Menschheits- und Erdentwicklung somit ein inneres Ziel hat und es sehr wohl den menschheitlichen Aufstieg als auch seinen Abstieg gibt.
Hiroshima und Nagasaki sollten als die großen Warnungen erkannt werden, was uns allen entgegentreten wird, wenn wir diesen Sprung ins Menschheitliche nicht schaffen.
Aus dieser innersten Zielsetzung des eigentlichen Menschenwesens heraus, ist es nun unumgänglich, zu erkennen, dass es eben einen Inhalt, eine Errungenschaft im Evolutions-verlauf gibt, dessen Erfassen oder Versäumen sich im Geschichtsverlauf niederschlägt.
Ein Erfassen, dass die Weltentwicklung auf dem geistigen Weg zur Menschheit ist und von daher die Weichen im Prinzip gestellt sind, und die gesamte Menschheit sich hier, in Wahrnehmung ihrer Freiheit, bewähren muss, wenn sie sich nicht dem Untergang preisgeben will, ist die Bewußtseins-Voraussetzung um die vor uns liegende Weltkrise zu bewältigen.
Die Auslöser der Weltereignisse immer wieder in die bereits bekannten (aber geistig-substantiell unhinterfragten) Blickwinkel zu rücken und immer wieder die alten Begründungsmuster für dieses oder jenes Unheil heranzuziehen, wie allgemein geschieht, kann offenkundig nicht genügen.
Das ist erwiesen! Sonst wären wir nicht, wo wir sind!
Aus den eingefahrenen Blickwinkeln heraus, kann natürlich immer wieder eine schier endlose Fülle an Daten und Fakten angeführt werden, die, in der einen oder anderen Weise, die politischen, ökonomischen und militärischen Interessen-Sphären darstellen. Doch diese ganze Ebene der Realität, die ja auch tagtäglich in vielen Analysen der Experten, Kommentatoren und Korrespondenten etc. reichlich bewegt wird, bringt, wenn nicht ein Erfassen der dem ganzen zugrunde liegenden geistig-spirituellen Versäumnisse und Fehleinschätzungen hinzutritt, leider keine wirkliche Veränderung.
Es kann keine wirkliche Veränderung herbeigeführt werden, solange nicht nach dem gefragt wird, was substantiell mit dem Versäumnis gegenüber einer hohen geistigen Signatur, wie sie oben mit einer Menschheitsentwicklung im Signum der Brüderlichkeit angedeutet ist, in die Welt gesetzt wird.
In der heutigen Phase der Weltentwicklung, zum Anfang eines neuen Jahrtausends, müssen ernsthafte und geisteswissenschaftlich fundierte Erkenntnisse einer spirituellen Wirklichkeitserfassung hinzutreten- oder es treten immer wieder die alten Katastrophen in neuen Gewändern ein.
Wer nicht hinauf geht, wird nach unten geführt! - Das ist geistiges Gesetz.
Das mag man ggf. bejammern. Aushebeln kann man es nicht!

Wenn man sich auf eine solche Voraussetzung nicht einlassen will, wird man zwangsläufig und sozusagen “systemimmanent” von einer Katastrophe in die andere, von einem Unheil ins nächste kommen. In Folge dessen beherrschen dann immer wieder diverse „Führer“ in unterschiedlicher Einkleidung - und wie man immer wieder sehen kann, durchaus „demokratisch legitimiert“, die Szenerie. Und wer will sich dem Eindruck entziehen, dass heute das gesamte politische Feld sich noch aus der selben Mentalität speist, die schon zig mal, und vor allem im vergangenen Jahrhundert, erwiesen hat, dass sie eben nicht zu den hehren Zielen führt, die sie sich auf die Fahnen geschrieben hat. Dass im Gegenteil, die meisten politischen Umtriebe sich in einem sprichwörtlichen Teufelskreis von Zirkularien des Ungenügens bewegen und letztendlich immer wieder in neuen Varianten des alten Desasters enden
Und nahezu alles, was heute die Weltpolitik beherrscht, ist diesen “Zirkularien des Ungenügens” zuzurechnen. Ob diese mit politischem Kalkül hervor getrieben werden, oder sich durch eine seltsame hektische Wahrnehmungslethargie ergeben, ist hinsichtlich der Folgen letztlich ohne Belang.
Denn die Bombe ist die Gestalt gewordene geistige Abdankung des Menschen. Sie ist das technische Symbol des geistigen Duckmäusers!
Da mag man sich gegenseitig mit Orden und Militärlametta behängen, wie man will. Die geistig - moralische Abdankung vor den eigentlichen Wirklichkeiten und Erfordernissen der Welt kann nicht größer sein. Nirgendwo gilt so sehr, dass wir etwas mental beherrschen-oder über kurz oder lang mental beherrscht werden. Von daher, aus Gründen der reinen geistigen Hygiene, gibt es zur Ächtung der Atomwaffen keine Alternative. Wir schaffen es jetzt- oder es schafft uns!

Denn selbst wenn es im aktuellen “Atom-Streit” mit Iran, zu einer so genannten “diplomatischen Lösung” kommen sollte, wird das grundlegende Problem nur vorüber-gehend zugeschüttet - um alsbald in neuer Gestalt wieder aufbrechen. Die in diesem „Atom-Konflikt“ enthaltenen Probleme können, da braucht nicht allzu viel Phantasie walten, ohne weiteres schon morgen an einem anderen Ort unter anderen Fahnen und unter anderer Marschmusik hervortreten.
Angesichts dessen sollte man jetzt sehen, dass wir ohne eine kräftige Anhebung des Erkenntnishorizonts und des Einbezugs einer anderen, einer aus dem Welt-Geistigen hervortretenden Wirklichkeit, letztendlich keine den tieferen Tatsachen entsprechende Erkenntnis gewinnen können.
Jetzt sollte dringend eine Erkenntnisebene aufgesucht werden, die hinein nimmt eine Anschauung davon, dass wir, in Umkehrung des eigentlich Gemeinten und Möglichen, von geistigen Impulsen bedroht sind, die sich der tiefsten Weltverneinung verschrieben haben. Eine Weltverneinung, die, in perfider Umkehrung, sich maskiert als Weltwohlwollen und von daher bis in die Alltagsgeschäftigkeit der politischen Umtriebe hineinreicht!
Es ist letztendlich eine tiefgreifende und oftmals dem Bewusstsein verborgene innere Sinn-losigkeit und Weltverneinung , die als das eigentlich Wirksame, gleichsam als geistiger Attraktor, hinter den wahrhaftig weltbeherrschenden Konfigurationen liegt! Von daher ist auch substantiell nichts Wesentliches zu erreichen, solange man das Weltenübel national oder personal zu verorten sucht und im großen und ganzen unbeachtet lässt, dass die Katastrophe sich, verschüttet vom Alltagsgetriebe, schon längst im normalen Denken der allermeisten eingefunden hat. Dass wir uns kollektiv unter dem “atomaren Schutzschild” eingefunden haben- und uns von den Vertretern dieser Ideologie vertreten lassen, das ist bereits die Katastrophe!
Eine Katastrophe, die mit ihrer System - Ideologie umso bedrohlicher wird, je mehr sie sich als scheinbar taugliche Lösung zur Eindämmung internationaler Konflikte anempfiehlt. Die scheinbare Praktikabilität und der scheinbare “Erfolg” der “gegenseitigen Abschreckung”, verschüttet zunehmend die Wahrnehmung für ihre systemimmanente Absurdität. Und jenseits aller Absurdität, das zeigen die aktuellen Aufrüstungs-bestrebungen weltweit, wird sie politisch immer attraktiver.
Nach über sechzig Jahren des “Funktionierens”, ist das allgemeine Bewusstsein gegenüber dem, was eigentlich an tatsächlicher Weltzerstörung in der “Bombe” lauert, so weit herab-gedämpft, dass eine Drohung mit “atomarer Vergeltung” vor realpolitischem Hintergrund formuliert wird- und im Kontext politischer Vernünftigkeit weitgehend konsensfähig geworden ist!
So erscheint, angesichts der Leichtigkeit mit der Begriffe wie “atomare Prävention” und “Erstschlagsoption” etc. zum normalen Vokabular internationaler Befindlichkeiten geworden sind, die allenfalls hier und da zu “Irritationen” und “Verstimmungen” führen, die Frage, ob die Menschheit moralisch so weit entwickelt ist, dass sie auf ein Bestehen hoffen kann, immer mehr als die eigentliche Kern- und Kulturfrage unserer Zeit.
Denn bei einigermaßen geistigem Licht betrachtet, ist es ja etwas Ungeheuerliches und allem eigentlich Menschlichem und aller Kultur gegenüber zutiefst Widersinniges, was sich da in den Bereich des Möglichen geschoben hat - und auf so rätselhafte Weise in einer tieferen Wahrnehmung außen vor bleibt. So als herrsche ein kollektiver Widerwille dagegen, dass wir uns mit dieser völlig anderen Qualität einer Bedrohung auch in einer völlig anderen Qualität des Denkens auseinandersetzen. Dass wir sehen, dass da etwas lauert, das uns in einer ungeahnten Tiefe bedroht - und von da her auch endlich in einer bisher ungeahnten Tiefe erfasst werden müsste!!



Die atomare Option
Hinter einem solchen Begriff wie der “atomaren Option”, der ja bereits eine gewisse Beliebigkeit, man könnte auch sagen Beiläufig- und Landläufigkeit erfahren hat, verbirgt sich doch etwas abgrundtief Bestialisches. Etwas so Grausames und Entsetzliches, dass sich wirklich kein Mensch vorstellen kann, was passiert wenn….
Und dieses abgrundtief Grausame und Entsetzliche, dieses Tor zur Hölle, ist, wie jeder sieht, der nur einigermaßen wach in die Zeitereignisse hineinschaut, immer mehr in den Bereich des wenn auch nicht Beabsichtigten so doch tatsächlich Möglichen geraten.
Wer möchte beim Blick in die täglichen Nachrichten bestreiten, dass die Grenze zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit bedrohlich dünn geworden ist!?

Wer will ausschließen, dass gewisse Verhältnisse schlagartig derart eskalieren, dass die Entfesselung diverser “Konfliktherde” in Richtung “Atom-Schläge” durchaus möglich ist.
Ist da nicht mit Entwicklungen rechnen, die mit einem Schlag - wie es so treffend heißt - die Welt in die Vernichtung hineinbringen könnten. Von “heute auf morgen”, sähe dann die Welt wirklich ganz anders aus.

In der Zerstörungskraft dieser “Waffe”, zeigt sich unverhüllt und unabweisbar, zu was wir kollektiv bereit und fähig sind. Da ist Freiheit und Möglichkeit blank an die Oberfläche getreten.
Hier, im Spektrum menschlicher Freiheit, der Richtung seines Wollens, seiner “Mentalität”, betritt das zutiefst vom Menschen Gemeinte, seine innere Absicht, den äußeren Raum.



Kollektive Selbstpreisgabe - Die geistige Signatur der „Bombe“
Was spricht aus der Atombombe?
Welche Haltung, welche Gebärde, welche Nachricht, welches Wort des Menschen spricht sich durch eine Bombe aus, die in sich die Potentialität der Weltvernichtung trägt?
Nein!
Die “Bombe” ist das in die Technik gegossene absolute “Nein” gegenüber der Welt!
Jenseits aller Rechtfertigungsmöglichkeiten sowie im Kontext dessen, was als “Weltpolitik” die Verhältnisse besetzt und okkupiert hat oder von religiöser Seite zur Rechtfertigung vorgebracht wird, das ist eindeutig festzuhalten, ist die “Bombe” in ihrer Dimension einer technisch stets möglichen Selbstauslöschung der Ausdruck tiefster Weltverneinung.
Und somit letztendlich die unwiderrufbare Selbstpreisgabe des Menschen.
Das ist durch keinen Grund zu bemänteln: Weder durch politische, ökonomische, militärische oder gar religiös verbrämte Begründungen. Da bleibt nichts. Gar nichts!
Da gähnt uns allenfalls unsere eigene Absurdität und Lebensleere entgegen.

Und um diese Dimension der inneren Begründungsleere, das geistige Vakuum, geht es eigentlich. Um die darin enthaltene dramatische, weil zutiefst ungenügende, Stellung des herrschenden Bewusstseins gegenüber der “Welt”.
Hier entscheidet die “Mentalität”, also der gesamte geistige Innenraum des Menschen, ob und wie er sich zu den Außen-Räumen der Welt ins Verhältnis setzt. Und Bestand hat!?



Der Blaue Planet - Einige Fragen ans Selbstverständliche
Was ist das für eine Kugel im Weltall? Warum gibt es diesen Himmelkörper, auf dem wir als Menschen anwesend sind?
Warum, so lässt sich ganz einfach fragen, sind wir auf diesem Planeten, der mit ca. 30km/Sek. seine Bahn um die Sonne zieht, in diesem Kosmos verortet?
Was denken wir darüber?
Denken wir überhaupt etwas darüber?
Wo sind wir und warum?
Ist der Kosmos ein Ort, in dem aus Gestein-Zusammenballungen in einer Art kosmischem Backe-Backe-Kuchen-Verfahren, erst die Erde und auf dieser dann zufällig Leben entstanden ist? (Wer hat noch nicht eines von den bildgewaltigen “Wissenschafts-magazinen” gesehen, die eben dieses nahe legen?)
Oder ist der Kosmos, wie der Philosoph und Bewusstseinsforscher Jochen Kirchhoff beschreibt, ein “karmisch geprägtes Universum, in dem um Bewusstsein und Vollendung und Licht gerungen wird”?(1)
Sind wir bereit, uns dahingehend überhaupt auf einige Anfragen einzulassen.
Auf Fragen nach einem Ringen um “Vollendung und Licht”.
Was wollen wir also von der “Welt” - und (die stets ausgeblendete Umkehrung), was will die Welt von uns?
Wie fühlen wir uns verortet auf unserem “Blauen Planeten”?
Was sagt uns unsere grundsätzliche Wahrnehmung über die Erde?
Ist die Erde ein kosmischer Körper nur mit einer materiellen Gestalt, oder ist das Leben der Erde noch mit anderen Qualitäten durchwirkt?
Mit Qualitäten, die nicht in allen Aspekten ihrer Wirklichkeit in der Materie selbst manifestiert sind? Die also auf eine höhere, eine geistige, Lebenssphäre der Erde verweisen, die gewissermaßen “oberhalb” der Materie angesiedelt ist.
Was erfassen wir überhaupt als Leben?

Äußert sich dieses nur in den physisch - materiellen Strukturen der Erde und ihren vielfältigen Formen und Gestaltungen? Oder gibt es Formen des “Lebens“, die außerhalb einer materiellen Struktur ihr Wesenhaftes haben und in die Materie gleichsam hereinragen. Also schlichtweg geistiger Natur sind!?
Schon eine solche Frage birgt die buchstäblich elementare Weichenstellung in sich, als was man die Erde und den uns umfassenden Kosmos sehen kann und will.
Die allgemeingültige Sichtweise geht hier von einem blinden und gleichsam in dumpfem Drang reiner Materieprozesse befangenen Kosmos aus. Ein Kosmos, der sich nicht nur in seinen stofflichen Prozessen vollgültig offenbart – sondern letztendlich auch erschöpft.
Bis hin zum sogenannten “Wärmetod”. Materie vergeht … und nichts bleibt. Denn außer Materie ist im Weltenall nichts und niemand da.
Und von daher scheut man sich auch nicht, das sei hier angemerkt, die ganze Militär -und Bedrohungspsychose, die schon die Erde knechtet, da oben hinaufzutragen. Denn der “Raum” ist “leer”. Wo keine Materie ist, da ist eben Nichts!
Die andere Sichtweise dagegen kann einen Ausblick in einen Kosmos eröffnen, dessen Materieprozesse auf ein ihnen zugrunde liegendes Bewusstsein verweisen.
Also eine von Bewusstsein durchwebte Erde in einem durch Bewusstsein getragenen Raum!
Bewusstsein, das in Beziehung, in wesenhafter Interaktion, steht zu anderem Bewusstsein!
Leben, das zu Leben drängt?
Mit welchen übergreifenden “Lebens-Räumen” des Geistigen und des Materiellen wäre überhaupt zu rechnen? Wohin ist der Begriff des “Lebens” zu erweitern? Womit ist zu rechnen, wenn wir uns den übermateriellen, den geistigen Tatsachen entsprechend, im “Leben” bewegen wollen? Gibt es Bewusstseinsstrukturen, sowohl der Erde als auch des weiteren Kosmos, die zu den Bewusstseinsinhalten der Menschheit in einem reaktiven Verhältnis stehen? Ist Bewusstsein auch interaktives und reaktives “Bewusst-Sein”?
Das ist die wichtigste Frage!
Auch und vor allem, in der gesamten Diskussion der Atomenergie!


Vom Ausblenden und Blenden
Selbstverständlich kann man solche Fragen nach der Erde als lebendigem Wesen in einem lebendigen Kosmos umgehen oder schon als bloße Fragemöglichkeit weit von sich weisen. Das ist in fast allen Fakultäten und auf allen Rängen der gängigen Kosmologie “angesagt”. Damit befindet man sich im allgemeinen Mainstream ( den man eigentlich mit dem treffenderen Terminus “Mainblock” belegen sollte - ein Ausdruck, den ich hier von Bernd Senf adaptiere) in bester Gesellschaft.
Wer sich im Rahmen des gängigen Wissenschaftsverständnisses ins Abseits stellen will, muss nur die Aussage treffen, dass die Erde nicht “Etwas” sei, sondern “Jemand”.
Kurzum: Die Anschauung, dass die Erde von wesenhaftem Bewusstsein durchdrungen und von daher viel mehr ist, als eine ausschließlich materiell organisierte „Biosphäre,“ hat in der allgemeinen Wahrnehmung nicht viele Freunde.
Die vorherrschende wissenschaftliche Ansicht, inklusive ihrer Ausläufer und Abfärbungen, die bis in die gängige Schul-Bildung hineinreichen, sind sich einig in der Anschauung, dass, jenseits der Materie, weder der Erde (noch einem anderen kosmischen Körper) weitere Seinsqualitäten zuzuordnen sind!

Eine Frage nach den geistigen Seins-Qualitäten der Welt, würde natürlich an den Grundfesten des allgemeinen Weltverständnisses rütteln. Als Wesen innerhalb einer selbst wesenhaften Welt, wäre jedem halbwegs denkendem Menschen bewusst, dass er im Anderen, und auch im Gegenüber der Erde und des Kosmos immer einen wesentlichen Teil von sich selbst vor sich hat. Von daher ist die Ängstlichkeit, die sich meistens hinter der zügigen Verneinung solcher Seins-Qualitäten verbirgt, als eine Angst vor der unausweichlichen Tiefe des Lebens, letztendlich sogar verständlich. Denn man käme dann irgendwann zwangsweise darauf, dass die Trennung von Innen und Außen in einer höheren Dimension der Wirklichkeit ihre Geltung verliert - und alles Getane als kosmische Wirkung, eben als Tat-Sache, erhalten bleibt.
(Das gilt insbesondere für alle Kriege! Man kann wirklich nicht jemanden töten, ohne einen Teil von sich selbst zu töten! Und es wird die dahingehende Erfahrungs-Erkenntnis sein, die zum Frieden mehr beitragen wird, als sämtliche „Sicherheitskonferenzen“.)

Vor den sich gerade kraftvoll auftürmenden Negativimpulsen, ist es somit ein Bewusstseinsversagen ersten Ranges , dass uns fast ausnahmslos unsere eingefahrenen Weltbilder näher liegen als ein tatsächliches Begreifen der Welt.
Doch ein weiteres Abducken in die Erkenntnisgemütlichkeit gegenüber den tiefer greifenden Weltverhältnissen sollte eigentlich mehr möglich sein. Jedes weitere großflächige Ausblenden dessen, was uns wie in einem heilsamen Schock entgegen treten könnte, dürfte schlichtweg tödlich sein. Nämlich, dass wir, durch das Ausblenden der Erde als “lebendigem Wesen in einem lebendigen Kosmos”, mit unserem ganzen In- der- Welt- Sein überhaupt nicht an die tieferen und eigentlichen Beweggründe des Lebens heranreichen!

Wenn die hier angesprochenen “wesenhaften Lebenssphären der Erde” als Erkenntnis-voraussetzung gelten können, dann befinden wir uns, sofern wir dort wo wesenhaftes Bewusst-Sein sich ausdrückt und wir lediglich materielle Strukturen wahrnehmen, in einem kaum abstreitbaren Wahrnehmungsdefizit.
Wenn die zu Grunde liegende Seinsebene der Erde und des Kosmos wesenhaft und nicht sächlich ist, dann ist die Dramatik einer vollkommen unzureichenden und buchstäblich zu kurz greifenden Raum-Dimension, wie sie in der herrschenden Mentalität hervortritt, jenseits dessen, was man folgenlos “so oder so” sehen könnte.
Entweder die Welt ist ein “Ding” oder ein “Wesen”.

Entweder sind wir von kosmischer Tumbheit umgeben oder von Bewusstsein!
Im ersten Fall bleibt alles weitere Fragen überflüssig - der Mainstream kann weiter “streamen” (oder blocken) und die angestrengte Schussfahrt ins bestenfalls gemütliche Desaster nimmt auf den vorgezeichneten Bahnen ihren weiteren Verlauf.
Oder- ja oder, wir halten inne und versuchen denkend in einen wesenhaften Seinsgrund von, wenn man es plakativ ausdrücken darf, “Himmel und Erde” vorzudringen, um von hier aus die Frage an die “mentale Umgebung der Bombe“ neu zu stellen. Versuchen wirklich zu erkennen, was die “Bombe” in ihrer Wirkungsweise für den Menschen, die Erde und letztendlich für den ganzen Kosmos ist!
Um diese Erkenntnis auf den Weg zu bringen, müssen jetzt, zum Beginn des neuen Jahrtausends, die ausgeblendeten Inhalte, die “weißen Flächen“ in unserem Weltverständnis, sichtbar gemacht werden.
Durch eine weitere Verneinung gegenüber jeder ernsthaft spirituellen Welterfassung, wird die Erkenntnis verhindert, dass es zur Vermeidung Welt- gefährdender Fehlgriffe dringend an der Zeit wäre, uns schleunigst in die Lage zu bringen, dass wir, egal in welchen weltlichen, völkischen, nationalen oder sonstigen zeitlich/irdischen Belangen wir uns involviert und verstrickt finden - uns den wesenhaften Lebenssphären der Erde gegenüber stellen und ihnen gegenüber in die Verantwortung, und wie namentlich die Deutsche Sprache es so treffend beschreibt, ins Benehmen, setzen.


Das “Gleichgewicht des Schreckens” - Eine kurze Rück- und Umschau
Die Atombombe wurde durch ihre ungeheure Zerstörungsgewalt von der gesamten Menschheit als etwas ganz anderes als alle vorherigen Bomben wahrgenommen.
Durch ihre ungeahnten Schrecken, die sich nicht nur in einer vollkommen neuen Dimension der Explosivkräfte, sondern auch durch die bis dahin unbekannte radioaktive Verseuchung mit ihren “Strahlen - Toten” äußerte, wurde sie der Inbegriff für die neuzeitliche Bombe schlechthin. Die “Bombe“!

Kaum zu zählen sind die ober- und unterirdischen Testversuche, die Rüstungsspiralen, Abrüstungskonferenzen, Sperrverträge und ggf. ihre Kündigung etc. etc.
Dies alles ist bekannte Alltagswirklichkeit und braucht hier nicht weiter ausgeführt zu werden.
Die Nationen, die für sich das Recht auf “nukleare Abschreckung” und “flexible Response”, oder was sonst noch alles an verharmlosender Sprachakrobatik erfunden wurde, geltend machten, waren zwar auf eine gewisse Exklusivität im “Atomclub” bedacht, mussten und müssen aber die Erfahrung machen, dass sich diese nicht durchhalten lässt. Zu groß ist das Verlangen anderer Nationen, dieser atomaren Mächtigkeit ebenfalls habhaft zu werden.
Eben aufzusteigen in den Rang der “Atommächte”.
Ein solcher “Aufstieg” mag vom Standpunkt einer rein “macht-politischen” Betrachtungsweise nicht einmal unklug sein, da sich ein so geschaffenes “Drohpotential” auch ohne kriegerische Eroberung durchaus gewinnbringend einsetzen lässt. (Dass man sich den Verzicht auf den Einsatz der “atomaren Option” von der “Weltgemeinschaft” auch einträglich, und am Rande einer Erpressung, vergüten lassen kann, kann einem aufmerksamen Beobachter kaum entgangen sein.)
Atomare Aufrüstung ist, trotz oder gerade durch die lauernde Vernichtungsgewalt, offenkundig ein rundum lohnendes Geschäft.
Erst bei ihrem Aufbau, dann bei ihrer Zähmung. Immer werden ungeheure “Kapitalien” bewegt. Sowohl in monetärer als auch in geistiger Form. Vor allem in “geistiger” Form!
Was an menschlichem Willen und technischer Intelligenz dort eingebracht und bewegt wird, dürfte wohl die meisten anderen menschlichen Tätigkeitsfelder bei weitem übertreffen. Es ist daher sicherlich nicht übertrieben, zu behaupten, dass ein wesentlicher Teil der gesamten auf dem Globus eingesetzten Investivkräfte, sich nur mit nuklearer Vernichtungspotentialität und deren Eindämmung “beschäftigen”. (Die Rüstungsbranche insgesamt ist, so wie allgemein bekannt und allenfalls noch von Außenseitern hinterfragt, zu einem kräftigen Schwungkolben im weltweiten “Wirtschaftsmotor” geworden.)
Nun kommt durch die Vorgänge im Nahen Osten, namentlich durch die Atom-Optionen des Iran, ungeahnter Aufruhr in die westliche Welt. Plötzlich werden die nahezu idyllischen Träumereien vom “friedlichen Atom” auf den Boden einer weniger sanften Realität gebracht. Es zeigt sich, dass die Atomtechnik nicht nur einen bemerkenswerten Gang rund um die Welt gemacht hat, sondern de facto unkontrollierbar geworden ist.
Was man noch vor einigen Jahrzehnten in Selbstblendung als friedensstiftende, weil Krieg verhindernde, Rüstungs- und Reaktortechnik “zivilisierter Kulturkreise” deklarierte, und unter sicherem Verschluss wähnte, entpuppt sich in diesen Tagen als unkontrollierbares Gewaltpotential derer, die sich von der Peripherie ins Zentrum der Weltpolitik schieben und dort “mitmischen” wollen.
So wurde die Atombombe, deren mögliche Herstellung aus einer umgeleiteten “zivilen” Nutzung schon genügt, um die Atommächte vor dem Bumerang schaudern zu lassen, den sie selber geworfen haben, auch von Staaten und Regierungen adaptiert, die in der Verfolgung ihrer Interessen weniger zimperlich sind. Und die verstanden haben, dass die glaubhafte Drohung mit einer Atombombe ganze Heere ersetzen kann.
In diversen Kreisen und Behörden sieht man sich ziemlich abrupt vor die Erkenntnis versetzt, dass die ganze Atom-Utopie schlichtweg an die Wand gefahren und an die Stelle weltweit blühender Reaktor-Landschaften der blanke Horror von schwer einschätzbaren Nationalinteressen oder “terroristischen Aktivitäten” getreten ist.
Kaum jemand, jedenfalls jenseits der Atom-Lobby mit ihren gut bestallten “Experten” und verlässlichen Ignoranten, vermag der Erkenntnis auszuweichen, dass man auf dem Weg in die utopischen Gefilde der “Atome für den Frieden” in brandgefährliches Fahrwasser geraten ist!
Jetzt sollen an diversen Konferenztischen die Folgen der eigenen Naivität eingedämmt werden. Mit höchst ungewissem Ausgang!
Ein Blick in die täglichen Nachrichten liefert genügend Beispiele, die einen erstaunen lassen können, auf welch fragwürdigem Niveau sich heute “Weltpolitik” und “Atompoker” bewegen können.
Aus mancher Verlautbarung spricht in diesen Zeiten eher der Besessene als der Besonnene.


Vom “Spreng-Kopf” zum “Sprengkopf”
Angesichts der Ergebnisse so genannter „Realpolitik, die an allen Ecken und Enden sichtbar werden, ist vorurteilsfrei und unbefangen danach zu fragen, ob die Atombombe, infolge ihrer eigenen mentalen Setzungen, letztendlich diesen Weg in die ungebändigte moralische Verwerflichkeit nehmen musste, da sie selbst einer ebensolchen Gedankensphäre entstammt?
Dass also letztendlich, wenn man es kurz und bündig formuliert, Spreng-Kopf zu Sprengkopf finden musste!? (und immer noch muss)?
Welche Ideensphäre liegt der “Bombe” zugrunde?
Welche Dissoziationen und Abspaltungen gegenüber der “eigentlichen” der “tieferen” und “wesenhaften” Welt, bilden ihre Voraussetzung? Ist eine tief greifende, oftmals dem bewussten Zugriff entzogene, mentale Abspaltung, die geistige Vorbedingung, die zur Materiespaltung- zur Kernspaltung geführt hat und bis heute führt?
Kurzum: Hat die, auf die bloße Materie reduzierte Natur-Wissenschaft, durch eben diesen Materialismus, erst die Gedankenräume geschaffen, in denen diese Form der Materiebeherrschung sich einfinden konnte?
Natürlich kann man die “Entdeckung der Kernspaltung” unendlich vielschichtig “von außen” ansehen. Man wird dann gewisse Menschenkreise oder Einzelpersonen finden, die in dieser oder jener Zeit, in diesem oder jenem Labor an diesem oder jenem geforscht haben. Auch kann man aufzeigen, dass sie oftmals etwas ganz anderes gesucht hatten, als sie dann entdeckt oder gefunden haben. Aber mit all diesen Betrachtungen, die ja auch oft auf erschütternde Schicksale der beteiligten Personen hinweisen, bleibt man doch an der “Außenseite”. Wer heute beispielsweise in der Fachliteratur nachliest, wie gerade das Verdeckte, das nicht Ausgesprochene, im Wettlauf um die Bombe das Denken und Verhalten der Physiker okkupiert hatte und Schicksals bestimmend wurde, muss sich eigentlich aus der unbefangenen Anschauung der Phänomene, darauf einlassen, dass noch ganz andere Weltenkräfte sich dort als treibende Inspiratoren eingefunden hatten. Weltenkräfte geistigen Ursprungs.
Dafür spricht auch die oftmals bei den beteiligten Wissenschaftlern hervortretende Beteiligung des Unbewussten im Erkenntnisprozess.
Wer sich auch nur ein wenig damit beschäftigt hat, wie viele Wissenschaftler wesentliche Inspirationen auf ihren Erkenntnispfaden aus Träumen, Visionen und unbewussten Eingebungen erhalten haben, könnte schon ein gewisses Augenmerk auf die Frage nach dem Wesenshintergrund mancher In-Spiration legen. Also die Frage nach dem “Spirit” des Inspirators stellen.
In der Regel bleiben solche wirklich souveränen Fragen an den von außen gebenden Geist hinter den Inspirationen nicht nur aus, sie werden auch als ein mögliches Problem der Erkenntnisvoraussetzung gar nicht gesehen!
Denn eine solche Problemstellung anzuerkennen, hieße ja nichts anderes, als sich darauf einzulassen das “Inspiration” tatsächlich etwas mit “Spirit”, also “Geist” zu tun hat. Die Neigung dahingehend dürfte nicht zu verbreitet sein.
Zumal es in gewisser Weise der Eitelkeit manches Forschers widersprechen dürfte, wenn er das ihm “Ein-gefallene” nur sehr bedingt, als seine ursächlich eigene Ideengenerierung ansehen müsste. Dass er, salopp gesagt, sich durchaus darauf einlassen müsste, dass hinter manchem Genie eigentlich ein hoher und oftmals genialer Eingebender steht. (Man könnte auch mit einer gewissen Volkstümlichkeit sagen: “Flüstergeist”.)
Dass manchem also, mit seiner brillanten naturwissenschaftlichen Praxis, aber in Ermangelung spiritueller Einsicht, verhüllt bleibt, aus welcher geistigen Sphäre der “Einfall” ihn erreicht.

Man glaubt heute, geistige Wesen und ihre Wirkungen hätten keinen Anteil an der menschlichen Ordnung. Man liebt es nicht, von geistigen Ursachen in unserem Menschheitsgeschehen zu reden. Derjenige aber, der bekannt ist mit den wirklichen Vorgängen, die sich heute abspielen, der weiß, daß psychische Einwirkungen, geistige spirituelle Wirkungen von der geistigen Welt aus auf die Menschen hier auf dem physischen Plan heute eigentlich in ganz besonders starkem Umfange ausgeübt werden. Die Menschen sind heute gar nicht selten, welche Ihnen erzählen können, sie verstehen nur gewöhnlich die betreffenden Vorgänge nicht, daß sie durch einen Traum oder Traumähnliches - es ist aber immer eine geistige Erscheinung - zu der oder jener Tätigkeit, zu dem oder jenem Vorgang getrieben worden sind. Viel mehr als die materialistische Meinung glaubt, werden heute die Menschen durch solche psychischen Einwirkungen getrieben. Wer Gelegenheit hat, diesen Dingen nachzugehen, findet auf Schritt und Tritt solche Dinge. Wenn Sie die Gedichtliteratur der besseren Dichter heute nehmen und eine Statistik aufstellen würden, wie viele Gedichte entstanden sind auf rationalistischem Wege, auf einem Wege, der rationalistisch zu erklären ist, und wie viele Gedichte entstanden sind durch eine Eingebung, durch einen deutlichen spirituellen Einfluß aus der geistigen Welt, den der Betreffende als einen Traum oder etwas Ähnliches erlebt hat - Sie würden staunen, welch großen Prozentsatz Sie erleben würden als direkten Einfluß aus der geistigen Welt. Viel mehr, als die Leute heute zugeben, stehen sie nämlich unter dem Einfluß der geistigen Welt. Und gerade bedeutsame Geschehnisse, die durch Menschen vollzogen werden, geschehen unter dem Einfluß der geistigen Welt…

Wenn die Geschichtsschreibung einmal über den Ausbruch dieses Krieges sprechen wird, und in der Art der alten Rankeschen oder sonstigen Dokumentengeschichte diese Kultur-dokumente verwerten wird, so wird sie gerade das Wichtigste nicht schreiben, weil das Wichtigste im Jahre 1914 geschehen ist durch den Einfluß der geistigen Welt.
Die Dinge geschehen zyklisch, das heißt periodenweise. Und was hier auf dem physischen Plan geschieht, das ist eigentlich immer eine Art Projektion, eine Art Abschattung dessen, was in der geistigen Welt geschieht. Nur geschieht das, was in der geistigen Welt geschieht, früher…..

Man versteht die Ereignisse des physischen Planes wirklich nur, wenn man weiß, wie sie sich vorbereiten in den geistigen Welten.
Diese Dinge sollen nicht etwa dazu beitragen, die Menschen zu beunruhigen, den Menschen allerlei Mucken in den Kopf zu setzen; diese Dinge sollen eine Aufforderung sein, klar sehen zu wollen, wirklich hineinsehen zu wollen in die geistige Welt, nicht zu verschlafen die Ereignisse.“ (2)

Diese Auszüge aus einem Vortrag von Rudolf Steiner, den dieser 1917 in Bezug auf den Ersten Weltkrieg gehalten hat, sind heute wenigstens so aktuell wie vor nahezu neunzig Jahren. Was hier zur „Gedichtliteratur“ gesagt wird, gilt prinzipiell ebenso für die Wissenschaft. Das muss, wenn wir den Herausforderungen der Zeit gewachsen sein wollen, in alle Erkenntnis- und Handlungsbereiche mit einfließen. (Jede billige persönliche Schuldzuweisung an die so genannten „Pioniere der Atomenergie“ aus den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts verbietet sich hier von selbst. Die Nicht-Wahrnehmung der „geistigen Wesen und ihrer Wirkungen“ war damals im Allgemeinen genauso Usus wie heute.) Doch heute sind die konkreten Erfahrungen durch Hiroshima und Nagasaki in ihrer unverhüllten Grauenhaftigkeit in der Welt. Es kann sich niemand mehr auf ein eigentliches Nichtwissen und Nichtwollen berufen. Heute muss erkannt werden, wer sich die Zeitereignisse für seine Weltzerstörungs-Absichten zunutze zu machen wusste.

Schon beim ersten „Test“ einer Atombombe am 16. Juli 1945 erschien die mordende, zerstörende und verbrennende Gewalt den Beobachtern im gleißenden Licht: Heller als tausend Sonnen!
Selbst in der Vernichtungsgewalt einer “heller als tausend Sonnen” explodierenden Zerstörungs-Maschine noch unendlich faszinierend, glänzend und buchstäblich blendend. Dem Menschen und seiner Tatkraft und seinen technischen Möglichkeiten schmeichelnd und diese, auch und gerade wegen ihrer weltaufhebenden Mächtigkeit, in den Bereich des Göttlichen, des All-Mächtigen, erhebend.
Die nahezu religiöse Verzückung und der Endzeitschauer der beteiligten Forscher angesichts der ersten Zündung einer Atombombe in Los Alamos, spricht dahingehend Bände.
Zur Veranschaulichung der Empfindung einer tief greifenden „Offenbarung“, sei aus dem Kapitel „J. Robert Oppenheimer Schöpfer der ersten Atombombe“ (3) von Klaus Hoffmann zitiert:
Tausend Sonnen über Point Zero“
Nach Allisons letztem Schrei, den jeder vernommen hatte, trat Todesstille ein. Die allerletzte Sekunde schien eine Ewigkeit zu dauern. Bei einigen flackerte bereits Enttäuschung auf, glaubten sie doch, der Test sei mißlungen, weil so gar nichts geschah. ..
Eine Strophe aus dem Bhagavadgita, dem heiligen Epos der Hindus, seiner Lieblingslektüre, schoß Oppenheimer durchs Hirn:
» Wenn das Licht von tausend Sonnen
am Himmel plötzlich bräch’ hervor zu gleicher Zeit. ..«
Und es ward Licht. Ein gleißender Blitz von bisher nicht beobachteter Helligkeit zuckte durch die Dunkelheit und gab den Weg für ein strahlendes Licht frei, das nicht von dieser Welt zu sein schien. Obwohl es seine ursprüngliche Intensität nur zwei Sekunden beibehielt, brannte es sich bei jedem unauslöschlich ein, ließ jede einzelne Sanddüne in der Nähe und jedes Detail der Bergkette am Horizont plastisch hervortreten - so klar und scharf und in einer unnatürlich wirkenden Schönheit, die zu beschreiben Worte fehlten.
Ohne das geringste Geräusch, so schilderte Robert Frisch als Augenzeuge das unirdische Ereignis, sei plötzlich eine neue Sonne aufgegangen, als hätte ein Gott sie angeknipst -vielfach heller als jene, die unsere Erde bescheint. Als wären die Erde geborsten und der Himmel gespalten, brach ein Feuerball hervor, dämonisch-schön in seinem wechselnden Farbenspiel. Einen gigantischen Vorhang aus Gesteinstrümmern und Staub mit sich reißend, nahm er bald kilometerweite Ausmaße an: Ein riesiger Vulkan tat sich auf, der alles Feuer aus dem Erdinnern in den Kosmos’ zu speien schien. Und das geschah bei gespenstischer, unheimlicher Stille.
Nach etwa dreißig Sekunden dieses stummen, doch furchtein- flößenden Schauspiels fegte die Druckwelle heran: ein anhaltendes Grollen, das ob seiner Schrecklichkeit vielen noch lange in den Ohren klingen sollte. Der Boden zitterte unter den Füßen wie bei einem Erdbeben. »Mein Gott, die Langhaarigen haben die Kontrolle verloren«, schrie einer der Militärs und meinte die Wissenschaftler. Zwei Leute, die aus ihrer geschützten Lage aufgesprungen waren, um das Geschehen angstvoll zu verfolgen, warf die Stoßwelle wie welkes Laub zu Boden. Allmählich verlor der Glutball sein Feuer und quoll schließlich zu einem weit über zehn Kilometer hohen Rauchpilz empor der die höchsten Wolken durchstieß. Lange Zeit sollte er wie ein unheildrohendes Zeichen am Himmel hängen, bis ihn die Winde allmählich zerstreuten.
Oppenheimer, leichenblaß, hielt sich noch immer krampfhaft am Türpfosten fest. Gebannt starrte er auf das apokalyptische Ereignis, um schließlich - mit stockender Stimme -Gott Krishna aus dem Bhagavadgita zu zitieren:
»Ich... ich bin... der Tod, der alles raubt.
Erschütterer der Welten. ..«

Der “Erschütterer der Welten”. Der Tod, der alles raubt. Wer tritt uns da entgegen?
Jemand, den man mit den taktischen Spielchen auf den Konferenzbühnen dauerhaft in Schach halten kann? Der “Erschütterer der Welten”, dem hier der Zugang in die Menschen- und Erdenwelt eröffnet wurde, dürfte in eine Machtsphäre weit oberhalb des Menschen verweisen. Schon der Name der ersten Bombe “Trinity” (Dreieinigkeit-Dreifaltigkeit) deutet auf ein zumindest unbewusstes Gespür der Beteiligten hin, in welche Wirkungsmächtigkeit sie sich hineinbegeben.
Die Namensgebung für diese Form der “Dreieinigkeit”, kann eigentlich nur als ein wahrhaftig elementares Missverständnis gesehen werden. Ein Missverständnis von geradezu kosmischer Dimension.
Dies sei von der Überlegung aus gesagt, dass eigentlich das genaue Gegenteil, die eigentlich gemeinte “Dreieinigkeit” des Weltengrundes, als Potentialität der Gottes-Menschen-Sphäre, in die Welt treten wollte. Vor diesem welt-geschichtlichen Hintergrund, ist die geistige Falschmünzerei der Atombombe nicht zu überbieten! Und es sind bis heute sehr wenige “Zeitgenossen”, die die Atomtechnik als einen Akt der schwarzmagischen Umstülpung des eigentlich Gemeinten, der geistigen Sonne, erfassen.
Meines Wissens ist Jochen Kirchhoff einer der wenigen “Zeitgenossen”, die das im Prinzip (ohne den hier spezifisch auf das Christentum verweisenden religiösen Hintergrund) sehr ähnlich sehen:

Die Atombombe ist das grauenvolle Resultat der “schwarzen Alchemie”, der schwarz-magischen Transmutation der Materie in den shivaitischen Geist, der nun alles Leben auf dem Gestirn bedroht. Auch das ist eine Spielart der Erlösung der Natur, der falschen oder schwarzmagischen “Vergeistigung” der mineralischen Materie unter brutaler Ausbeutung des Materiezusammenhaltes,…(4)

Wer würde hoffen, mit einer solchen Aussage, mit einer Warnung vor einer schwarzmagischen Transmutation, in diesen Zeiten, da von “christlich” engagierten Politikern der “Ausstieg aus dem Ausstieg” gefordert wird, auch nur an einem Ort des Wissenschaft - und Politikbetriebes Gehör zu finden?
Wo ist nur einer, bei dem tiefstes Erschrecken unausweichlich wäre, angesichts der “brutalen Ausbeutung des Materiezusammenhaltes”.
Bei welchem Wissenschaftler und Politiker, dürfte man wenigstens auf ein rudimentäres Verständnis dafür hoffen, was damit überhaupt gemeint ist?
Da ist als “christliches Erkenntnisresultat” mit Sicherheit auf nichts zu hoffen, das sich dem Mainstream widersetzt. Die eigentliche Tiefe, die spirituelle Dimension, in der Frage “Christentum und Kern-Spaltung” bleibt unbeachtet. Um so größer sind die Aussichten des offiziellen Christentums und seiner parteiorganisierten Vertreter, das Eingeständnis nach dem Zweiten Weltkrieg zu wiederholen: “Wir haben versagt”!

Zurück zu Klaus Hoffmann und seiner Beschreibung der Erlebnisse Oppenheimers:
»In jenem schicksalhaften Moment, gleichsam das Ende der alten und die Entstehung einer neuen Welt miterlebend, fühlte Oppenheimer sich womöglich selbst wie ein Gott, wie ein Schöpfer. Zugleich aber wurde ihm die eigene Erbärmlichkeit und das Blasphemische seines Tuns in erschreckendem Maß bewußt. «

Wo ist in unseren Zeiten, 60 Jahre nach Hiroshima und angesichts bröckelnder Sicherheiten und Verlässlichkeiten, noch ein Gespür für das „Blasphemische des Tuns“ vorhanden?
Was hat diese „Blasphemie“ mit uns allen, mit der westlichen Kultur und ihrer Variante der Natur-Wissenschaft zu tun? Was ist da geistig geschehen, wenn offenkundig geistig so wenig geschehen ist? Bezeichnend ist eine weitere Stelle bei Hoffmann:

»Aus der scheinbaren Lethargie, in Wirklichkeit eine Phase höchster geistig-seelischer Anspannung, sollte Oppenheimer durch die lärmen- de Begeisterung seiner Kollegen herausgerissen werden. Wie verrückt tanzten sie umher, umarmten einander. Es war ein Freudentaumel, wie ihn primitive Urmenschen zelebriert haben dürften, als sie die Kunst des Feuermachens für sich entdeckten. » Es hat funktioniert, das verdammte Ding hat funktioniert«, riefen mehrere durcheinander. »Noch am Leben«, stellte Allison erleichtert fest. »Der Erdball hält zusammen...«“

Beachtenswert ist die Beschreibung vom „Freudentaumel“ im Zusammenhang mit „primitiven Urmenschen.“
Daran hat sich, wie die Entwicklung der letzten Jahrzehnte gezeigt hat, im Prinzip nichts geändert. Bis heute, bis zur Mini-Nuke, ist das Denken nicht die Voraussetzung des Handelns, sondern seine nachgeschleppte Folge. „Es hat funktioniert, das verdammte Ding hat funktioniert,“...… „der Erdball hält zusammen.“ Der „Erdball.“ Der „Ball.“ Die Sache. Kein Körper, kein Leben - das Ding und das „verdammte Ding.“
Das Denken zersplittert, aber der „Erdball hält zusammen“
Wie lange noch?

Wir hatten, so scheint es, 60 Jahre Zeit ins Bewusstsein zu nehmen, dass die technische Nutzbarmachung der atomaren Energien und in der Folge die “Erfindung” der Atombombe eng mit dem westlichen Kulturkreis und dem westlichen Denken über die Natur und dem damit verbundenen Ausblenden des wesenhaft Bewussten einhergeht.

(Ob wesentlich mehr Zeit gegeben ist- oder wir uns noch mehr Zeit lassen können, uns mit dem wesenhaft Bewussten in der Welt ins Benehmen zu setzen, entzieht sich einer leichtfertigen Voraussage. Dass die Zeit drängt -ist allerdings der Hauptantrieb dieser Schrift. - Und so sollte sie gelesen werden.)

Nun tritt gleichsam von außen das “Ausgeblendete”, das geistig-spirituelle Versäumnis, in einer Steigerung und Verdichtung, wieder an den westlichen Kulturkreis heran.
(Der Bumerang kehrt zurück.)



Der Bumerang kehrt zurück (Die Notwendigkeit einer “karmischen” Geschichtsbetrachtung)

Von daher gehen alle Sichtweisen, die jetzt so flink das Übel und die Bedrohung “da draußen” (z.B. im Iran) festmachen wollen, an der tieferen Wirklichkeit vorbei. Damit lassen sich bestenfalls allerhand politische Aufgeregtheiten erzeugen und die Spalten der Leitartikler füllen.
Wenn dagegen die Rede vom “Karma” als Schicksalsfolge eigenen Handelns in tiefstem Ernst erfasst werden könnte, dann könnte man auch ein Gefühl dafür entwickeln, dass wir heute das ernten, was wir gestern gesät haben. Mit einer saloppen Griffigkeit ließe sich auch sagen…. “das Leben folgt auf dem Fuße“!
Dieses “auf dem Fuße” braucht, wie man mit einer gewissen Beobachtungsgabe durchaus an den äußeren Geschichtsmerkmalen ablesen kann, in seinen kleinen Runden ca. dreißig Jahre und in größeren Runden ca. einhundert.
Aber dann sind die karmischen Resultate wieder da und mit ihren Wirkungen in der “Welt-Geschichte“. Das kann man natürlich, wie allseits üblich, für “esoterisch” und nicht faktenorientiert etc. halten. Doch wer wirklich offenen Sinnes darauf schaut, wie sich die Dinge im Geschichtsverlauf entwickeln, muss eigentlich darauf kommen, dass es unsere geistig - ideellen Setzungen und die damit verbundenen Tatsachen sind, die gleichsam die Realität nach sich ziehen.
In gewisser Weise lässt sich sagen, dass man die guten geistigen Impulse, die man am Anfang eines Jahrhunderts nicht durchs “Oberlicht” entgegennehmen will, zum Ende des Jahrhunderts durchs “Kellerloch”, d.h. Ins Negative umgepolt, entgegen gespült bekommt.
Wenn man diese Umpolung des eigentlich Gemeinten und Möglichen in sein negatives Zerrbild ausblendet, dann bleibt die “Weltgeschichte” in ihren tieferen Beweggründen verborgen und wir bleiben gegenüber den eigentlich wirkenden Tatsachen in Unbewusstheit verstrickt. Das eigentlich Gemeinte, die hohe Potentialität des möglichen Guten und seine ins Ungute gewendeten Zerrformen und Maskeraden, gilt es zu erkennen. Hier liegt die Bewusstseins- und Erkenntnisarbeit die erbracht werden muss, wenn das äußere Schicksal verstanden werden will.
Solange, in kollektiver Ausblendung und durch allerhand “Glaubenssätze” abgesichert, einer Einsicht in die Schicksalsfolgen des eigenen Handelns ausgewichen wird, solange lässt sich weder das Menschsein noch der Verlauf der Geschichte wirklich verstehen. Sonst wird man eher von den Ereignissen getrieben, als dass man wirklich Herr der Situation ist.
Da wir uns ein weiteres unbewusstes Stolpern durch die Zeit, angesichts der Machtmittel und Zerstörungspotentiale mit denen wir umgehen, schlichtweg nicht mehr leisten können, sind Anfragen an die Zielrichtungen unserer Kulturkreise geradezu unvermeidlich. Dass eine solche Bewusstseins- und Erkenntnisarbeit vor der eigenen Tür zu beginnen hat, versteht sich von selbst.
Und von daher, weil eben der westliche Kulturkreis ganz besonders tief in die Weltgestaltung der letzten Jahrhunderte involviert ist, ist hier eine besondere Verantwortung und Schicksalsverankerung gegeben.
Dem kann man sich, wie auf allen Rängen zu beobachten, nicht nur ohne mentale Schwierigkeiten entziehen, sondern eine Einbeziehung der Impulse, die man unter dem Karma-Begriff erfassen könnte, ist bei den meisten, auch ansonsten sehr politisch oder ökologisch engagierten Menschen, eher mit Ablehnung bedacht.
( Was angesichts der, durch ein tiefes Missverständnis des Karmagedankens, möglichen Faulheit gegenüber der Welt, nicht in jedem Fall zu kritisieren ist.)
Jede glaubens- oder ideologiebewehrte Hinauszögerung einer “karmischen Geschichtsbe-trachtung”, also des tieferen Nachdenkens und Nachfragens nach den Inhalten und Schicksalbewirkenden Folgen der allgemeinen Zielsetzungen, ist heute schlichtweg unverantwortlich! Es geht dabei nicht um Worte und Begriffe. Es geht um die Erkenntnis der geistigen Verläufe hinter der vordergründigen Geschichte. Wenn wir uns dem nicht stellen, wenn wir weiterhin nahezu kindlich staunenden Auges in den Geschichtsverlauf schauen wollen, so als träfe uns ein Unheil, mit dem wir substantiell nichts zu tun hätten, a la‘ “...und dann kam Hitler”, dann ist alles Gerede von der “Zukunftsfähigkeit” hohles Geschwätz und wir werden die Mächte, die uns in der “Bombe” entgegentreten, nicht meistern.
Die Frage nach unseren tieferen, durch unsere eigenen karmischen Voraus-Setzungen hervorgerufenen Beweg-Gründe und Zielrichtungen in “Politik, Wissenschaft und Technik” inklusive der Gesamtveranstaltung des “industriell-militärischen Komplexes” (absichtlich nicht “militärisch - industriell” genannt) steht ins Haus! Noch einmal: “Wes Geistes Kinder” sind wir mit unseren buchstäblich herrschenden Weltbildern? Dieser Frage ist nicht auszuweichen! Da wird sich jedes Versäumnis, jede Un-Tat mit ihren Wirkungen weit in die Zukunft fortsetzen.
Wenn wir also nur den Hauch einer Chance haben wollen, die Abwärtsspirale ins Desaster zu durchbrechen, dann muss eben die vorbehaltlose Frage da sein, nach den grundlegenden (mentalen) Bedingungen des Desasters!



Das “Nichts” wird “Alles”
So wichtig die “Aufarbeitung der Geschichte” mit den üblichen Erkenntnismethoden in gewisser Weise auch ist, sie kann in der bekannten Form allein, in der Ansammlung und zeitlichen Aneinanderreihung geschichtlicher Ereignisse etc., zu keinem wirklich greifenden Ergebnis führen.
Die gängige Betrachtung der politischen Fakten, wo im Zuge des Zweiten Weltkrieges, agiert oder reagiert wurde, welche Ereignisse zum Bau der Bombe und ihres Einsatzes geführt haben, hat nachweislich zu keinem wirklichen Ergebnis geführt. An den äußeren Fakten orientiert, kann vor der Hand scheinbar alles so oder so erklärt werden. An politischen und geschichtsphilosophischen ”Erklärungen” ist nicht nur kein Mangel, der politische Weltbetrieb geht heute im Prinzip in genau den selben Bahnen weiter!
Daher ist es heute noch möglich mit “guten Gründen” für die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki aufzuwarten. Auf der Suche nach “guten Gründen” ist offensichtlich keine Perversion zu abwegig, um nicht noch Eingang in die große Entschuldigungslitanei des “Wir taten Schlimmes, um noch Schlimmeres zu verhindern” zu finden. Nein, an Begründungen und Statements ist kein Mangel. Wohl aber an einem wirklichem Erfassen der Kräfte, die sich ein geistig-mentales Vakuum zu Nutze machen wussten.
Ein Vakuum, das vor lauter aufgeregter Ersatz-Fülle an Ersatz-Leben, gar nicht als solches wahrgenommen wurde. Und im Prinzip bis heute nicht wahrgenommen wird.
Heute, wo man sich kaum dem Eindruck entziehen kann, dass die ganze Ausrottungsraserei des letzten Jahrhunderts eigentlich mental immer noch da ist. Wo eigentlich, jedenfalls bei genauerem Hinsehen, nicht zu übersehen ist, dass sich diese „Mentalität“, heute wie ein grassierender Bewusstseins - Okkupationsvirus andere „Wirtskreise“ gesucht - und rund um den Globus gefunden hat!
Was ist mit uns - und vor allem in uns passiert, wenn sich diese alte Ausrottungs- und Feindeswut heute auf offenster Weltbühne in neuem Gewandt zeigen kann? Wie kann es sein, dass es immer noch und immer wieder, für den Menschen- und Weltvernichtenden Wahnsinn politische Begründungen und Rechtfertigungen gibt? Wer oder was hat hier unser Denken okkupiert?
Was ist in uns bereits gestorben, wenn wir so unser Leben sichern wollen?

Dieser Frage, kann man wahrscheinlich nur nachgehen, wenn neu verortete Anfragen an unser Welt- und Menschenverständnis möglich sind. Wie und als was erfassen und begreifen wir uns und die uns umlebende Schöpfung. ( Es wäre sicherlich hilfreich eher von umlebend, denn von umgebend zu sprechen.)
Im Zuge einer solchen Begriffsbildung muss es darum gehen, zu erkennen, dass ein Denken, das sich auf allen Ebenen im vordergründigen “Menschenmaß” erschöpft und ausschließlich das als “Welt” zulassen möchte, was mit den Sinnen und den verlängerten Wahrnehmungsorganen der technischen Instrumente einhergeht, kurzum, das was man gemeinhin als “Materialismus” bezeichnet, durch sein inneres Ungenügen, ein sogkräftiges Vakuum erzeugt.
Ein Vakuum, über dessen Besetzung, ja buchstäblich Fehlbesetzung, da eine höhere Idee für eine Weltentwicklung fehlt, wie in einem selbst erfüllenden Zirkelschluss, die ganze Welt ins Absurde und in die Vernichtung geführt wird! Wie bereits eingangs gesagt, wer nicht hinauf geht, wird hinunter geführt!
Dann ist die große Weltenstunde der “Führer” und Verführer, der Wächter und Schlächter, der Versessenen und Besessenen eben da!
Die meisten machtpolitischen Gefahren, sind unter dieser Voraussetzung eher auf einen Sog zurückzuführen, denn auf einen Druck!
Es ist eben in der “Weltgeschichte” so, dass, wenn das wirklich Hohe, das über den Menschen hinausweisende, das eigentlich Mögliche und Gemeinte, nicht kommt, sich das Niedere als solches maskiert und, um mit einem Bilde zu sprechen, das Ruder übernimmt um das Schiff den Klippen entgegen zu steuern. Dann geschehen die Dinge eben so, dass die kulturelle Potentialität eines “Alle Menschen werden Brüder” umgepolt werden kann in “Blut und Boden” und der damit verbundenen Raserei.
Will man einer solchen “Raserei” in ihren zukünftigen Ausgestaltungen entgehen, dann muss man jetzt erkennen, aus welchen Motiven sich eine so brutale Selbstbehauptung, wie sie in der Atombombe zum Ausdruck kommt, grundlegend speist!
Welche fundamentale Voraussetzung, welches “Vakuum”, muss im Denken vorhanden sein, damit eine solche Form der Selbstbehauptung überhaupt “greifen” kann?
Die mehr oder weniger verdeckte und mit allerhand Weltbetriebsamkeit zugeschüttete Antwort kann nur lauten: Die Welt und die Menschheit, ist eigentlich Nichts! Jedenfalls nicht Großes - und vor allem nichts wirklich Wichtiges! Wer hat nicht schon den „Witz“ gehört, in dem erzählt wird, wie zwei Planeten sich treffen und sich gegenseitig nach dem Befinden befragen und der eine zum anderen sagt er habe „Homo Sapiens“, worauf der andere mitfühlend erwidert „Macht nichts - das geht vorüber“! Wer den „Witz“ erzählt, hat das lachende Publikum auf seiner Seite. Der Mensch gleichsam als kosmisches Geschwür, als Krankheit der Erde, von der sich die Erde in einem Heilungsprozess ggf. befreien müsste. Das kann man heute mit humoristischem Erfolg vortragen.
Wir haben, so die fast allumfassende Sicht der Dinge, eine gewisse, bestenfalls nach einigen Jahrzehnten bemessene Lebenszeit, aber gegenüber der Welt und gar dem Weltall ist das alles Unbedeutend und nichts wert. Die Erde dreht sich auch ohne uns - und, wie sogar in Kreisen mancher “Ökologen” sehr gerne betont wird, - ohne uns würde sie sich wahrscheinlich sogar noch viel besser “drehen“.
An uns ist der Welt in ihrer Selbst-Bedeutung und Selbst- Erfahrung an nichts gelegen. Der Mensch ist für den Fortbestand der Erde „an und für sich“ eigentlich unerheblich. Kosmisch unbedeutend, denn dieser steht dem Menschen blind und teilnahmslos gegenüber, kann er sich von der Erde nehmen, was er will und für sich die größtmögliche Bereicherung an materiellen Gütern anstreben.
Das ist das der „Bombe“ zu Grunde liegende Selbstverständnis.
Da mag von diversen politischen, wirtschaftlichen oder auch religiösen Seiten alles mögliche zur Rechtfertigung der Verhältnisse angeführt werden. Das hier waltende Selbst-Verständnis spricht sich über die geschaffenen Tatsachen selbst aus: Die Welt ist unser! Die Erde der Ort unserer materiellen Vollendung! Mehr nicht!
Mehr brauchen wir nicht und mehr wollen wir nicht!
Unsere Vollendung im Materialismus und ihre unerschöpfliche Aufrechterhaltung braucht ihre Entsprechung in der unerschöpflichen Energie-mitsamt einer entsprechend brutalen militärischen Absicherung! Die Welt gehört uns!
Dieses Weltverständnis ist, da möge sich niemand einer Täuschung hingeben, in der äußeren Welt sehr erfolgreich!
Dieses “Vorbild” hat Schule gemacht!
Daher dürfte es die Attraktivität eben dieser Form der nationalen “Selbst-Behauptung” sein, dieses buchstäbliche “auf Teufel komm raus” gegenüber der Erde und dem “Rest der Welt”, der nun auch von anderen Kulturkreisen und Staaten als ihr Mittel der Selbst-Behauptung angestrebt wird.
Wer will verneinen, dass die “Habenichtse” und die so genannten “Schwellenländer” die Lektion auf offener Weltbühne verstanden haben? Wer will verdenken, dass in sämtlichen Ländern, die etwas auf sich halten- oder doch zumindest von anderen für “tonangebend” gehalten werden wollen, Anspruch auf die “atomare Option” anmelden.
Dass so oft und so erschreckend unbedarft vom “nationalen Recht” etc. die Rede ist, sich ebenfalls die Kern-Kräfte nutzbar zu machen.
Die Ironie der Geschichte tritt vor allem dort zu Tage, wenn in einer frappierenden Blindheit für die geistigen Voraus-Setzungen der Atomenergie, der islamische Kulturkreis (so wie auch andere “Kultur”-kreise) in der Kopie einer Bewusstseinsspaltung, denn nichts anderes ist die Atomenergie ihrem geistigen Wesen und Gehalt nach, diesen geistigen Blindflug des Westens zum Inbegriff der eigenen Zukunft macht.
Der Niedergangs-Geist des Feindes in meinem Reaktor!
Der technisch-mentale Abgesang der westlichen Kultur als Zukunftsmusik für den Rest der Welt.
Die Blindheit dafür kann nur erstaunen.



Die kosmische Dimension des Menschen
Noch einmal: Was sich da im “brandgefährlichen Fahrwasser” zusammenbraut, hat tiefere Ursachen!

Wenn die Welt von halbbewusst Getriebenen, pseudoreligiös Besessenen und moralisch Korrumpierten oder Geld - und Machtgeil Inspirierten regiert und beherrscht wird, so kann das nur mit einer allgemeinen Bewusstseins-Lethargie einhergehen. Mit einer ungeheuren Weltenschläfrigkeit und mentalen Abdankung.
An dieser Erkenntnis führt keine wohlfeile Lebens-Tünche vorbei.

Wachwerden hat, wenn der Schlaf nicht in den Todesschlaf übergehen soll, in manchen Weltenstunden auch etwas mit “Aufschrecken” zu tun!
In dieser Weltenstunde, müssten wir eigentlich aufschrecken, weil, wie oben ausgeführt unser ganzes “In- der Welt-Sein” um Entscheidendes zu kurz greift. Und von daher sollten wir uns schleunigst auf den Weg in eine umfassendere und tragfähigere Welterfassung machen. Es wird höchste Zeit, dass wir als Menschheit in eine höhere Wirklichkeit, in eine neue Bewusstseins -und Integrationsstufe von Mensch, Erde und Kosmos hinaufkommen.
Hier muss jedes Verstehen - Wollen ansetzen.
Darunter wird keine wirkliche und wahrhaftig “menschliche” Zukunft zu haben sein. Nur von da aus, durch die Überwindung der “zu kurzen” Welterfassung, wird es möglich sein, dass andere Inhalte auch im “Politischen” realisiert werden können.
Und an dieser Stelle, wäre auch eine so dringend nötige Ergänzung und Befruchtung vom Spiritualität und Politik möglich.
In Vorbereitung einer menschlichen Zukunft, die der eigentlich „angesagten“ spirituellen Entwicklung Rechnung trägt, muss, und daran führt zum Anfang des neuen Jahrtausends kein Weg vorbei, die Bereitschaft vorhanden sein, die Welt auch einmal ganz anders und höher verortet zu sehen, als im buchstäblich “herrschenden” Weltbild und dessen durchgängig materialistischen Voraus-Setzungen zu Tage tritt.

Was sagt die herrschende Weltsicht und Wissenschaftlichkeit über eine höhere Verortung des Menschen. Gar über seine kosmische Dimension?
Auch hier eine absolute Fehlanzeige - Nichts!
(Bestenfalls ist davon die Rede, dass wir aus “Sternenstaub geboren” seien. Aber auch das ist letztendlich nur eine andere Formulierung für “Nichts“. Aus “Staub” kann nichts wesenhaft anderes als “Staub” geboren werden. - Ein “Mensch” kann nicht aus “Staub” entstehen. Auch nicht aus “Sternenstaub”.)
Nahezu peinlich berührt ist der “aufgeklärte” Zeitgenosse, wenn auch nur ansatzweise von einer, im Welt-Geistigen angelegten, also jenseits der Staubkategorien angesiedelten “höheren Verortung” des Menschen gesprochen wird. Denn das würde mit sich bringen, dass man sich dem ganzen Weltall gegenüber in einen lebendigen Bezug bringen und damit auseinander setzen müsste, was denn damit noch gemeint sein könnte, wenn man so flotte und nickendes Einverständnis hervorrufende Statements loslässt, wie “Alles hängt mit allem zusammen”! Ja, was ist denn ”Alles”. Auch das “Geistige” in der Welt? Auch das wesenhaft Über-materielle (Göttliche) als Träger der Materie?
Da bleibt man doch lieber in den bekannten und allseitig hofierten und honorierten Gefilden der gängigen Natur-Wissenschaften mit ihrem materialistischen Weltbild, in dem das Leben allein aus assoziativen Prozessen des “Zufalls” - und somit aus dem Tod - erklärt wird. (Am Anfang war der Tod) Der “Zufall” als Münchhausen der Evolution.
(Dass, wie in Wissenschaftskreisen vermutet und in populärwissenschaftlichen Fernsehsendungen mit beeindruckenden Computersimulationen dargestellt wird, das “Leben” durch Kometen auf die Erde getragen worden sein soll etc., ändert nichts an der prinzipiellen Dürftigkeit der gedanklichen Voraussetzungen.)
Ist der Mensch ein Zufallsprodukt, (und alle Erklärungsversuche mit einer Wesensbegründung des Menschen in der Materie, sind nur differenzierte Varianten der Entstehung aus dem Zufall) dann folgt alles weitere, das ganze In - der - Welt- Sein, also letztendlich alle Kultur, unter das Verdikt dieser mentalen Selbsteinschätzung.
Und kaum zu übersehen ist, wie die Verkünder dieser Selbsteinschätzung nahezu die salonfähigsten Vertreter der Wissenschaft insgesamt geworden sind: Nichts Großes ist der Mensch.
Bestenfalls ein kultiviertes Tier.
So wird aus allen Talkshow-Sesseln verkündet.
Ein rätselhafter Emporkömmling aus dem Tierreich, der sich, um seiner Kleinheit, Angst und Depression zu entgehen, als Akt der Selbstüberhebung einen großen Gott erfindet. Gott als Reflex des Erschreckens über die eigene Unbedeutendheit.
Entzauberung und Entwunderung aller Orten.
Alles ist erklärt und verrechnet - und verrechnet und erklärt.

Etwas kosmisch Unbedeutendes, geradezu ein Nichts, so das herrschende Weltbild, ist auch die Erde! Ein “Staubkorn am Rande des Universums“. Eines Universums, das teilnahmslos ist gegenüber dem Glauben, den Hoffnungen und den Taten des Menschen etc. Das prinzipiell teilnahmslose Universum ist in vielen ansonsten brillanten “Kosmologien” die mit Nachdruck und einer beeindruckenden Leichtigkeit verkündete Konsequenz.
Der nichtige Mensch in der Nichtigkeit einer unendlichen Fülle ihn umgebenden und überragenden Nichtigkeiten und Blindheiten.
Wo wird der ganze Kosmos in diesen Zeiten nicht dargestellt als eine schiere Ansammlung von Bedrohungen, Gewalt und Todeszonen. Der “Sternefressenden Monster” in einer blindwütigen Orgie des Fressens und Gefressenwerdens. Garniert mit Killer-Kometen im Killerkosmos.
Das hat Hochkonjunktur!
Das durchzieht bildgewaltig als computeranimierte “Kosmologie” die Köpfe und die Herzen.
Ausgebleut wird dem Leben jeder höhere Sinn. Abgespalten von allem, was ihm buchstäblich “hoch und heilig” sein könnte, soll “klein und nichtig” der Mensch werden. Ungemeint, bestenfalls beabsichtigt vom “Zufall”, jedem kosmischen Überfall und Verbrechen unter einem schier faschistoiden Sternenzelt ausgeliefert, eingespannt zwischen “Urknall” und Endknall, preisgegeben einem unabweislichen Untergang im “Wärmetod” einer “alles Leben verschlingenden Sonne” oder im Fressnapf eines “Schwarzen Loches.”
Die kollektive Star- Wars- Psychose tritt schon mit Forschungsprogrammen für Killer-raketen gegen Killer-Kometen auf den Plan. Natürlich atomar “bestückt”. Das ist eben kein schlechter Witz, sondern bereits auch bundesrepublikanische Forschungsstätten-wirklichkeit!
Das ist die allseitig imaginierte und mediengewaltig gepushte Position unserer kosmischen Befindlichkeit.
Die “Zufälligen” in einem feindlichen Universum!

Wer möchte da, angesichts der allumfassenden Beliebtheit aufgeblähter Kleindenkerei noch sprechen vom Menschen, dessen Lebenswelt geistig bis in die Erde hinein und in den Kosmos hinauf reicht. Wo kann man noch darauf verweisen, dass, wenn der Kosmos schon als Ansammlung von “Körnern” imaginiert wird, die Erde eher als Samenkorn, denn als Staubkorn vorgestellt werden kann.
Wer wagt noch im Kreise der versammelten Sinnausbleuer von kosmischer Verantwortung zu sprechen?
Vom “kosmischen Anthropos” gar. Davon, dass alles Werden eben auf diesen hinweist.
So schreibt Jochen Kirchhoff in “Die Erlösung der Natur”

Alles Werden, und damit die Natur als Prozess, als Geschehen in der Zeit, zielt auf den kosmischen Anthropos (den Menschen in seiner höchsten Seinsgestalt). Auf ihn und mit ihm „ist gerechnet”. Ohne ihn geht gar nichts.“ (5)

Ohne ihn geht gar nichts“ kann hier nur als sehr ernsthafter Hinweis genommen werden, dass der Kosmos ohne den „kosmischen Anthropos“ sein Ziel verliert.
Eine Dramatik ganz besonderer Art tritt darin zu Tage, dass auch in Kreisen etlicher Umweltschützer und wohlmeinender sozialer Vereinigungen jede Sonderstellung des Menschen in Abrede gestellt wird. Wo auf oftmals unreflektierte Art, die Abkehr vom „Anthropozentrismus“ gepredigt wird, so als könne der Mensch am besten seiner Verantwortung gerecht werden, wenn er sich nur in die Natur einreiht- und bloß nicht nach oben hinaufwagt.
So findet sich, nur in edlen Absichten verhüllt, ein grundlegend von Skepsis durchdrungenes Menschenbild leider auch dort, wo man sich z.B. die Bewahrung der Schöpfung auf die Fahnen geschrieben hat. Der Mensch gilt nur als Wesen der Natur und Teilhaber der „Biosphäre“. Alles bleibt „Bios“ - und der „Logos“ verschwindet!?

Noch einmal Jochen Kirchhoff:

Wenn der kosmische Anthropos der eigentliche Mensch ist und alles Menschenwerden, das individuell-biographische und das geschichtliche, auf ihn zielt, ihn anstrebt, ihn „will”, und wenn ferner alles organische Werden, die Evolution der lebendigen Sphäre der Pflanzen und Tiere, sich im Menschen und damit im kosmischen Anthropos „erfüllt”, dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, das kosmische Werden überhaupt, also einschließlich des so genannten Anorganischen, teleologisch zu deuten, und zwar mit Blick auf den vollendeten Menschen. Der vollendete Mensch wäre dann das Telos (= Ziel) der Evolution. Das setzt die Stufen, die zu ihm hinführen, nicht herab, mindert sie nicht in ihrem Eigenwert, ihrer Eigenwürde (sie sind immer „unmittelbar zu Gott”), aber der große Entwicklungsimpuls zum Menschen hin zieht sich durch alles hindurch, ist überall und auf jeder Stufe, in jeder Form und Gestalt, spürbar.“ (6)

Wie blind geworden gegenüber der eigenen Größe, und dem durch jeden Menschen repräsentierten kosmischen Wunder, inmitten einer Wunderoffenbarenden Welt, sind wir eigentlich?
Haben wir nicht alle sehr nötig, uns auf Einblicke in die sich bis ins Weltall ausspannenden Lebensfelder einzulassen, die uns wieder mit hinein nehmen in die Welt des Wunderns und des Staunens. (Weitab vom Mainblock der gängigen Weltsicht) 

In welches Fahrwasser sind wir demgegenüber in unseren Imaginationen gekommen? Wo scheint nicht das absolut Ungenügende durch? Das weit hinter und unter unseren Möglichkeiten Zurückbleibende. Das Ausblenden dessen, was oben als “Quintessenz” genannt ist.
Nicht “Ausblenden” wäre eigentlich das Gebot der Stunde, sondern “Einblenden”! Die “schöpferische und absichtsvolle Kraft im Universum“ zur Kenntnis und als wirkenden Weltfaktor ernst zu nehmen, darauf wird es immer mehr ankommen - und darauf kommt es eben jetzt ganz besonders an!
Es geht nicht um irgendeine philosophische Befindlichkeit, auch nicht um die Befindlichkeit einer “Ungehaltenen Rede” oder um irgendeine Variante einer mehr oder weniger gediegenen Theorie. Es geht um nichts weniger als um eine Wiedereroberung des Lebendigen! Ohne diese Wieder- Eroberung, treiben wir täglich mehr den Todeskräften entgegen!
An Manifestationen von Todeskräften, als Umpolungen und “Fehlbesetzungen” des Lebendigen, ist in diesen Tagen wahrhaftig kein Mangel! (Da kann man an manchen Tagen gar nicht so schnell schreiben, wie man eingeholt und in seinen Befürchtungen übertroffen wird.)

In welchem Nichts hoffen wir im großen und ganzen nicht Alles zu finden?
Ist der Begriff der Niedertracht nicht bereits in einer kaum auszuhaltenden Weise zu einem Phänomen einer kollektiven Psycho-Dramatik geworden? Wohin, in welche Richtung, geht unser Sinn?
Runter, Abwärts, Nieder - danach geht unser Trachten!
Das ist “angesagt.” Auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Bis ins Wirtschaftsleben! Entwertung! Entwertung der beruflichen Tätigkeit. Entwertung allen “Ertrags”. Entwertung des Menschen allgemein. Nach unten geht unser Blick. Nieder! Nieder-tracht!
Wer glaubt wirklich, dass das die eigentliche, die zutiefst gemeinte Richtung des Lebens ist?
Wer möchte ernsthaft behaupten, dass die “Erde sich dreht”, wie es so schlicht heißt, damit wir uns gegenseitig in Staub und Asche dumpen und bomben?
Wer oder was macht uns so widerspruchslos glauben, dass die ganze Entwicklung bis zum bewussten und Ich-Begabten Menschen hinauf (richtig gelesen: hinauf) ihren, oftmals unendlich schweren, Weg genommen hat, damit wir uns, unser kosmisches und geistiges Gemeintsein verleugnen!?
Wo mag man sich auf eine Weltsicht einlassen, wie sie in einem Satz von Jochen Kirchhoff aufleuchtet:

Die Gestirne sind lebendige Kugeln, eingebettet in ein Meer von Bewusstseinsströmen, aber auch umtost von geistig-seelischem Ringen“ (7)
Wer will sich dem verschließen, dass es um die drängende und unter Umständen sogar “grausame” Tatsache geht, dass sich die innere Weltentwicklung, ihren eigenen Impulsen folgend, nicht nach dem richten kann, was die Menschen sich an unzureichenden Gedankengebäuden bilden. Dass der ganze Kosmos mit seinem “Meer von Bewusstseinsströmen” und in seinem “geistig-seelischem Ringen” nicht unserer Niedertracht folgen kann und wird! Von daher stellt sich hier die Frage nach den menschlichen Wahrnehmungen, der “Mentalität“, und der wirklichen Realität mit einer Schärfe, der man nicht länger ausweichen sollte.


Ist die Erde “Etwas” oder “Jemand”?
Hier ist unweigerlich hüben oder drüben! Hier ist eine wirkliche Entscheidung ( auch im Sinne von End-Scheidung) fällig. Jede hier vollzogene Einschätzung oder Fehleinschätzung hat zwangsläufig gewaltige Folgen.
Noch einmal die Kern-Frage angesichts der Kern-Spaltung: Ist die Erde “Etwas” oder “Jemand”?
Das ist keine kleine Frage. Keine Randnotiz. Es ist die denkbar größte und in der Richtung ihrer Beantwortung die Folgenreichste! Denn alles was wir tun, oder eben auch, bewusst oder unbewusst, nicht tun, wird eine Folge der Beantwortung dieser Frage sein.
Genügt im Umgang mit den Kräften der Erde die Dimension des “know how” oder muss diese um die des “know who” erweitert werden.
Also nicht nur “Wie” ist die Erde, sondern “Wer”.

Kann die Erde als kosmisches Lebewesen gesehen werden? Als Wesen, welches befähigt ist, in Korrespondenz zu treten mit allen anderen Bewusstseinssphären, die sich in den irdischen und kosmischen Lebensbereichen manifestiert haben?
Wenn man diese Frage richtig anschaut, dann offenbaren sich die Bereiche des Mineralischen, des Tierischen und des Menschlichen als differenzierte Manifestationen eines hohen, und durchaus als göttlich zu benennenden, Bewusstseins. Eines Bewusstseins, das sich auch auf die über die Erde hinausweisenden Geisteskräfte des Kosmos erstreckt. Und hier wird es möglich die eigentliche Stellung des Menschen wahrzunehmen: Der Mensch ist das Bewusstseinswesen, das an zentraler Stelle, sozusagen zwischen Himmel und Erde in die Verantwortung gesetzt ist, und gewissermaßen “die Welt trägt” - .....oder sich und sie fallen lässt!!

Mit einem wirklichen Erfassen dieser Mittelpunkt - Stellung des Menschen, der zwar auch “Natur” ist, aber durch sich und seine “Anlagen” weit über die “Natur” hinausweist, gleichsam als freier Mittler und Gestalter zwischen den Weltenkräften in den weiteren Schöpfungsprozessen eingebunden ist, wird es möglich, über eine weit verbreitete Täuschung hinaus- und an eine große Herausforderung heranzukommen. Nämlich die Täuschung, dass Bewusstsein prinzipiell nur dem Menschen zugeeignet ist.
Bewusstsein durchzieht, und das ist auf der anderen Seite die Herausforderung, nicht nur das gesamte Weltall, sondern ist seine eigentliche Voraus-Setzung!
Ohne Bewusstsein gäbe es keine äußere materielle Welt. Nicht die Materie schafft die Strukturen in denen Bewusst-Sein sich aufbaut, sondern Bewusstsein schafft sich seine Entsprechungen in der Materie!

Diese Erkenntnis bahnt sich, auf manchen Umwegen und unter verschiedensten Namen und Flaggen, ihren Weg auch langsam in die Natur-Wissenschaften hinein. Es gilt nur die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen! Denn die Materie lässt sich prinzipiell ebenso nach oben verwandeln, wie sich das Oben, das Geistige, auch nach unten zwängen lässt.
Da gilt es zu erkennen, dass die Anerkenntnis von allerhand jenseits der Materie wirkenden Phänomenen und des “Geistigen” an und für sich nichts wert ist, wenn wieder nur das darin steckende “Energie-Phänomen” wahrgenommen wird und man sich diese lediglich als “Energie-Sklaven” zunutze macht.
Nichts anderes als die brutale Einbindung von “Energie-Sklaven” tritt in den technischen Kernkraftnutzungen zu Tage. Und noch ist nicht ausgemacht, ob diese Kräfte sich dauerhaft nach unten zwängen lassen!? Tschernobyl sollte dahingehend ein kräftiger Schuss vor den Bug gewesen sein. ( Aber anscheinend war nicht einmal der kräftig genug!)
Die absolute Weltfremdheit und Gegensätzlichkeit gegenüber allem Lebendigen, wie sie in der künstlichen Radioaktivität zu Tage tritt, sollte eigentlich schon allein als ein unübersehbarer “phänomenologischer Fingerzeig” erfasst werden können, wie nahe die Kernkräfte den tiefsten Kräften des Todes stehen.
Mit welcher Bewusstseinssphäre sie verbunden sind.
Und hier steht es dringend an, uns dem stellen, wie wir uns der Atombombe gegenüber neu ins Verhältnis setzen!


Dazu einige Zeilen des Physikers Bernhard Philberth aus “Christliche Prophetie und Nuklearenergie”.
Philberth schreibt:

Die Krisenhaftigkeit unserer intellektuellen Situation gegenüber den Weltproblemen wird überdies noch gesteigert durch die Überholung der wohlerprobten »neuzeitlichen« Denkmethodik: Mit Galilei ist die »naturwissenschaftliche Methodik« entstanden, die die Neuzeit gestaltet hat. In ständiger Korrektur der Theorie durch das Experiment und in ständiger Neugestaltung des Experiments durch die Theorie führte die Geschicklichkeit der Wissenschaftler in die Tiefen des Atomkerns und in die Höhen der Sterne. Der jeweilige Irrtum wurde zum immer neuen Ansatzpunkt eines weiteren und immer
weiteren Schrittes zur Erkenntnis der Wirklichkeit. Die Möglichkeit, mit begrenzter Wahrscheinlichkeit der jeweiligen Theorien im Hinblick auf die Reproduzierbarkeit der jeweiligen Experimente die Zuverlässigkeit der jeweiligen Erkenntnis zu steigern, ist die Stärke und gibt die Grenze dieser Methodik.
Ein wissenschaftlicher Irrtum oder Fehlgriff beschränkt sich nicht mehr auf die Universitäten, sondern erscheint an den Konferenztischen, auf den Schießplätzen und in den Kraftstationen. Die Nuklearenergie zeitigt im Falle eines Fehlgriffes irreparable Auswirkungen über den gesamten irdischen Lebensraum und bis in die Zeit ferner Geschlechter. Eine spätere Irrtumseinsicht bleibt fruchtlos und ohne aufhaltende Wirkung. Der Nuklearenergie haften in ihrer kosmischen Mächtigkeit eine Einmaligkeit und Geschichtlichkeit an, mit der sie aus den Bahnen der heute gewohnten Methodik des Denkens und Urteilens ausbricht.
Nur ein natürliches, unvoreingenommenes Denken könnte neu an das Neue heranführen. Aber gerade auch die weiten Auswirkungen der militärischen wie wirtschaftlichen Nutzung der Nuklearenergie schaffen Umstände, die einem natürlichen Denken entgegenwirken: Überaus einflußreiche Macht- und Interessengruppen entstehen zwangsläufig, die mit allen Mitteln modernster Psychologie und Organisation um die Menschen werben, sie ausrichten und festhalten.
Doktrinäres Formaldenken tritt an Stelle eines natürlichen Denkens und Empfindens. So kommt es, daß sich die gewalttätige Wirklichkeit der Nuklearenergie mit einer kulissenhaften Unwirklichkeit im Denken und Urteilen verbindet. (8)

Das ist eindeutig! Ein Satz wie “Eine spätere Irrtumseinsicht bleibt fruchtlos und ohne aufhaltende Wirkung.” sollte allen, insbesondere einigen Predigern des “Ausstiegs aus dem Ausstieg” sehr zu denken geben.
In den Zeilen Philberths wird deutlich, dass uns in der Atomenergie das herausragende Zeitzeichen für eine geistige Herausforderung geschichtlichen Ausmaßes entgegentritt.

Der Nuklearenergie haften in ihrer kosmischen Mächtigkeit eine Einmaligkeit und Geschichtlichkeit an, mit der sie aus den Bahnen der heute gewohnten Methodik des Denkens und Urteilens ausbricht.” (9)

Hinsichtlich dieses “Ausbrechens aus den Bahnen der heute gewohnten Methodik des Denkens und Urteilens” muss jetzt auch erkannt werden, dass die in den atomaren Spreng-Köpfen gefesselten Energien, ohne eine Sprengung eines Lebenszusammenhanges in den Köpfen der beteiligten Menschen, schlechterdings nicht möglich wäre!
An der Einsicht in diese fundamentale Bewusstseinsabspaltung (die, wie viele Beispiele belegen, durchaus nicht ausschließt, dass man ansonsten ein schönes heiteres Leben in materieller Sicherheit führen kann oder sich intensiv den “schönen Künsten” etc. widmet) führt letztendlich kein Weg vorbei: In den “Sprengköpfen” ist das Denken, das für “machbar halten”, und somit auch die Hybris und der Wahn einer ganzen Epoche zentriert. Die “Sprengköpfe” auf Trägerraketen, sind ohne “Spreng-Köpfe” in Universitäten und Laboratorien nicht zu denken!
Ohne Dissoziation, ohne Abspaltung von den tragenden Lebenskräften, wendet kein menschlicher “Kopf” die Kräfte an, die im atomaren Sprengkopf ihre materielle Gestalt erhalten haben.

Es ist somit eine absolute und buchstäblich Gemein-gefährliche (im Sinne von Gemeinwesen) Illusion, die der gängigen Weltanschauung zugrunde liegt, wenn sie wahnhaft eine Welt imaginiert, die keinerlei wesenhafte Teilhabe daran hat, wenn hochintelligente und ansonsten „wertfreie“ Wissenschaftler und Techniker mit einer Atombombe die Erde aufsprengen. Einer derart verheerenden Illusion, können nur mittel- und langfristig nur äußere Verheerungen folgen.
Wo es in der Wahrnehmung der Beteiligten nur um zu die zu sprengenden Bunker, die zu zerstörenden feindlichen Anlagen, die höchstmögliche Vernichtungseffizienz etc. geht, ist das Denken selbst schon so in die Todeszone geraten, dass der äußere Tod letztendlich nur noch als die logische Konsequenz der eigenen mentalen Setzungen wird.
Auf dieser Ebene, mit diesen mentalen Voraus-Setzungen, ist eine Bewältigung der Bedrohung, sofern man diese überhaupt noch empfindet, nicht zu bewältigen
Nur die Frage nach dem Geistigen, nach einer wesenhaften inneren Gestalt, die sich im Leben der Erde ausdrückt, kann im gegenwärtigen Desaster so etwas bieten wie eine “Erste Hilfe”.


Da es nichts Zukünftiges gibt, das nicht eine Spiegelung im Vergangenen hat (und umgekehrt) so ist hier auf eine wichtige Voraussetzung hinzuweisen:
Die Richtung von Spiritualität und Religion, kann heute nicht die sein, vergangene Bewusstseinsstufen zu reanimieren und zum Beispiel in Formen früherer Naturreligiosität zurück zu fallen. (Der Reanimierung der “Regentänze”, wie es einmal ein besorgter Zeitgenosse mir gegenüber formuliert hat.) Das kann kein Weg in die Zukunft werden. Mit einer einfachen “Naturmystik” werden des Öfteren lediglich Spiegelungen aus vergangenen Menschheitsepochen hervorgerufen, die sich gerne an die Stelle der eigentlichen und zeitgemäßen Inhalte setzen.
Darauf sei hier eindeutig verwiesen, da der Hang zu vergangenen Bewusstseinsstufen in diesem Zusammenhang sehr verbreitet ist.
Eine “moderne Antwort” kann nicht innerhalb vergangener Bewusstseins-zustände gefunden werden, sondern muss gleichsam in Korrespondenz mit den heutigen Bewusstseinskräften des Kosmos gewonnen werden.
Was will aus den heutigen Bewusstseinskräften des Kosmos in die Menschen - und Erdenwelt eintreten?
Ist “Auferstehung” ein zu “christlicher” Begriff?


Wählen Sie sich ggf. einen anderen. Aber wählen Sie sich einen, der für Sie das Bestgemeinte, die höchste Entwicklungs-Potentialität und das größte Hoffen des Kosmos gegenüber dem Menschen beinhaltet. Wenn dann noch eine Imagination hinzutritt, die Sie mit dem Begriff “Liebe” assoziieren können, dann haben Sie das hier Gemeinte erfasst.
Denken Sie sich bitte “Auferstehung” als eine universal wirksame energetische Potentialität eines bis in die Materie wirksamen Verwandlungsprozesses. Verwandlung des Menschen und durch den verwandelten Menschen Verwandlung der Materie in höhere Bewusstseinsstrukturen hinauf.
Die tiefere und tatsächlich wesenhafte Dimension dieser “universal wirksamen energeti-schen Potentialität”, kann sich insbesondere demjenigen gegenüber eröffnen, der sie mit der Auferstehung des Christus zu verbinden weiß.
Damit ist ein Verwandlungsprozess angesprochen, das sei in aller Deutlichkeit gesagt, von dem die Kern-Spaltung mit ihrem radioaktiven Fallout, das technisch - schwarzmagische Gegenteil ist!
In der Kernspaltung wird ein hoher geistiger Wandlungsprozess an den “falschen Ort”, in die Materie, versetzt - und erfährt dadurch die Umpolung ins radikale Gegenteil.
Höchste Wandlungspotentialität des Geistigen wird, mit hoch inspirierter menschlicher Genialität, verwandelt in höchste Zerstörungspotentialität des Materiellen! Diese Umpolung, muss in aller Schärfe gesehen werden.
(Diese Umpolung hat zutiefst mit dem geistigen Inhalt des “Religiösen” zu tun. Insbesondere mit dem Christlichen. Für diejenigen Leser, die sich dem Christentum verbunden fühlen, sei darauf verwiesen, dass ein tiefes Erkenntnisproblem schon dort vorhanden ist, wo nicht gesehen wird, dass der 6. August als "Tag der Verklärung Christi" gilt. Bis in die äußere Präsenz hinein, steht seit Hiroshima das Gegen-Licht "Heller als tausend Sonnen" als Zeichen der Menschenvernichtung in der Welt. Das Zeichen der höchsten Menschwerdung umgepolt in die bestialischste Menschenvernichtung!
Inwieweit der Strahlen-Tod insgesamt eine ganz andere und das innere Wesen des Menschen ganz anders ergreifende Qualität des Menschen-Todes mit sich bringt, wäre einer speziellen Untersuchung wert. Diese kann aber hier nicht erbracht werden. Eine weitere Schrift wird sich dem Thema des Atom-Todes als “Neuem Tod des Menschen” noch widmen.)
Es wird die Einsichtsfähigkeit in die hier aufgezeigte „Umpolung“ sein, die mehr über die Zukunft der Religionen entscheiden wird als alles andere. Wird diese Erkenntnis versäumt und werden die Welt-Religionen diese vernichtende Form der Materie - Transmutation nicht gemeinsam ächten, werden sie ihre gemeinsam ihre positive Potentialität einbüßen.


Eine kurze Klarstellung und Eingrenzung zum „Religiösen„:
Die seit einigen Jahren um die Welt treibende so genannte “Rückkehr des Religiösen“, mit ihren oftmals staats- und regierungsforcierten Bekenntnis-formen, ist kein Ausweg aus der Bewusstseinskrise. Eher das Gegenteil!
Denn letztendlich zeigt sich in einer solchen “Rückkehr” nur die negative Zerrform des eigentlich notwendigen Bewusstseinsaufbruchs. Ohne ein wirklich neues Begreifen der geistigen Substanzsetzungen der Welt, in die wir alle leiblich, seelisch und geistig eingebunden sind, und die unsere “freie Individualität” herausfordert, werden nur mit neuer Inbrunst die alten Formen überlebter Religiosität reanimiert.
In Folge solcher buchstäblich fundamentaler Missverständnisse, sind sogar neue Religionskriege nicht auszuschließen. Diese wären, da “Fundamentalisten” jeglicher religiöser Zugehörigkeit, solche Kriege als schier unvermeidbare Folge ihrer Endzeit-visionen ansehen und auch nicht davor zurückschrecken würden, im Kontext von “Armageddon” etc., diese auch atomar zu führen, die grauenvollste Manifestation der spirituellen Versäumnisse.
Die Vorboten auch dazu sind unübersehbar.
Ebenso sei, um jedes Missverständnis zu vermeiden, ganz entschieden darauf verwiesen, dass die hier vertretene Spiritualität und Evolution absolut nichts mit irgendeiner Form des sogenannten “Kreationismus” zu tun hat.
(In den sattsam bekannten Streitigkeiten zwischen der “Evolutionslehre” und dem “Kreationismus”, geht es, wie so oft im Leben, lediglich um die zwei Seiten einer Unzulänglichkeit.)



Vom Mentalen und Elementaren - Das Lebewesen Erde und seine Reaktionen
In manchen Weltenstunden, wenn sich etwas Katastrophales zusammenbraut, und auch manches geschieht, das man irgendwie “vorausgeahnt” hat (ohne die Einzelheiten oder gar den Ort des Geschehens benennen zu können, aber wo man das Gefühl hatte, dass etwas Unheilvolles in der Luft liegt“) fließen einem doch manchmal Eingebungen zu, die das Geschehen in der Welt etwas verständlicher machen.
Eine solche Eingabe, habe ich in der Zeit des Hurrikans “Katrina” erlebt. In einem sehr intensiven Traumbild wurde ich darauf hingewiesen, dass in den Begriffen “Mental” und “Elementar” viel mehr enthalten ist, als eine gewisse sprachliche Verwandtschaft und das tatsächlich eine Vernetzung der Denkinhalte, der “Ideen und Ideale”, mit den Beschaffenheiten der Um- Welt gegeben sei. Und daher wäre es nun an der Zeit, dass die Menschheit begreift, dass tatsächlich, und nicht nur als theoretische “Hausnummer”, wirklich “alles mit allem zusammenhängt”.
Dass das Mentale und das Elementare in Korrespondenz stehen und Taten im “Mentalen” sich bis ins “Elementare” fortsetzen und dort, mit einer gewissen Zeitverzögerung, ihre Wirkung entfalten.
In einem kurz gefassten Sinne ließe sich sagen, das “Handeln” der Erde entspringt, und das ist der wesentliche Inhalt der Evolution schlechthin, immer mehr dem “Denken” des Menschen. Der Mensch schafft sich tatsächlich seine “Welt”. Gegenüber den Kräften des Kosmos, wird sie Mit-Welt oder Gegen-Welt.

Ich hatte und habe auf der bewussten Ebene diesem Traumbild, nachdem ich es lange im Denken bewegt habe, nichts entgegenzusetzen und nehme es als ein griffiges Zeichen dafür, dass eine Frage nach einer wesenhaften inneren Gestalt der Erde, unausweichlich auch die Frage nach den Reflexen und Abwehr-möglichkeiten einer wesenhaften Erde ist.
Wenn man eine solche Sicht der Dinge, wie einer wesenhaften Erde mit 'Reflexen und Abwehrmöglichkeiten' etc., heute einem 'vernünftigen Menschen' erzählt, zumal wenn er ganz beseelt davon ist, dass wir es im großen und ganzen doch so “herrlich weit gebracht haben”, dann wird man mit einiger Sicherheit für einigermaßen verrückt gehalten.
Denn eine solche Wahrnehmung heißt ja letztendlich nichts anderes, als dass wir, als “moderne” und “aufgeklärte” Menschen, eigentlich über das “Klima” auch im Sinne einer Vernetzung mit dem “geistigen Klima” der Menschheit nachdenken sollten.
Wer will das?
Wer möchte sich darauf einlassen?
Wer wäre bereit, hinsichtlich von Erdbeben, Flutwellen und Hurrikans, auch an Todesdrohungen gegenüber der Erde zu denken?
Gut, - dass auch der fürsorglichsten Mutter einmal der Geduldsfaden reißt, weiß jeder aus dem Kindergartenalter. Aber der “Mutter Erde”? Ja- wenn wir der “Mutter Erde”, wie wir sie so prosaisch nennen, wegen einiger Jahrzehnte der militärischer Absicherung von zweifelhaften politischen Absichten, den Tod androhen, was geschieht dann? Nichts?
Nichts geschieht, sagen die Experten der Welterfassung und Wirklichkeits-vermessung!
Ist das nicht eigentlich eine hoch moderne “Kindergarten-Auffassung“!
Ist es nicht geradezu naiv, da “Nichts” zu erwarten?
Ist es nicht dringend an der Zeit, nicht nur über “Schadstoffe” im üblichen Sinn nachzudenken?
Aus welchem “Stoff” sind unsere Gedanken? Mit welchem “Gedanken - Stoff” umgürten wir seit Jahrzehnten die Erde?
Ist nicht jeder Gang in die Rüstungsfabrik auch ein Beitrag zur “Klima-Katastrophe“?
Ein solches Nachdenken über geistiges Klima und Weltklima liegt (noch) weit jenseits von dem, was auf politischer und wissenschaftlicher Flur über Sturmfluten oder andere “Natur-Katastrophen” gesagt wird und gedacht werden will. Dort zieht man es auch weiterhin vor, von “blinden Natur-Gewalten” zu sprechen.
Denn sonst müsste man sich auf die Frage einlassen, wie wird, wie kann, eine “wahrnehmende” Erde sich zum Menschen stellen?
Wer in Wissenschaft und Politik möchte sich auf eine solche Frage einlassen? Oder gar in den Redaktionen der Zeitungen und (Wissenschaft)-Journale? Wer kennt sie nicht, die Fragen angesichts von Flutwellen und anderen erbebenden Ereignissen: ”Wie konnte Gott das zulassen”?
Nicht nach unserer Beteiligung wird gefragt, sondern wie “Gott das zulassen kann”! Wir, die wir offenkundig zutiefst unfähig sind, auch nur einen Funken der göttlichen Begnadung und Begabung anzunehmen, die in dem kosmischen Lebewesen “Erde” verankert ist. Wir, die wir uns in einer hochintelligenten Bewusstseinsabschattung und Abspaltung gegen die tiefe und letztendlich sakrale Natur des Kosmos wenden und buchstäblich alles zu Schanden reiten, wir fragen “wie Gott das zulassen kann“!?
Offensichtlich gibt es auch Fragehaltungen, die schlagartig beleuchten, wie weit wir von einem Erfassen der Wirklichkeit entfernt sind!
Auf der anderen Seite, wie ver- rückt ist man heutzutage, wenn man nur zum Denken darüber auffordert, dass vieles darauf hinweist, dass die sich häufenden Katastrophen ein Indikator dafür sind, dass der bewussten und reaktionsfähigen Erde buchstäblich der Geduldsfaden reißt!?

Damit der weitgreifende und letztendlich kosmische Aspekt unserer Handlungsebenen zum Abschluss noch einmal ins Blickfeld rücken kann, sei eine Aussage von Rudolf Steiner eingefügt, die geeignet ist, das Wesentliche prägnant zu benennen:

Die Verirrungen, die der Mensch dem Zeitgeiste gegenüber begeht, stoßen an die kosmischen Ereignisse, und die kosmischen Ereignisse stoßen zurück. Und die Folge davon, daß ins Menschenleben nun kosmische Ereignisse hereingetragen werden, die Anfänge zunächst von kosmischen Ereignissen, ist Dekadenz, die bis zur Dekadenz des physischen Leibes greift, mit anderen Worten: Krankheiten und Sterblichkeit und alles, was damit zusammenhängt. Und es wird sich vielleicht einmal die Menschheit in gar nicht ferner Zeit überzeugen, daß sie allerdings durch manches, was sie auf dem physischen Plane verrichtet, wenn dieses geeignet ist bis zum Zeitgeist hinauf vorzustoßen, hereinbeschwört in die Erdenentwickelung zerstörende Kräfte, die in ihren Wirkungen bis zu Krankheit und Tod gehen. …….
Man kann sehr gut wissen, daß die sehr gescheiten Menschen von heute selbstverständlich nur lachen, wenn man so etwas sagt, wie ich es eben vorgebracht habe. Denn sie wissen aus ihrer naturwissenschaftlichen Weltanschauung heraus, daß es doch, wie sie sagen, ein Unsinn ist zu glauben, das, was ein Mensch tut, was Menschen in ihren Zusammenhängen tun, könnte elementare Ereignisse herbeiführen. Aber die Zeit ist nicht fern, wo die Menschen dies glauben werden, aus dem einfachen Grunde, weil sie es dann sehen werden. (10)

Die „sehr gescheiten Menschen von heute“, werden sich, so ist zu erwarten, durch den Gang der Ereignisse vor die Wahl gestellt sehen, langsam wirklich „gescheit“ zu werden, wenigstens so weit, dass sie sich mit den tragenden Kräften der Erde „ins Benehmen“ zu setzen wissen - oder sie müssen sich auf weit reichende Folgen einstellen!


(Da man manchmal wirklich nicht so schnell schreiben kann, wie man von den Ereignissen eingeholt wird, sei an dieser Stelle gefragt, warum uns wohl gerade in Form der “Vogelgrippe” eine „Pandemie“ bedroht, deren Träger mit dem Luftraum in Verbindung stehen? Also genau mit dem „Raum“, der ja auch als Sphäre des Geistigen gesehen wird. Aber auch da ist leider zu erwarten, dass wir uns eher gegenseitig mit “Tamiflu” etc. zuschütten, als dass wir nur eine Minute darüber nachdenken, was uns da (und vor allem warum) entgegentritt!? Liegt unser totes Denken schon “in der Luft”?
Wo wäre nur ansatzweise eine Sichtweise vorhanden, die über die äußere Hülle des “Virus“ hinausgehend danach fragt, was denn gleichsam das geistige Gerüst für einen solchen “Virus“ bildet?
Nach meinem Empfinden, bietet die “Vogelgrippe“ den aktuellen Anlass, sehr intensiv über das Nachzudenken, was oben zitiert ist mit: “…stoßen an die kosmischen Ereignisse, und die kosmischen Ereignisse stoßen zurück..)”

Was ist grundsätzlich zu tun?
Wie kann man den Gefährdungen begegnen?
Keineswegs mit Angst! ( Das Geschäft mit der Angst, wird schon zur Genüge von der internationalen Panik-Industrie betrieben.) Jeder, der die Angst vermehrt, arbeitet am falschen Ort. Zu befördern ist nicht die “Angst”!

Zu vermehren ist die Sorge!
Die “Sorge”, im hier gemeinten Sinne, grenzt an die Für -Sorge an.
Ernsthafte Besorgnis - gepaart mit dem Vertrauen in die Homöopathie des Denkens und Handelns. Jeder lebendige Gedanke über das Leben und in das Leben hinein, ist ein Samenkorn!

Die Homöopathie des Denkens - die “Samenkörner”- Eine Art Schlußwort
Dass eine Wahrnehmungs- und Wirklichkeitserweiterung , wie sie hier anvisiert wird, prinzipiell anderen Kategorien entspringt, ja entspringen muss, als sie durch eine rein materialistisch orientierte Natur-Wissenschaft hervorgebracht werden kann, ist in der Sache unvermeidlich und sollte in der gegenwärtigen Weltlage eher begrüßt, denn voreilig verworfen werden.
Noch einmal: Es geht nicht um “Philosophien” oder wer recht hat oder recht behält. Es geht überhaupt nicht um etwas, was auch nur ansatzweise mit menschlichen Verdiensten oder Eitelkeiten etc. zu tun hat. Es geht darum, dass wir miteinander erkennen, in welchen “brenzligen Zeiten” wir uns miteinander auf diesem Globus und in diesem Teil des Universums eingefunden haben.
Und um die Ent(d)scheidung, was und wohin wir miteinander wollen?
Verwandlung der Erde - oder ihre Zerstörung?

Diese Frage steht zur Beantwortung an…. und sie kann ebenso facettenreich beantwortet werden, wie die Menschen nach ihrem jeweiligen kulturellen Hinter, - Unter, - oder Ober-grund sich auf diesem Erdenrund eingefunden haben.
Alle Zivilgesellschaften sollten sich, insbesondere nach den Erfahrungen der letzten zwei “Welt-Kriege”, in denen die “Zivilbevölkerungen” auf allen Seiten die größten Verluste, sowohl an Leben als auch an materiellen Gütern, zu erleiden hatten, nicht mehr zum Willen -und Widerspruchlosen Spielball der, unter vielfältigen Maskeraden der Fortschritts -und Heilsbringer antretenden, Weltzerstörer machen lassen.
Von niemandem werden die “Nationalen Interessen” so vehement hochgehalten, wie von denjenigen, die sich schon längst zur Verfolgung ihrer Kapital- und Machtinteressen ins Über-Nationale verabschiedet haben.
Die “Maskeraden” der Weltergreifer bedienen sich schon längst (wieder) des Politischen und des Religiösen.- und oft genug beider in einer wahrhaft unheiligen Allianz! Und sie können um so mächtiger werden und um so brachialer vorgehen, so lange beides nur in seinen jeweiligen Zerrformen das öffentliche Leben beherrscht. Wo “Politik” mit der ”Polis” nichts mehr zu tun hat und “Religion” sich, unter Preisgabe ihrer spirituellen Dimensionen, in die staatstragende Sachverwaltung eingereiht hat - oder sich dort einreihen lässt. Anders ist das weitgehende Schweigen der Religionen, auch der “Christlichen”, angesichts der sich abzeichnenden Atomkriegsgefahren nicht zu erklären.
Ein atomar geführter Krieg kann nur daraus erwachsen, dass Vertreter der Un-Menschlichkeit zu anerkannten oder geduldeten Führern in diversen Gesellschaftskonstellationen werden konnten. Wo unter Verlust des Bewusstseins von allen eigentlichen Lebens-Gründen, gefördert und geduldet wird, der Aufstieg der großtechnischen Vernichter und ihrer, oftmals mit “Nationalem Stolz” etc., einhergehenden Maschinerie.
So ist die “atomare Frage” in ihrer gesamten Abstrusität, das kann nicht oft genug gesagt werden, nicht nur eine Herausforderung im Politischen, sondern auch, und vor allem, eine Heraufforderung im Geistigen. ( Wenn man mal mit Heraufforderung zur Begriffsbildung beitragen darf.)
Noch einmal eine eindringliche Aussage von Rudolf Steiner, die dieser im Nov.1918 vorgetragen hat und die sicherlich auch in unseren Zeiten der neuen Selbstpreisgabe und Untertanensehnsucht von größter Bedeutung ist.

Denn dasjenige, was am meisten ins Schlimme gekommen ist in der letzten Zeit, das ist ja das Urteil, das sich so trüben läßt über die ganze Welt hin unter der Anbetung von Autorität. Wie ist die Welt heute froh - man möchte sagen, über den ganzen Erdkreis hin -, daß sie einen Schulmeister als einen Götzen anbeten kann; wie ist die Welt darüber froh, daß sie nicht selbst zu denken braucht! Das ist keine nationale Tugend oder Untugend, das ist etwas, was jetzt in der Welt liegt und was bekämpft werden muß dadurch, daß der Mensch versucht, sich die Unterlage zu einem Urteil zu geben. Aber man kommt nicht zu einem Urteil, wenn man sich bloß - verzeihen Sie den harten Ausdruck - auf seine Hinterbeine stellt und unter allen Umständen Urteile, Urteile fällt. Man braucht den Willen, einzudringen in die Wirklichkeit. Diejenigen Menschen, die heute oft die führenden Menschen sind, ich habe in anderem Zusammenhange hier gesagt: Es ist die Auslese der Schlechtesten, durch die besonderen Verhältnisse der letzten Zeit herbeigeführt. - Dies muß man durchschauen. Es kommt gar nicht darauf an, sich an Schlagworte: Demokratie, Sozialismus und so weiter zu klammern, sondern darauf kommt es an, daß man die Wirklichkeiten hinter den Worten schaut”. (11)

Von daher, vor dem Hintergrund des: “Wie ist die Welt heute froh - man möchte sagen, über den ganzen Erdkreis hin -, daß sie einen Schulmeister als einen Götzen anbeten kann; wie ist die Welt darüber froh, daß sie nicht selbst zu denken braucht!” gilt es eine tatkräftige Wachheit gegenüber den “Schulmeistern” und “Götzen” zu entwickeln!

Eine Wachheit, die in der Lage ist, den die Welt beherrschenden Kräften der Zerstörung und Vernichtung, die gesellschaftliche Gefolgschaft zu versagen und das politische Mandat zu entziehen.
Kurzum: “Präsidenten” jeglicher Machart, die als “mächtigste Männer der Welt” etc. mit einem “Bombenköfferchen” und den Codes für atomare Interkontinentalraketen herumreisen und ebenso alle anderen “atomaren Umtriebe”, sind ein absoluter und tödlicher Widersinn. Ein Wider-Sinn, der eben weit über die politischen Beweggründe hinausreicht und dem die lebendige Sphäre der Erde sich zunehmend entzieht!
Die neu auftretenden “Pandemien”, könnten als Manifestation eines solchen Auszugs von tragenden Lebenskräften aus der Erdensphäre begriffen werden.
Wenn man nicht weiterhin den “Auszug” der tragenden Lebenskräfte bewirken, sondern den “Einzug” befördern will, wird man sich, bis in die Ausgestaltung der Technik hinein, mit dem auseinander zu setzen haben, was weiter oben unter dem Begriff “Auferstehung” angeklungen ist.
Dahingehend könnten wir wohl alle die Erfahrung machen, dass es auch viele materielle Strukturen gibt, die lieber tanzen, harmonisieren, rhythmisieren und synergetisieren als spalten und explodieren.
Darauf sei am Schluss in Richtung einer Verwandlung statt Zerstörung, wenigstens ansatzweise, noch einmal verwiesen.




Nachwort:

In Ergänzung, sei noch ein weiterer Vortragstext von Rudolf Steiner aus dem Jahre 1917 (also vor nahezu 90 Jahren!) zitiert. Dieser Text ist mir nach Abschluss dieser Arbeit gleichsam begegnet:

Entweder der Geist wird begriffen oder das Chaos bleibt. Ein überkleistertes Chaos würde nicht besser sein als das heutige blutige. Wenn wir nichts anderes haben in den nächsten Jahren als wieder und wieder Materialismus, und vielleicht einen erhöhten Materialismus, wenn es etwa dazu kommen sollte, daß auf der Grundlage dessen, was jetzt in den letzten drei Jahren geworden ist und wovon sich die schlafende Menschheit noch keine Rechenschaft gibt, wenn auf dieser Grundlage ein neues Wettrennen nach materiellen Gütern entstehen sollte, wie es manche herbeisehnen als ein Ergebnis des Friedens, dann würden die Seelen wiederum durch die Todespforte gehen und das Lechzen haben nach Zerstörung hier. Die Zerstörung würde nicht aufhören.
Einzig und allein einen Begriff sich verschaffen, eine Empfindung, einen inneren Impuls sich verschaffen von der Notwendigkeit der Spiritualisierung! Dann wird man in dem Maße, in welchem man sich das verschafft, weiterkommen. Wer die Zeit ein wenig verstehen will und diese Zeit an so ernsten Wahrheiten mißt,… der muß doch eine einigermaßen genügende Empfindung erhalten von all dem Furchtbaren, von all dem trostlos Trivialen und Oberflächlichen, was jetzt in der Welt geschrieben und gesagt wird.
Denken Sie sich eine Schar von Kindern, sie zerbrechen Ihren Eltern Töpfe, Teller, Gläser, alles. Man sieht sie an und denkt nach, wie da Einhalt gebieten, da die Kinder immer wieder nach der Küche und nach der Speisekammer und überallhin laufen, wo es noch etwas Zerbrechbares gibt. Endlich kommt man darauf, wie man dem Einhalt gebieten kann. Eine Anzahl von Menschen, die da zuschauen, die sogar die Erzieher der Kinder sein wollen, kommen darauf: Sie sorgen dafür, daß alles Zerbrechliche geholt und zerschlagen wird, bis gar nichts mehr da ist. Dann wird nichts mehr zerbrochen, dann ist es mit dem Zerbrechen zu Ende! - Ich weiß nicht, wie viele Menschen es geben wird, die nicht solche Erzieher für Toren halten würden. Da würde man das ja wohl einsehen. Wenn aber weise sich dünkende Menschen durch die Welt tönen: Man muß so lange blutige Kriege führen, bis der Friede da ist, man muß erst alles kaputt machen, damit über die Erde hin kein Kaputtmachen mehr möglich ist , dann sieht man das für Weisheit an. So lange morden, als es nur geht, um das Morden abzuschaffen, um das Morden zu bekämpfen, das ist Weisheit!
Für den, der noch ein Fünkchen Logik empfinden kann, ist das nicht mehr Weisheit, als wenn der Erzieher einer Kinderschar sagt: Damit nur ja nichts mehr zerbrochen wird, lasse ich schnell alles noch herbeischaffen, damit das letzte Stück auch noch zerbrochen wird, und dann wird wohl nichts mehr zerbrochen werden. - Warum nennen die Leute das letztere Torheit, das erstere Zukunftspolitik? Weil der Menschen Gedanken heute da aufhören, wo sie gerade am intensivsten werden sollten: wo sich diese Gedanken auf die großen Schicksalsfragen beziehen.“ (12)


Vielleicht gibt es ja anderenorts auch Menschen, die die “Torheit” in solcher “Zukunftspolitik” wahrnehmen. Daher ein Zusatz auf eine Nachrichtensendung v. 26.02.06:
Ein iranischer Geistlicher, war mit einer Rede im Fernsehen zu vernehmen, dass die Atombombe dem Wesen des Islam widersprechen würde und es keinerlei Begründungen zu ihrer Anwendung geben könne. Selbst bei einem Angriff nicht. Nicht einmal, sich mit Atomwaffen zu wehren, sei durch den Islam zu rechtfertigen!
Eine solche Stimme mag derzeitig im Iran vielleicht nicht die Populärste sein - aber sie zeigt, dass auch dort, wenigstens in Außenseiterströmungen, sehr intensiv erfasst wird, was in einer religions-übergreifenden Gegen-Setzung an WiderWorten erbracht werden kann. Auch wäre gegen eine so begründete Umkehrung der kulturellen Meinungsführerschaft (ggf. auch “Leitkultur“) nichts einzuwenden. Danach könnten wir uns gerne wieder mal “orientieren”!

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Literaturhinweise:

1 Jochen Kirchhoff - Räume, Dimensionen, Weltmodelle Diederichs 1999
S.309 (Neuauflage im Drachen Verlag )

2 Rudolf Steiner - Die spirituellen Hintergründe der äusseren Welt S.157-160 Rudolf Steiner Verlag 1966

3 Klaus Hoffmann J. Robert Oppenheimer Schöpfer der ersten Atombombe“ - Springer Verlag Berlin Heidelberg New York

4 Jochen Kirchhoff Die Erlösung der Natur- Impulse für ein kosmisches Menschenbild S. 11 Drachen Verlag 2004 Klein Jasedow
5 ebd. S. 11
6 ebd. S. 149


7 Jochen Kirchhoff - Kosmischer Anthropos - Info 3 Nr. 10 2005

8 Bernhard Philberth - Christliche Prophetie und Nuklearenergie Brockhaus Taschenbücher 1966
9 ebd.

10 Rudolf Steiner Das Karma des Berufes des Menschen in Anknüpfung an Goethes Leben S. 185 Rudolf Steiner Verlag 1974

11 Rudolf Steiner - Geschichtliche Symptomatologie S. 230 Rudolf Steiner Verlag 1987

12 Rudolf Steiner - Die spirituellen Hintergründe der äusseren Welt S.22-23 Rudolf Steiner Verlag 1966                        



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