Sonntag, 21. Dezember 2014

Wohin? ….. Brücke oder Achterbahn?...?? I

  Zukunft oder Zukünfte? (Offen oder 'vernagelt' - 'Staub' oder 'Samen'?)
   (Manuskript von 2004)


Jetzt, zum Anfang eines neuen Jahrtausends werden wir uns alle öffnen müssen, um immer konkreter in die Wahrnehmung hinein zu nehmen, dass wir nicht mehr nur in verschiedenen Völkern, Gruppen, Familien, Stämmen, Religionen usw. leben, sondern in einer Menschheit.
Das ist die heutige Herausforderung.
Unseren Blick zu erweitern und unsere Wahrnehmung auszudehnen. Auf uns! Auf uns alle, die wir auf dieser Erde in dieser Zeit versammelt sind.
Zufällig? ...??


Sind wir alle jetzt hier, nur weil dem Zufall gerade nichts besseres eingefallen ist?
Zufall und Notwendigkeit“ in einem gnadenlos unbeteiligten Weltall. Das Staubkorn am Rande des Universums. So ist die gängige Ansicht!
Kurz gesagt: Blindflug vom Urknall bis zum Endknall!
Wenn dieses Bild richtig ist, dann hätten wir eigentlich auch nichts Besonderes zu verlieren. Da könnte die Entwicklung beendet werden, ohne dass der Verlust der Menschheit in den Weiten des Kosmos sonderlich ins Gewicht fiele. Wenn er denn überhaupt bemerkt würde.
Wer soll schon den Verlust eines Staubkorns bemerken?
Staubkorn?

Ein Staubkorn ist tot.
Ein Staubkorn trägt keine Möglichkeit in sich, aus sich selbst etwas Neues, etwas Höheres hervorzubringen. Ein Staubkorn ist in sich selbst abgeschlossen und ohne Zugang zu höheren Möglichkeiten.
Sieht die Erde aus wie ein Staubkorn?
Oder-
vielleicht doch eher wie ein Samenkorn?
Ein Samenkorn ist etwas ganz anderes.
Ein Samenkorn trägt in sich die Potentiale, in Zukunft noch etwas ganz anderes zu werden. In ihm sind zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten schon wie in einem Urbild vorhanden.
Trifft das Samenkorn auf die nötigen Entwicklungsbedingungen, die ihm von der äußeren Welt, der Umwelt, zur Verfügung gestellt werden, so kann es sich den inneren Veranlagungen entsprechend entfalten.
Lässt sich ein solches Bild auch auf die Erde übertragen?

Ist die Erde vielleicht ein Körper im Weltall, der mit einem Urbild begabt seine Bahn im Weltall zieht? Ein wirklich lebender Himmelskörper. Nicht nur Leben tragend, sondern selbst wesenhaft, lebendiger Körper?
Und wen könnte die Erde, das Samenkorn im Kosmos, als Urbild, als Entwicklungsziel in sich tragen? Wen könnte die Erde tief innerlich als Ziel all ihrer eigenen Entwicklung vor sich selbst gestellt haben?
Den Menschen?
Wäre das möglich?
Könnte es sein, dass die Erde uns meint? Der Mensch, das innerste Ziel der Erde?

Dass diese Frage durchaus von naturwissenschaftlichem Interesse ist, hat man in den letzten Jahrzehnten aus den Veröffentlichungen einiger Naturwissenschaftler entnehmen können. So hat Reinhard Breuer, Physiker am Max Plank Institut, ein 1984 erschienenes Buch geschrieben, mit dem Titel: „Das anthropische Prinzip“
Dieses Buch ist daher so bemerkenswert, weil es aufzeigt, wie rechnerisch fragwürdig eigentlich die ganze Sicht der Zufälligkeiten sind, die zur Entstehung der Erde und des Menschen geführt haben sollen.
In seinem „ anthropischen Prinzip“, weist R. Breuer darauf hin, dass es nur einer einzigen, extrem kleinen Verschiebung in den Rahmenbedingungen des Kosmos bedurft hätte, um den Menschen zu verunmöglichen.
Dass aber alles so hundertprozentig, so absolut stimmig und perfekt zueinander passt, lässt ihn danach fragen, ob der Kosmos so ist, wie er ist, weil er den Menschen hervorbringen wollte? !

Die Frage nach der Stellung des Menschen, nach seinem Rang, wird also von verschiedenster Seite gestellt. Auch von naturwissenschaftlicher! Und das ist sehr hoffnungsvoll!

Auch aus der Welt der Fakten, des Zählens, Messens und Wiegens, kommt nun die Frage nach der Bedeutung und der Verantwortung der Menschen auf uns zu.
Wir leben wahrscheinlich nicht ziellos in einer ziellosen Welt!

Und wenn wir Menschen trotzdem leben, als wären wir nicht gemeint, eben planlos- und im großen und ganzen auch ziellos- und allenfalls den ökonomischen Verfahren und Marktmechanismen dienend oder unterworfen? Droht uns dann nicht der Selbstverlust auf diesem Weg?
Agieren wir dann nicht wie Menschen, die eigentlich aufgerufen sind eine „Brücke“ von einem Ufer zum anderen zu bauen, die sich dann aber unterwegs in die technischen Möglichkeiten ihrer Ingenieurkünste vergaffen und lieber eine „Achterbahn“ bauen?
Sind wir heute in einer solchen Situation?
Haben wir uns weltweit eine Achterbahn zusammengeschraubt, weil wir kein Ziel, kein neues Ufer, mehr vor Augen hatten?

Wohin soll die Evolution gehen? Ist da alles vorbestimmt oder gibt es da eine Wahl? Gibt es nur eine mögliche Zukunft, oder gibt es mehrere potentielle Zukünfte?
Ist die Zukunft durch Vergangenheit und Gegenwart schon so geprägt, dass man daran nichts Wesentliches mehr ändern kann. Oder gibt es entscheidende Schnittpunkte in der Geschichte, an denen sich der weitere Verlauf wirklich entscheidet. Wo ein Weg in die Zukunft wirklich entschieden wird.
Ein Punkt an dem man wach sein sollte für die unterschiedlichen Möglichkeiten und den unterschiedlichen Ergebnissen, die sich aus dem einen oder dem anderen ergeben werden.
Man landet, das kann nicht deutlich genug gesagt werden, in verschiedenen Zukünften, wenn man nur einige wenige Wahlmöglichkeiten durchspielt, wo und in welcher Reihenfolge Prioritäten gesetzt werden sollen:
Zum Beispiel: In die Entwicklung und Transformation der Erde, den äußeren Weltraum oder in die ethische Bildung und Befähigung des Menschen?
Oder: Erst in den Weltraum und dann in die ethische Bildung des Menschen und dann erst in die Entwicklung und Transformation der Erde?
Oder lieber noch anders: Erst in die ethische des Menschen und dann in die Entwicklung und Transformation der Erde und dann in den äußeren Weltraum?
Oder ganz anders:
Von der ethischen Bildung des Menschen wird nichts Wichtiges erwartet, die Entwicklung und Transformation der Erde ist allenfalls ein Thema für Exoten und Phantasten und die aufgeklärte und kapitalbewehrte Welt hält die Bezwingung und Unterwerfung allen Lebens auf der Erde und die Eroberung den äußeren Weltraums in eben diesem Signum für das dringendeste Tätigkeitsfeld.

Die letztgenannten Variante ist die zur Zeit am meisten forcierte. Daher ist die, fatalerweise noch 'waffenstarrend' flankierte, „Achterbahn“ so sehr der Tummelplatz des Weltgeschehens.
Nicht der Mensch ergreift die Welt, sondern die sachlichen Möglichkeiten der Welt ergreifen den Menschen.
Das ist die große Umpolung!
Damit wird der Mensch immer mehr seiner überragenden, seiner wahrhaft geistig-spirituellen Möglichkeiten „entkernt.“
Diese „Entkernung“ ist in vielen Lebensbereichen auf dem Vormarsch. Als aktuelles Beispiel sei auf die sich einstellenden Realitäten der Klontechnik verwiesen.
Klontechnik ist eine hochintelligente, hochbrisante und hochgefährliche Fahrt mit der „Achterbahn“! Es wird ungeheuer viel bewegt, aber nichts erzielt!
Die Verdoppelung oder Multiplikation des Menschen ist, angesichts der oft bejammerten „Überbevölkerung,“ mit Sicherheit kein Fortschritt, sondern allenfalls ein Rundschritt.

Auch in solchen Forschungsgegenständen wie der Klontechnik zeigt sich, stellvertretend für vieles, der enorme Sinnverlust, der sich hochtechnisiert zur Geltung bringt. Es ist eben nicht nur die Frage wie, sondern erst einmal die Frage was. Eben nicht nur know how, sondern auch know what. Und im Gesamtkontext aller Lebenssphären sogar know who! Wer ist die Welt!
Wer ist die Welt?
Welch eine verwegene, wenn nicht gar absurde Frage, in einer Welt, in der die führenden Köpfe sich nun aufmachen nach Spuren des Lebens im Weltall zu suchen.
Wer sagt ihnen, den versammelten Lebenssuchern, dass das Weltall nicht Leben hervorbringt, sondern Leben ist!
Dass der Kosmos nicht nur Materie ist, sondern die Materie die verfestigte Ausdrucksform von höherem, übermateriellem Leben ist. Dass es eben verschiedene Abstufungen von „Lebensprozessen“ gibt. Von der Übermaterie durch die Materie in die Untermaterie - und wieder aufwärts!
So bricht man eben, von einem fundamentalen Irrtum ausgehend logisch denkend, in den Weltraum auf und sucht in einem kosmischen Organismus, nach Spuren des Lebens!

Selbstverständlich ist der Weltraum ist zwar ein sehr verlockender 'Raum' und er hat auch mit dem Menschen zu tun.
Die Frage ist nur, ob bei dem gegenwärtigen Weltverständnis, das eben zu militärisch geprägten Weltraumprogrammen führt, etwas Sinnvolles für das Leben des Weltalls, als auch für den Menschen, dabei herauskommen kann.
Ob bei Menschen, die nicht einmal in der Lage sind, der Erde mit Respekt zu begegnen, die, um den führenden Verkünder der Weltraumeroberung zu benennen, nicht einmal aus ihrem Armageddon,- und Endzeitschlachtdesaster herausfallen, wenn sie die Erde atomar bedrohen; ob bei denen die Eroberung des Weltalls in den richtigen Händen ist, ist wohl kaum anzunehmen.

Wenn es nur um Wissenschaft und Forschung ginge und nur um das Abenteuer, dass der Mensch den äußeren Weltraum erobert, dem er geistig gesehen ja entstammt, wenn es also nur darum ginge, dass der Mensch mit physischen Augen die Wunder des Weltalls sieht, dann wäre gegen ein solches Abenteuer prinzipiell auch nichts einzuwenden.
Aber unter den gegebenen Verhältnissen wird wohl demnächst Mond und Mars alsbald den strategischen Planungen der Eroberer und den Plattheiten von nationaler Größe, ewigem Ruhm und allgemeiner Weltbeglückungsmission etc., unterworfen werden.

Angesichts dessen, was gerade neu formatiert wird und was an Weltbewegendem bewegt wird, kann man sich des Eindrucks schlecht entziehen, dass, bewusst oder unbewusst, ein großangelegtes Ausweichmanöver vor den eigentlichen Zeitfragen stattfindet.
Da treibt, insbesondere in den westlichen Ländern, ein Großteil der Gesellschaft, mitsamt ihren Vorbildern oder gerade wegen diesen, in einer sinnentleerten Geschäftigkeit und erfindet in rascher Folge neue Konzepte und Strategien zur berauschenden Selbstvermeidung.
Achterbahn auf allen Rängen!

Die andere Seite, das andere Ufer, nämlich die Verwandlung der Erde in einen Weltkörper, der die Liebe des Menschen erfahren und durch diese Liebe sich selbst gewandelt hat; der sich dadurch mit neuen Potentialen ausgestattet hat und die Liebe als neue Substanz ins Weltall hinausstrahlt; eine solche andere Seite ist nicht in Sicht.
Dieses eigentliche Gegenüber, dieser eigentliche Auftrag, die Erde wie ein Samenkorn in die Wandlungskräfte des Menschen aufzunehmen, ihr die Möglichkeit zu eröffnen, sich durch die neu hinzugefügten Kräfte der menschlichen Liebe mit dem Menschen weiter zu entwickeln, dieses andere Ufer liegt hinter dem lärmenden Nebel der „Achterbahn“ …..und wartet ….auf jeden von uns!

Wohin? ….. Brücke oder Achterbahn?..?? II

(Manuskript von 2004)

Aufbruch oder Beharrung?
Aber es gibt ja leider nicht nur die „Achterbahn“ durch einen fragwürdigen Fortschritt, sondern auch durch ein ausgeprägtes Beharrungsvermögen.
In der Beharrung verfällt man in das andere Extrem und duckt sich vor einer wirklichen Modernität, vor einem wirklichen Eintritt in ein neues Jahrtausend und einer neuen Zeit der Menschheit, mit einer Rolle rückwärts in die Traditionen.



Rückwärtsschauend wird so hochgehalten und als allgemeiner Lebensinhalt definiert, was schon die Großväter bejubelt haben. Dann wird eifrig postuliert, dass dasjenige was schon früher so gewesen ist und damals gut war, auch heute noch das Beste sein muss.

Es sei damit nichts gesagt gegen ein dankendes Andenken an die Vergangenheit. Auch nichts gegen eine vernünftige Traditionspflege.
Aber es muss doch gefragt werden, ob es noch zeitgemäß ist, wenn viele Menschen so leben wollen, als müsse die Vergangenheit sich durch unser Leben fortleben und durch uns ewig bewahrt bleiben?
Sollte jetzt nicht wirklicher Aufbruch, wahre Modernität und Geistesgegenwart angesagt sein?
Sind darum nicht auch ganz andere Fragen an die Menschheit zu stellen, als die Achterbahnfahrer für wichtig, richtig, pässlich, passabel und diskussionswürdig halten?
Und wird nicht mit einer Zähigkeit, als hätte man den Rückwärtsgang im Gehirn und Klebstoff unter den Füßen, das alte verteidigt? In wie vielen Gestalten und Facetten tritt uns ein Abdriften in überlebte Strukturen und in traditionelle Ordnungen und Handlungsmuster entgegen. Vom „Wächterrat“ auf der einen, bis zum „Kampf der Kulturen“ auf der anderen Seite. Keine Kanne ist zu alt, um nicht noch einmal kalten Welten-Kaffee hinein zu schütten.

Wäre es nicht vielmehr dringend an der Zeit, den drohenden „Kampf der Kulturen“, der ja weltweit das Denken okkupiert hat, durch eine wahrhafte „Kultur der Kulturen“ zu ersetzen?

Doch, wenn eine wirkliche, eine offene Anfrage an die tatsächliche Kultur in der Kultur gestellt werden soll, dann muss die Frage, die wir uns hier schon einmal gestellt haben, die Frage nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, noch um die individuelle Komponente der Selbstbestimmung ergänzt werden: Die Frage nach der „Kulturellen Identität“.
Es gilt grundlegend zu fragen, ob die Anschauung, die davon ausgeht, dass alle Menschen irgendwie gleich sind und bei ehrlichem Bemühen schon irgendwie zu umgänglichen Formen des Miteinanders kommen müssten, vor der Wirklichkeit Bestand hat?
Oder ist es eine grobe Täuschung, wenn man die wesenhaften, die tiefen geistig-spirituellen Unterschiede und Verschiedenheiten, die sich durch eine Kultur ausdrücken, nicht zur Kenntnis nimmt.
Reicht es aus, sich mit einem allgemeinen Wohlgefallen am allseitigen guten Willen zu versammeln und unterschiedliche Richtungen der Kulturen auszuklammern?
Oder sind Unterschiede in den grundlegenden, den fundamentalen Verschiedenheiten und elementar verschiedenen Ausrichtungen der gesamten Lebensideen nicht wirklich zur Geltung zu bringen?
Wie kann man dieses zur Geltung bringen, dieses Gelten lassen der fundamentalen Differenz in den Lebensideen realisieren?

Wie kann man fundamentale Unterschiede gelten lassen, ohne fundamentalistisch im negativen Sinn zu werden?
Es geht eigentlich nur unter zwei Voraussetzungen.

Zum ersten muss man akzeptieren, dass Menschen, die miteinander in einer Zeit auf der Erde leben, nicht unbedingt alle ein und der selben Zeit angehören.
Das heißt schlicht und ergreifend, dass es so etwas wie verschiedene kulturelle „Zeitfenster“ gibt.
Diese „Zeitfenster“ sind nur relativ zu einander verschieden.
Damit ist nichts über Vorrang oder Nachrang gesagt.
Denn, so wenig wie der Morgen prinzipiell besser ist als die Mittagsstunde, der Abend oder die Nacht, genau so wenig, ist die eine kulturelle Zeitzone „besser“ als die andere. Sie miteinander machen den Tag aus. Miteinander füllen sie erst die Zeit.
Jeder Mensch der einigermaßen etwas vom Leben versteht, wird nicht behaupten, dass man nur am frühem Morgen richtig leben könne. Der verpasste Mittagstisch kann ihn schon eines besseren belehren. Wie gehaltvoll manche Abendstunden sein können, weiß wohl nicht nur mancher venezianische Gondoliere zu besingen. Von den Freuden der Nacht ganz zu schweigen.
So sollte jeder Angehörige einer Kultur vorrangigst darauf schauen, was der andere zur Fülle seines Tages beiträgt. Und als einfachste Übung könnte, für den manchmal mehr eingebildeten denn gebildeten Zeitgenossen, ein Nachdenken darüber sein, warum er seinen Stantort und sein Ziel immer noch darüber bestimmt, dass er sich orientiert.
Der Orient hat zu unserer Bewusstseinslage viel mehr beigetragen, als die meisten nur ahnen.


Darüber kommen wir zur zweiten Voraussetzung einer Kultur in der Kultur.
Toleranz!
Toleranz, die nicht nur den anderen duldet, sondern dessen anders Sein bejaht.
Die sein anderes „Zeitfenster“, seine andere Lebensidee, bejaht.
Die auch im Idealfall ein lebendiges Interesse an der anderen „Lebensidee“ entwickelt.
Eine solche Bejahung des anders Sein des anderen hat eine Voraussetzung: Die Toleranz ist beidseitig und von gegen-seitiger Freiheit geprägt.

Die gegenseitig akzeptierte und gewährte Freiheit ist der Punkt an dem sich die Geister scheiden.

Die Freiheit ist aber auch der Schnittpunkt, an dem man akzeptieren muss, dass man aus Toleranzgründen keine Umpolung der Kultur in die Intoleranz akzeptieren kann!

An diesem Punkt muss man sich, gegebenenfalls auch nachdrücklich, gegen Tendenzen wehren, die eine persönliche Freiheit als Kulturgut aufzuheben wollen und neue Staats-religionen und/oder Religionsstaaten in Europa gründen wollen.

Stichwort: Kalifatstaat, Gottesstaaten. etc.

Kurzum: Jede Toleranz muss dort ihr Ende finden, wo sie als Vehikel zur Installierung eines intoleranten Regimes missbraucht wird.

Denn dazu ist die Freiheit ein zu hohes Kulturgut.


Denn ist Freiheit nicht wirklich ein Kultur - Gut?
Ist es, trotz aller Mängel die sich immer wieder zeigen, ein Kulturgut, in einer Gesellschaft zu leben, die dem Individuum die Freiheit bietet, weitgehend sein Leben selbst zu bestimmen
(Jedenfalls bis an die Grenze der Freiheit des anderen.)
Die Möglichkeit, sein Leben weitgehend selbständig zu führen und seine eigene Wege zu finden, war auch in diesem Land in der Vergangenheit keineswegs selbstverständlich.
Auch aus dieser Erfahrung heraus, muss man die Möglichkeit zu einer selbstverantworteten Lebensführung schon in seiner ganzen Bedeutung erfassen.
Freiheit und Selbstbestimmung sind eher ein zartes Pflänzchen, denn eine zementierte Selbstverständlichkeit.
Und daher muss man sich auch immer wieder um dieses „Pflänzchen“ bemühen. Damit es nicht verdorrt oder zertreten wird.

Da eben zur Zeit so unendlich viel auf der Welt, sogar im Zeichen von Religionen, „verdorrt“ und „zertreten“ wird, sei noch einmal auf die Bedeutung der Religion, hinsichtlich der Freiheit und Selbstbestimmung hingewiesen.
Es ist schon ein großer Unterschied in der gesamten Lebenserfassung da, wenn man mit einem Glauben lebt, dass eine Gottheit das Leben für einen regelt und daher die persönliche Freiheit unbedeutend ist, gegenüber einem Glauben, dass die Gottheit die Befähigung zur Freiheit und zur freien Tat geschenkt hat.
Wenn die selbstverantwortete Lebensführung, die individuelle Freiheit, einen prägenden Einfluss hat, ist es dann gleichgültig für den Verlauf einer kulturellen Entwicklung, ob ein Mensch z.B. an eine Macht über ihm glaubt, die alle Aspekte seines Lebens für ihn regelt. Einer Macht, der er aus seinem freien Willen nichts hinzufügen kann, weil es für ihn gar keinen freien Willen des Menschen gibt.
Lebt man in einer Vorbestimmten, in einer göttlich determinierten Welt, nicht anders, als in einer Welt in der man aufgerufen ist, mitzuwirken an der Entwicklung der Welt?

Werden da nicht wesentliche Unterschiede sichtbar?
Wenn wir also tatsächlich Kultur, das heißt Freiheit des Menschen, in den Kulturen haben wollen, werden wir nicht umhin kommen, solche Unterschiede in den grundlegenden Lebensbefindlichkeiten zu erkennen, auszuhalten und zu gestalten!
 

Es ist im Umgang miteinander letztendlich nicht hilfreich, wirkliche Unterschiedenheit mit wohlwollender Indifferenz übertünchen zu wollen.
Wird eine Kultur, in der alle Freiheit in bezug auf das eigene Schicksal verneint wird, wo Gottergebenheit nur im Gegenzug einer Selbstabsage möglich ist, wird eine solche Kultur nicht zwangsläufig ganz anders sein als eine, die eine individuelle Selbstverantwortung und Selbstentfaltung zulässt oder sogar fördert?
Man wird sich daher auch damit auseinandersetzen müssen, dass eine ausdrückliche Ablehnung, als auch eine gewisse Lethargie gegenüber den individuellen Möglichkeiten, zu anderen Kulturergebnissen führt, als wenn die Entwicklungsmöglichkeiten des Einzelnen forciert werden.
Und gerade unter diesem Aspekt kann man sich des Eindrucks nicht entziehen, dass in manchen Gesellschaften die kulturelle Selbstabsage sich mit einem lebensfüllenden Kleid aus Traditionen bemäntelt.
Wo der Verzicht hinsichtlich einer eigenen Modernität ggf. noch mit einem religiösen Sendungsbewusstsein überhöht wird, in dem dann sogar jede abweichende Sicht der Welt, als „Unglaube“ bekämpft werden kann.

Da dieser Vorwurf der „Ungläubigkeit“ ein immer wiederkehrendes Signum gewisser islamistisch - fundamentalistischer Kreise ist, sei dazu angemerkt, dass es von einer Verelendung des Geistes zeugt, einen anderen Menschen als „Ungläubigen“ zu bezeichnen
Als könne ein Mensch einem anderen Menschen 'Gott' streitig machen.
Als könne es die eigene Bejahung vor Gott durch die Verneinung eines anderen Menschen geben.

Um jedem Missverständnis zu begegnen: Wer es für einen Ausdruck seiner kulturellen Identität ansieht, in seinen Traditionen stehen zu bleiben, soll stehen bleiben dürfen.
Das ist seine Freiheit!
Wer stehen bleiben will, aber aus seiner Haltung anderen das weitergehen verbieten will, weil eigenes Gehen für ihn an Gotteslästerung grenzt, dem muss diese Freiheit versagt werden.
Vor allem muss diese Freiheit versagt werden, in den Fällen, wo Menschen heute noch andere Menschen wegen deren Geschlecht als Wesen ohne eigene Würde behandeln!
Da ist die „kulturelle Identität“ in vielen Fällen nur ein treffliches Mäntelchen unter dem sich eine menschenverachtende Praxis, besonders in bezug auf Frauen, breit gemacht hat.
Auch da wollen vor allem etliche Herren der Schöpfung nicht aus der Achterbahn heraus!



An der Akzeptanz und im Umgang mit der menschlichen Freiheit scheiden sich auch hier wieder die Geister!
Die Freiheit ist auch hier der wesentliche Schnitt- und Brennpunkt. Wohin man sich hinsichtlich der Freiheit orientiert, ist im höchsten Maße kulturprägend.

Heute gilt es daher, die Verantwortung des Menschen, auch jenseits von religiösen Bekenntnissen, für seine Freiheits-Möglichkeiten zu betonen...und überall praktisch zu fördern!
Nur so lässt sich hier der Weg von der Achterbahn zum Brückenbau der „Kultur in den Kulturen“ finden!

Samstag, 20. Dezember 2014

Politik und Religion....Vom "Kampf der Kulturen", dem "Aufstieg Chinas", den "Amerikanischen Interessen". (Huntington ..und die leider immer noch aktuelle Strategiefülle geistigen Vakuums)

                                              


Diese Gedankengänge entstammen einem Manuskript von 2004 und sollten als Anhang etwas ausführlicher auf die Literatur anderer Autoren eingehen. 
 
Zum speziellen Thema "Kampf der Kulturen", das in diversen Varianten immer noch und immer wieder die weltpolitische Szenerie beherrscht, hier ein Textauszug von "2004




Politik, Ideologien und Religion

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Einige sehr beachtenswerte Anmerkungen zu Ideologien und Religion findet man in „Kampf der Kulturen“ von Samuel P. Huntington:


  • „Die großen politischen Ideologien des 20. Jahrhunderts heißen Liberalismus, Sozialismus, Anarchismus, Korporatismus, Marxismus, Kommunismus, Sozialdemokratie, Konservatismus, Nationalismus, Faschismus, christliche Demokratie. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie sind Produkte der westlichen Kultur. Keine andere Kultur hat eine signifikante politische Ideologie erzeugt. Der Westen hingegen hat niemals eine große Religion hervorgebracht. Die großen Religionen der Welt sind ausnahmslos in nichtwestlichen Kulturen entstanden und in den meisten Fällen älter als die westliche Kultur. In dem Maße, wie die Welt ihre westliche Phase hinter sich läßt, verfallen die Ideologien, die für die späte westliche Zivilisation typisch waren, und an ihre Stelle treten Religionen und andere kulturell gestützte Formen von Identität und Bindung. Die im Westfalischen Frieden etablierte Trennung von Religion und internationaler Politik, ein ureigenes Ergebnis westlicher Kultur, geht zu Ende, und die Religion wird, wie Edward Mortimer vermutet, »mit zunehmender Wahrscheinlichkeit in die internationalen Angelegenheiten eindringen«. Die intrakulturelle Auseinandersetzung um die politischen Ideen aus dem Westen wird abgelöst von einer interkulturellen Auseinandersetzung um Kultur und Religion.“

Die Einschätzung, der Westen habe keine Religion hervorgebracht, ist nur in sehr reduzierter Sichtweise richtig. Denn das stimmt nur, wenn man in der Religionsentwicklung in einer alttestamentlichen Anschauung einer Religion für ein „Volk“, eine „Kultur“ oder ähnliche Fakten stehen bleibt. Das „Christentum“ ist zwar räumlich nicht im Westen hervorgebracht worden, doch hat es sich im Westen verbreitet, weil hier, zumindest in den ersten Jahrhunderten, der allgemein menschliche, der universale Charakter des Christentums, fruchtbar werden konnte. In diesem Sinn hat der Westen durchaus eine „große Religion hervorgebracht.“
Daher stimmt es nicht, wenn Huntington im Westen nur die „intrakulturelle“ Auseinandersetzung um die „politischen Ideen“ sieht. „Kultur und Religion“, waren und sind im Westen tief verwurzelt. Sonst wären sie nicht so umfassend umzupolen, wie im letzten Jahrhundert geschehen. Und sie werden mit jedem gruppenegoistischem  „Gott mit u n s“ immer noch umgepolt.
Wenn also „die Religion mit zunehmender Wahrscheinlichkeit in die internationalen Angelegenheiten eindringen wird,“ so wird auch der Westen sich dem mit seiner „großen Religion“ zu stellen haben. Das ist aber nicht, jedenfalls nicht in ihrer eigentlichen Tiefe, die Gesinnungsbrei-Religion nach amerikanischen Welteroberungszuschnitt, sondern die universale Befähigungsreligion für Mensch und Erde.
Und als solche hatte sie weder etwas auf den Koppelschlössern der deutsche Wehrmachtsoldaten, noch im Hitlerfaschismus, noch hat sie bei heutigen Armageddon-Endzeitfanatiker etwas verloren.
Wenn sich da „Religion und Kultur“ in der eigentlichen Aufgabe des Westens, nämlich die Kultur der Freiheit (und Liebe) herauf zu bringen, zeigen soll, dann muss etwas ganz anderes als weltpolitische Option erscheinen, als ein internationaler Atomkrieg, wie ihn Huntington beschreibt:

  • „KRIEG DER KULTUREN UND WELTORDNUNG
    Ein globaler Krieg unter Beteiligung der Kernstaaten der großen Kulturkreise der Welt ist höchst unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Entstehen könnte ein solcher Krieg, wie wir angedeutet haben, aus der Eskalation eines Bruchlinienkrieges zwischen Gruppen aus verschiedenen Kulturen, am wahrscheinlichsten unter Beteiligung von Muslimen auf der einen Seite und Nichtmuslimen auf der anderen. Eine Eskalation wäre vorstellbar, wenn mögliche muslimische Kernstaaten miteinander in der Hilfeleistung für ihre bedrängten Glaubensgenossen wetteifern. Sie könnte gedämpft werden durch das Interesse, das verwandte Sekundär- und Tertiärländer daran haben mögen, selber nicht tief in den Krieg hineingezogen zu werden. Eine gefährlichere Quelle eines weltweiten interkulturellen Krieges könnte eine Verschiebung des Machtgleichgewichts zwischen Kulturkreisen und ihren Kernstaaten sein. Falls er weiter andauert, wird der Aufstieg Chinas, verbunden mit dem zunehmenden Selbstbewußtsein dieses »größten Mitspielers in der Geschichte des Menschen«, die internationale Stabilität zu Beginn des 21. Jahrhunderts enormen Belastungen aussetzen. Der Aufstieg Chinas zur beherrschenden Macht in Ost- und Südostasien würde den amerikanischen Interessen, wie sie immer wieder gesehen worden sind, diametral zuwiderlaufen.
    Wie könnte sich bei dieser amerikanischen Interessenlage ein Krieg zwischen den USA und China entwickeln? Angenommen, wir haben das Jahr 2010. Die amerikanischen Truppen haben das mittlerweile wiedervereinigte Korea verlassen, ihre Militärpräsenz in Japan haben die USA stark reduziert. Taiwan und Festlands - China haben eine Verständigung erzielt, wonach Taiwan weiterhin den größten Teil seiner faktischen Unabhängigkeit behält, jedoch ausdrücklich die Souveränität Beijings anerkennt und mit Unterstützung Chinas in die UNO aufgenommen worden ist, wie die Ukraine und Weißrußland 1946. Die Erschließung der Erdölreserven im Südchinesischen Meer ist rasch vorangekommen, im wesentlichen unter chinesischen Vorzeichen, aber mit vietnamesischer Kontrolle über einige Gebiete, die von amerikanischen Firmen erschlossen werden.
Soweit also Huntingtons Vorgaben für einen Krieg, der wiederum „den amerikanischen Interessen, wie sie immer wieder gesehen worden sind,“ dienen soll.

Über einige Seiten beschreibt Huntington dann den weiteren Verlauf dieses Krieges unter anderem:

  • „Noch bevor jedoch die NATO agieren kann, marschiert Serbien, das den Ehrgeiz hat, auf seine historische Rolle als Verteidiger des Christentums gegen die Türken zu pochen, in Bosnien ein. Kroatien beteiligt sich, und die beiden Länder besetzen Bosnien, erbeuten die Raketen, teilen das Land auf und setzen ihre Bemühungen um Vollendung der ethnischen Säuberungen fort, die sie in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts hatten abbrechen müssen. Albanien und die Türkei versuchen, den Bosniern zu helfen; Griechenland und Bulgarien marschieren im europäischen Teil der Türkei ein, und in Istanbul bricht Panik aus, als Türken über den Bosporus fliehen. Unterdessen explodiert eine in Algerien abgefeuerte Rakete mit nuklearem Sprengkopf in der Nähe von Marseille, und die NATO unternimmt zur Vergeltung verheerende Luftangriffe auf nordafrikanische Ziele.So verwickeln sich die USA, Europa, Rußland und Indien in einen wahrhaft globalen Kampf gegen China, Japan und den größten Teil des Islam. Wie würde ein solcher Krieg ausgehen? Beide Seiten verfugen über große Kernwaffenpotentiale, und sofern diese auf eine nicht nur minimale Weise ins Spiel gebracht würden, könnte es offenkundig in den wichtigsten Ländern zu umfassenden Zerstörungen kommen. Falls jedoch die beiderseitige Abschreckung funktioniert, könnte die beiderseitige Erschöpfung zur Aushandlung eines Waffenstillstandes fuhren, der allerdings das Grundproblem der chinesischen Hegemonie in Ostasien nicht lösen würde.“„Welchen unmittelbaren Ausgang dieser globale Krieg zwischen Kulturen auch nehmen mag - gegenseitige nukleare Verwüstung, ausgehandelte Einstellung infolge beiderseitiger Erschöpfung oder sogar Aufmarsch russischer und westlicher Truppen auf dem Platz des Himmlischen Friedens -, das umfassendere langfristige Ergebnis wäre fast zwangsläufig eine drastische Einbuße an wirtschaftlicher, demographischer und militärischer Macht auf Seiten aller Hauptbeteiligten des Krieges.“„Infolgedessen würde die globale Macht, die sich im Laufe der Jahrhunderte vom Osten zum Westen verschoben hatte und danach begann, sich wieder vom Westen zum Osten zu verschieben, sich nunmehr vom Norden zum Süden verlagern. Die großen Nutznießer des Krieges zwischen den Kulturen sind diejenigen Kulturen, die sich aus ihm herausgehalten haben.“

In diesem Szenario steht ziemlich viel drin. Wir lesen alo: „Beide Seiten verfügen über große Kernwaffenpotentiale, und sofern diese auf eine nicht nur minimale Weise ins Spiel gebracht würden, könnte es offenkundig in den wichtigsten Ländern zu umfassenden Zerstörungen kommen.“ „Unterdessen explodiert eine in Algerien abgefeuerte Rakete mit nuklearem Sprengkopf in der Nähe von Marseille“ Oder, im Kontext unbegrenzter Imagination „sogar Aufmarsch russischer und westlicher Truppen auf dem Platz des Himmlischen Friedens“ usw.- usw.
Nur von der geschändeten Erde liest man in diesem Huntington-Szenario nicht ein einziges Wort. Von einer Erde, die atomar verwüstet wird – kein Wort. Alles bleibt im schreckfreien Raum. Blass, bildlos und distanziert bleibt alle Sprache auch dort wo es zu „umfassenden Zerstörungen kommen wird.“
Denn was soll man sich vorstellen unter: „Unterdessen explodiert eine in Algerien abgefeuerte Rakete mit nuklearem Sprengkopf in der Nähe von Marseille“
Aber es wird die Vergeblichkeit und unendliche Dummheit eines solchen Krieges wieder erst im nachhinein bemerkt. Denn: „Die großen Nutznießer des Krieges zwischen den Kulturen sind diejenigen Kulturen, die sich aus ihm herausgehalten haben.“ (Es wird höchste Zeit, das sich alle vorher „heraushalten!“)

Das sind also die strategischen Studien von führenden Köpfen der politischen Weltelite mit denen durchaus realpolitische Optionen beschrieben werden. So hochintelligent können auch in diesen Zeiten Menschen auf der Erde leben, ohne überhaupt die Erde mit ihren Lebensaspekten ins Bewusstsein aufgenommen zu haben.
Und da erweist sich selbst der versöhnlich anstimmende Schluss in Huntingtons Werk als Edelphrase:

  • „Die Zukunft des Friedens und der Zivilisation hängt davon ab, daß die führenden Politiker und Intellektuellen der großen Weltkulturen einander verstehen und miteinander kooperieren. Im Kampf der Kulturen werden Europa und Amerika vereint marschieren müssen oder sie werden getrennt geschlagen. In dem größeren Kampf, dem globalen »eigentlichen Kampf« zwischen Zivilisation und Barbarei sind es die großen Weltkulturen mit ihren großen Leistungen auf dem Gebiet der Religion, Kunst und Literatur, der Philosophie, Wissenschaft und Technik, der Moral und des Mitgefühls, die ebenfalls vereint marschieren müssen, da auch sie sonst getrennt geschlagen werden.“

Wenn 
„in dem größeren Kampf, dem globalen »eigentlichen Kampf« zwischen Zivilisation und Barbarei ...“ nicht die Erde selbst als kosmisches Wesen, zur Kultur und zum Empfänger von „Mitgefühl“ erhoben wird, wird es keinen Unterschied zwischen der „Zivilisation“ und der „Barbarei“ geben. Von wahrer „Weltkultur“ ganz zu schweigen.
Daher ist Huntington noch immer hochaktuell. Zumal, wie bereits gesagt, seine strategischen Einschätzungen. insbesondere was "werden Europa und Amerika vereint marschieren müssen..." anbelangt, nicht ins „Blaue“ hinein gesagt sind.