Freitag, 25. April 2014

Die innere Geschichte in der äußeren Geschichte (Gestern und Heute)


Dieser Text wurde in der Erstfassung 2004 geschrieben..und wird hier, wegen (leider) ungebrochener Aktualität, noch einmal eingebracht:
Wer hat nicht manchmal den Eindruck, dass im Verlauf der Geschichte noch etwas ganz anderes „drin“ ist, als man normalerweise beschrieben findet?
Dass der 'Gang der Geschichte' nicht zwingenderweise so hat verlaufen müssen, wie er verlaufen ist und es ganz anders hätte kommen können.
Wo aber sind die Gründe zu suchen, dass es gerade so gekommen ist?
Wo sind die zentralsten Punkte der jüngsten Geschichtsentwicklung zu suchen - Die 'inneren' Knotenpunkte....die sogenannten 'Points of no return'?
Darauf versuche ich eine Antwort vor dem Hintergrund, dass ich 1944 geboren wurde und im Ruhrgebiet aufgewachsen bin.  So habe ich die Nachkriegszeit in Deutschland intensiv miterlebt und die Trümmerlandschaften an Rhein und Ruhr waren meine 'Alltagsbegleiter'.

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Teil 1      Deutschland und Europa:
Wie oft habe ich in jenen Zeiten Menschen fragen gehört „Wie konnte das passieren?“
Ebenso oft habe ich Menschen, mit fast beschwörender Geste, sagen hören: „Das darf nie mehr passieren!“
Ich denke, dass die Frage nach dem wie konnte das passieren immer noch und gerade wieder hochaktuell ist.

Berechtigterweise kommt da auch der Erste Weltkrieg immer mehr in den Fokus der Wahrnehmung.
Es wird allgemein zwar immer mehr erkannt, dass auch damals nichts mit Zwangläufigkeit hat so geschehen müssen, wie es geschehen ist, dass aber durch gewisse Konstellationen der Politik und der Psychogramme der Beteiligten, irgendwann die Ereignisse zwangläufig geworden sind. Doch wodurch? Nur durch den Willen bzw. Nichtwillen der Beteiligten? Oder ist es nicht so, dass ab einem gewissen Point of no return, die Verhältnisse die zum Kriegsausbruch geführt haben, von einer, man könnte sagen, inneren magischen Vollzugstendenz angetrieben waren?...!
Denn obwohl man noch einige Monate vor Kriegsausbruch sich der allgemeinen Zuversichtlichkeit auf ein friedliches Zusammenleben der Völker hingegeben hatte, kam es dann überraschend zum Kriegsausbruch.

Aber das dem 'Ausbruch' folgende war etwas ganz anderes als alle Voraussicht und 'Lageeinschätzung' erwartet hatte. Die Streitmächte waren nicht, wie insbesondere von der Presse 'getrommelt' "Weihnachten wieder daheim". Das Gegenteil war der Fall: Europa, und in der Folge große Teile der Welt wurden von einem jahrelangen Krieg überzogen, der etwas ganz Neues in die Welt hineintrug: Umfassendste Vernichtung von Menschen! Erweiterung der 'Schlachtfelder' weit in die zivilen Bereiche hinein!
Ein Krieg der so gesehen gar kein „Krieg“ im „klassischen“ Sinn mehr war. Der in seiner 'verdeckten Tiefe' nicht mehr nur der einen oder anderen Weltsicht das Terrain befestigen oder erobern sollte. Das war eigentlich nur noch die Maskerade.
Nein, schon der 1.Weltkrieg wurde ein Krieg, der die Menschheit mit den Instrumentarien des Vernichtungskrieges gegen alles Lebendige bekannt machte.


Die im letzten Jahrhundert oft gehörte Frage, „wie konnte das passieren“, ist noch weitgehend unbeantwortet. Jedenfalls von der Mehrheit.

Wie konnte es also passieren, dass man schon 1939 in den nächsten Krieg unter einer noch dämonischeren Signatur hineinging. Konnte das passieren, weil man auch hier sein Unterscheidungsvermögen nicht ausgebildet hatte?
Fehlte es am Unterscheidungsvermögen, sodass man die Geister in Bild und Gegenbild nicht unterscheiden konnte?
Ist der tiefe Fall eines Volkes in die Barbarei erst möglich geworden, weil das höchste Potential dieses Volkes versäumt wurde?
War etwas ganz anderes, etwas Höheres, eine allgemein menschliche Qualität herauszubilden, das Gute, das Helfende in der Welt zu befördern, die eigentliche Herausforderung des deutschen Volkes?
Hat sich das nicht ergriffene Gute, das nicht gestaltete Potential, nämlich zum tatsächlichem Heil der Menschheit zu wirken, sich ins radikalste Gegenteil des „Heil Hitler“ verkehrt?


Und wie faszinierend, wie massensuggestiv, hat sich damals das monströse Gegenbild allen Heils in ein pseudoreligiöses Gewand eingekleidet, um in Gestalt des „Führers“ sich selbst als „Heil“ feiern zu lassen.
Wie wurde da der "Führer" durch die große Mehrheit des deutschen Volkes in himmlische Höhen der Vorsehung, der Erlösung, des Aufbruchs zu neuem Menschentum etc. hinaufgehoben?!
Wenn man die große Umkehrung aller Werte in der Nazi-Diktatur sieht, dieses Umdeuten und Neubesetzen hoher Ideale und Begriffe, dann muss man eine Schuldfrage noch in eine ganz Richtung hineinbringen als dies normalerweise geschieht.
Denn normalerweise wird danach geforscht, was Hitler bei welchen Veranstaltungen gesagt hat. Vom Münchner Brauhauskeller bis zum Treffen mit der Elite der deutschen Industrie in Düsseldorf. Wie hat er argumentiert? Wie hat er die Menschen begeistern können? Wie intellektuell bestechend war seine Argumentationsführung? Wie konnte der vielzitierte Anstreicher aus Österreich in Deutschland Reichskanzler werden, etc.?
Letztendlich...ganz einfach: Weil er der Erfüllungsgehilfe, das Gefäß, für eine Selbstzerstörung infolge Selbstversagen, werden konnte.
Der „Führer“ war die personale Erfüllung einer selbstgeschaffenen Tendenz!


Er war der personale Füllstoff des Vakuums, das dadurch entstanden war, dass nicht entwickelt wurde, nicht hinaufgebracht wurde das Eigentliche, das Menschheitliche, das wahrhaft Universale, durch das deutsche Volk.
Was 'nach oben' nicht gehoben wird, erfasst die Un-Tätigen von 'unten'!..!!
Darum National-Sozialismus! Daher konnte das Soziale nur noch in der Nation gesehen werden. Darum kehrte sich der freie Himmel über Deutschland, der noch in einem „Alle Menschen werden Brüder“ erlebbar war, um in die Finsternis von „Blut und Boden“
Weil er der große Erfüller des geistigen Versäumnisses war, des Nicht-tuns an der wahren Menschheitskultur; darum konnte Hitler so berechtigt von der „Vorsehung“ dem „Schicksal“, dem Ruf der Götter an ihn, dem Aufgang einer neuen Zeit oder gar vom „Neuen Menschen“ sprechen.
Der "Führer" war die immanente Antwort gegenüber einer kollektiven Ausblendung dessen, was 'in der Tiefe der Zeit' eigentlich angelegt war und der Ergreifung insbesondere durch das deutsche Volk harrte! 
So muss das Verhängnis darin gesehen werden, dass nicht nur Taten Tatsachen bilden
Auch das Ungetane, das Versäumte bildet die Tatsachen der Welt. Die Untaten!!

Das
ist auch der Grund, warum man sich auch heute bemühen muss, den möglichen Untaten von morgen, nicht durch das eigene Nicht – tun noch Vorschub zu leisten.
Denn auch heute, darauf weisen viele Indikatoren hin, ist wieder ein elementarer Knotenpunkt im Geschichtsverlauf erreicht. Ein Point of no return":Wir stehen alle miteinander an einer Schnittstelle, an der grundsätzliche Entscheidungen notwendig sind.
Quo vadis?
Auch wir werden in der Zukunft mit den Ergebnissen unserer Taten ebenso konfrontiert werden, wie mit unseren Versäumnissen.

Es ist eben ein aus Versäumnissen resultierendes Verhängnis, wenn man so in der Weltgeschichte sitzt, wie ein Schüler in der Grundschule und der Lehrer im Geschichts-Unterricht sagt: „Und dann, liebe Kinder, dann kam Hitler!“

Hitler kam nicht. Hitler wurde gezogen! Hineingezogen in die allgemeine Empfänglichkeit, die es solchen Menschen erst ermöglicht, ihre Wirksamkeit zu entfalten. Es war das Vakuum der kollektiven Geist- und Richtungslosigkeit, das einen solchen Einbruch in das ehemalige Volk der „Dichter und Denker“ erst ermöglicht hat. Ein geistiges Vakuum ist immer politisch anziehend. Immer wird ein Versäumnis genau die Kräfte auf den Plan ziehen, die seine negative Tendenz verstärken!
In welchen real-politischen Zerstörungsgewalten kollektive Versäumnisse sich austoben können, hat der zweite Weltkrieg gezeigt.
Von den zerstörten Städten Europas, über die Mordmaschinerie der Nazis in den Konzentrationslagern, bis zur Entfesselung der Atombomben von Hiroshima und Nagasaki.

„Das darf nie mehr passieren“, so die oft gehörte Mahnung der Zeitzeugen.
Es passiert!
Vielleicht noch etwas gebändigter, etwas nuancierter, als im zweiten Weltkrieg. Doch die Welt ist immer noch von Kriegen, die man immer wieder verharmlosend „bewaffnete Konflikte“ nennt,. übersät.
Überall toben ungeheure Vernichtungskämpfe von Menschen und Menschengruppen gegeneinander.
Und die zivilisierte Welt? ....lebt davon!

Rüstung wird gerade zum stärksten und allseitig beförderten Wirtschaftsmotor in der Welt! Und es steht zu fürchten, dass wieder, und zwar als selbsterzeugte Folge der verfehlten Taten, des Ungetanen, ein Vakuum erzeugt wird, in dem das Versäumnis gegenüber dem Menschheitlichen, sich seine Erfüller, seine neuen Vollstrecker

Starker Tobak?
Man schaue sich um auf der Weltbühne!
Man schaue sich an, wer an maßgeblicher Stelle die Fäden in der Hand hält und die „Geschicke der Welt“ lenkt.
Wer mit welcher Phrasendrescherei, gepaart mit dreistesten Lügen, die Rednerpulte beherrscht!
Wo ein schierer Taumel sich breit macht für eine exorbitante Genügsamkeit in den eigenen Wahnvorstellungen.
Wo das Mittelmaß und der sachliche Unverstand, von der moralischen Qualifikation ganz zu schweigen, aus allen Löchern demokratischer Bemäntelung pfeift.
Welche Köpfe mit welchen Zielen, mit welchen Waffen? Das ist hier die Frage!
Und es ist eine Frage, die alle angeht. Eine Menschheitsfrage!..!!

Wer „Spreng-Köpfe“ baut, die innerhalb kürzester Zeit an jeden Punkt der Erde gebracht werden können, kann sich nicht auf die Position von „inneren Angelegenheiten“ zurückziehen.
Entweder – oder!
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Teil 2       Welt-Macht Amerika und die Welt:
Womit denn ein Blick zu werfen ist auf die Gefahren, die heute aus der 'Welt-Macht' einzelner Staaten (oder Staatenbünde) erwächst.
Wenn vorrangigst Amerika „Weltmacht“ ist, dann muss es auch die Befindlichkeiten der „Welt“ zur Kenntnis nehmen.
Dann muss es auch aushalten, dass ein Korrektiv von außen kommt, wenn es im Innern nicht mehr vorhanden ist oder unterdrückt wird.
Daher muss, frei vom plumpen Antiamerikanismusverdacht, gefragt werden können, ob Amerika heute in eine Phase eingetreten ist, in der es sich selbst verlieren, sich selbst preiszugeben droht.
Wo es das zu verlieren droht, wofür es in seinen besten Werten steht: Freiheit und Entwicklung der Individualität!

Es soll hier nicht bekrittelt werden, wie sehr die Menschen in Amerika hinter ihren Idealen hinterherhinken.
Jeder Mensch hinkt jeden Tag seinen Idealen hinterher!
Es muss aber die Frage aufgeworfen werden, ob Amerika seine Ideale umpolt?
Es muss jetzt gefragt werden, und das durchaus im Geiste einer kritischen Sympathie, ob Amerika von einem geistig adäquaten Umpolungsprozess seiner höchsten Werte, in einer ähnlichen Weise bedroht ist, wie Deutschland im letzten Jahrhundert in seiner Umpolung vom „Alle Menschen werden Brüder“ zum „Deutschland über alles“
Eine offenkundige Parallelität ist der religiöse Habitus mit dem damals das „Deutschland über alles“ versehen wurde und heute das „amerikanische Zeitalter“ versehen wird: Nationales Pathos und religiös verbrämte Eroberungsstrategie gepaart mit weltweit ausgerichtetem Sendungsbewusstsein.

Das ist die Mischung, die Deutschland zur Raserei gebracht hat und die Amerika nun aus demokratischer Stärke eliminieren muss, will es nicht einer schweren Zukunft entgegengehen.
In vielen Reden und Statements sind die Bemühungen hinsichtlich einer religiösen Unterfütterung politischer Bestrebungen unübersehbar und der göttliche Beistand wird öffentlich und medienwirksam herbeigefleht.

In diesem Gemisch, in dem das allgemein Patriotische, das nationale Pathos, die Angst vor Terror und dem eigenen sozialen Abstieg, das Militärische und das Religiöse, miteinander verquickt werden, ergeben sich die Nährböden für eine schleichende Umkehrung aller Werte.
Auch in Amerika!
Amerika war und ist nicht frei von faschistoiden Tendenzen!...!!

Es stellt sich also hier die Frage, ob Amerika an seiner Herausforderung angelangt ist?

Ob Amerika etwas zu bewältigen hat, das in gewisser Weise auch stellvertretend für alle Menschen geschieht?
Solche Herausforderungen sind im Weltgeschehen, in dem es eben nicht um die Entwicklung eines dumpfen Glückszustandes geht, sondern um die Entwicklung des Bewusstseins, prinzipiell unumgänglich und somit substantiell unabhängig von den Akteuren zu sehen.
Daher hat es absolut keinen Wert, sich an den jeweiligen Akteuren aufzureiben. Etwa den jeweiligen Präsidenten verantwortlich zu machen.
Vor allem amerikanische 'Präsidenten' sind da eher als Stellvertreter der allgemein-westlichen Tendenz zu sehen und damit eigentlich nur die offenen und ungeschminkten 'Statthalter' der ökonomisch –militärischen Welteroberung.
Und in deren 'Vollzug':
Die Umpolung der Freiheit!
Das
ist die Herausforderung, die Amerika mit seinem Apparat aus Lügen und Verheißung eigentlich darstellt.
Da,
in der Wahrnehmung dessen was da lauert muss Amerika aufpassen, dass es seine Herausforderung nicht verpasst.
Und der Rest der Welt natürlich auch!!!

Die hier genannte innere Bewusstseinsaufgabe bringt natürlich mit sich, dass Amerika elementar (und auch von innen!) das Angriffsziel derer ist, die eben kein Interesse an freien Menschen haben, die eigentlich etwas ganz anderes anstreben als 'die Freie Welt' und daher Amerika von INNEN angreifen. Mit den Mitteln der Lüge und modernster Technik sogar im Zeichen der Freiheit selbst.
Die Aufhebung der Freiheit – durch „Schutz“ der Freiheit.
In diesem Kontext zeigen die Bestrebungen dieser Tage schon in einer ziemlichen Deutlichkeit ihre wesentlichen Konturen: Die öffentlich installierte Androhung des Freiheitsverlustes als Vehikel eben diese Freiheit auszuhebeln.

Wie bereits betont, treten solche Herausforderungen in einer Weise auf, dass sie sich stellvertretend manifestieren, dass eine Menschheitsfrage sich in einem Volk gewissermaßen fokussiert und dort massiv in Erscheinung tritt.
Daher sei hier noch einmal darauf verwiesen, dass es wirklich keinen Sinn macht den 'Präsidenten' verantwortlich zu machen und zu glauben, dass mit einem anderen Präsidenten sogleich alles anders und besser würde. Mit einem anderen Präsidenten, würden sich ggf. die Modalitäten etwas ändern. Salopp gesagt: Aus Peitsche würde wieder etwas mehr Zuckerbrot. Dahinter würden dann trotzdem die selben Mächte wirksam bleiben.
Mächte, die für die destruktiven Weltkonstellationen des ökonomisch – militärischen verantwortlich sind, und an einer wirklichen Richtungsänderung kein Interesse haben.

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Ausblick:
Was macht trotzdem Hoffnung?
Alle Weltmächte sind bisher noch an der Welt gescheitert!
Alle Weltmächte sind letztendlich an den Strand einer neuen Zeit gespült worden und dort wie ein Walfisch, den eine Flutwelle an Land geworfen hat, an der eigenen Schwere erstickt.
Die neue Zeit.
Die neue Geschichte in der Geschichte.
Die Gegenmacht der Zivilgesellschaften – weltweit?!
Die Gegenmacht derer, die nicht Willens sind, ihr ganzes Leben denen zu überantworten, die sich in den verschiedensten Regierungen zusammengefunden haben?

Die sich diese politische Qualität, buchstäblich unter aller Kanone, nicht mehr bieten lassen.
Die ihre Zukunft nicht in der Vermehrung der Waffen sehen, sondern in der Vielfalt der gegenseitigen Hilfe.
Eine andere Welt ist möglich.
Eine andere Geschichte in der Geschichte auch!
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* Da der 'wesenhafte' Hintergrund im Originalmanuskript an anderer Stelle bereits beschrieben war, sei hier nur auf die 'lebendige Seite' der kollektiven Groß-Lügen verwiesen.
Eine aktuelle Ergänzung dazu ist der Beitrag:

...von "Drohkulissen", "Friedenssicherung", "glaubhafter Abschreckung" und Lügen-Wolken mit 'Blitzeinschlags-Gefahr'!

 http://denkgarten.blogspot.de/2014/03/von-drohkullissen-friedenssicherung.html





Donnerstag, 24. April 2014

Wir drohen der Erde den Tod an.....und der Kosmos...hält still?...??




An manchen Tagen frage ich mich, welche Chancen Lebewesen haben in einem lebendigen System zu ko-existieren, wenn sie alles, außer sich selbst und ihren engsten Selbst-Belangen, als statisch und unlebendig erfassen. Heute ist wieder so ein Tag! Was sind das für Schlagzeilen und Titel heute??
Einerseits Kriegs-'Zündeln' mit Androhung von "Konsequenzen" (von allen Seiten und aus allen Rängen) und andererseits Horror vor Meteoriteneinschlägen auf Metropolen.
Bin ich falschen Film?



Auf zig 'Trägersystemen' ist der millionenfache Tod (für alles Leben..auch Tiere und Pflanzen und Verseuchung bis in die Mineral-Welt hinunter) in Stahl gepackt.
Auf zig Raketen 'Mehrfachsprengköpfe', jeder davon geeignet eine Metropole einzuäschern.....
........und wir sinnieren über "Meteoriteneinschläge"??...!!

Und wenn wir schon "Meteoriten" ins geneigte Blickfeld nehmen, welche Chancen hat jemand, der sagt, die kommen in einem lebendigen System (und das ist nun mal das Weltall!) nicht von ungefähr!
Zieht 'Todesbereitschaft'....egal durch welche 'Strategien, Nützlichkeiten, Polit-Systeme' flankiert und sanktioniert, den 'Tod aus dem Kosmos' an?...??
Wissen wir überhaupt WO wir leben? In einem Kosmos der aufs mechanisch-maschinelle reduzierten Strukturen, oder einem Kosmos der integrativen Lebens-Beziehungen?!!
Wenn diese Frage nicht umgehend in ihrer Tiefe und Dringlichkeit erfasst wird...und der kollektive Veits-Tanz durch das Flachland des Gestern und Vorgestern ...mit all seinem nationalem Gehabe...weitergeht, sind wir bald in einem Menschheits-Selbstbegräbnis.

Sonntag, 20. April 2014

Gedanken zu Ostern.....und dem WERDEN der Welt.




„Religion“ ist in diesen Zeiten nicht unbedingt gut beleumdet...und wird mancherorts schon als unvereinbar mit Intelligenz angesehen. Allenfalls mit indianischen Glaubensweisheiten und von dort impulsierten Worten von der „Mutter Erde“ und dem „Vater Himmel“ und der großen Vernetzung von 'allem mit Allem' kann man noch sprechen, ohne das die Verstandeskräfte gleich abgesprochen werden. Aber 'unsere' Religion?
Das 'Christentum'? Wie haben wir es damit? ..im Großen und Ganzen und im Rahmen 'eigener' Spiritualität? Was ist da 'angesagt'?



Das konfessionell geprägte und öffentlich sichtbare Christentum widmet sich, jedenfalls nach meiner Sicht der Dinge (von allerlei 'Skandalen' sei sowieso abgesehen), eher dem Bewahren und Verwalten des Gewordenen denn dem Ergreifen und Gestalten des Werdenden....und bietet durch diese Verhaftung im Gewordenen wenig Impulse für das Werdende!
Womit das eigentliche Thema ins Blickfeld kommen kann.
Was hat Christus mit dem WERDEN der Welt zu tun?

Um da eine Antwort zu finden, möchte ich versuchen, das mir Wesentliche zum Verständnis des Christus in aller Kürze zu beschreiben:
Wenn, wie in einigen anderen Beiträgen meiner Blogs schon als meine Grundannahme angeführt, die Welt nicht in einer Ur'Sache', sondern in einem Ur'Wesen' ihre tiefste Begründung hat, so ist es für mich keine Denkschwierigkeit, mir vorzustellen, dass ein zuinnerst aller Schöpfung 'eingewobenes' Wesen, welches urgründlich mit der Liebe verbunden ist, ja letztendlich in der eigentlichen Tiefe die Liebe selbst IST, dass dieses Wesen seine, in einer geistigen Dimension des Kosmos verankerte 'Welt', verlassen und auf der Erde erscheinen kann...und vor ca. zweitausend Jahren als Mensch unter Menschen gelebt hat!

Es wird bei diesem Gedankengang zum besseren Verständnis einbezogen, was sich heute interessanterweise auch in den Grenzbereichen moderner Naturwissenschaft zeigt: Die Welt (der Materie) ist aus sich selbst nicht ableitbar!
Heute kommen beachtlicherweise Naturwissenschaftler wie z.B. Hans Peter Dürr zu der Aussage, dass sie ein ganzes Forscherleben damit zugebracht hätten, zu erforschen, was denn Materie ist...und nun sehen müssten, dass es „Materie gar nicht gibt“. (Jedenfalls nicht so, wie man immer gedacht hat.)
Materie, so ist heute erkennbar, kann nicht ohne dahinter stehendes 'Geistiges' gedacht werden.
Dieses 'Geistige' wird dann als 'Wahrscheinlichkeiten' als Potentialitäten oder, wie Hans Peter Dürr formuliert, als „Passierchens“ gesehen. Materie, das ist durchaus zu vermuten, wird aus einem 'dahinter' liegenden geistigen 'Willens-Potential' in unsere Welt hinein 'passiert'? (als begriffliches Hilfskonstrukt formuliert)

Es weist also aus der heutig erkennbaren Faktenlage sehr viel darauf hin, dass unsere gesamte Welt eine große 'Übersetzung' eines Geistigen in den 'Raum' und dessen Gesetzmäßigkeiten ist.
Ist es somit verwegen zu fragen, ob ein im Geistigen verankerter Wille zur Welt sich in eben dieser materiellen Gestalt 'ausstülpt'.....und so die 'Schöpfung' hervorbringt?
Können wir so die „Schöpfung“ neu begreifen? Ist der „Schöpfer“ der allem zugrunde liegt, vor einem solchen geistigen Welten-Hintergrund, wie er in den Grenzbereichen der Naturwissenschaft 'durchscheint', vielleicht doch ganz anders und neu zu begreifen? Jenseits aller einfachen menschlichen 'Personen-Attribute' die ihm in verschiedenen Kulturen, Religionen und Konfessionen zugeeignet wurden ....und die heute zu bloßen 'bildlichen Hüllen' werden müssen?! (Bis hin zum viel zitierten „Mann mit Bart“ in seinen unzähligen Ausgestaltungen)
Kurzum: Ist es nicht dringend an der Zeit, bei 'Gottvater' zu Anschauungen zu kommen, die sich mit unserer heutigen Welterkenntnis und den als 'Geistig' zu verortenden Grundlagen der Welt neu und dem heutigen Bewusstsein entsprechend aufbauen lassen?

Kann es eine existentiell sehr wichtige Frage sein, ob wir den „Vater“ neu verstehen und daraus ebenfalls ein neues Verständnis des „Sohnes“ gewinnen.
Wer ist denn da vor ca. zweitausend Jahren zu den Menschen gekommen?
Wie kann man sich heute dem nähern, der „Sohn Gottes“ genannt wird.
Was steht dabei im Zentrum?

Um das wenigstens ansatzweise aufzuzeigen, möchte ich ein einfaches Bild benutzen: Den Stafettenlauf!
Bei einem Stafettenlauf ist ein Ziel gesetzt ..und verschiedene Läufer tragen die Stafette über ihren Teil der Strecke um letztendlich, in der zeitlichen Reihenfolge versetzt, aber doch gemeinsam das Ziel zu erreichen.
Wie 'Stafettenträger' haben bestimmte religiöse Führer der Menschheit so zusammen gewirkt, dass der letzte 'Läufer' das Entscheidende ins Ziel bringen konnte.
Was war das Ziel eines so gedachten 'kosmisch-irdischen Stafettenlaufs'?

Alle Schöpfung ..und an entscheidend verantworteter Stelle den Menschen... mit neuen Lebens-und Schöpferqualitäten zu begaben! Der Welt NEUE Lebens-Impulse einzufügen.
NEUE Möglichkeiten, NEUE Schöpferpotentiale zu eröffnen!
Nicht nur eine weitere 'Lehre' in die Welt zu bringen. Nicht nur neu, und dennoch im alten Religions-Verständnis, mit moralischen Grundsätzen eine 'Lehre' zu begründen, sondern Schöpferpotentiale, die im Verbund stehen mit dem wesenhaften (Vater)Urgrund der Welt, der Liebe, in die irdische WIRKlichkeit zu bringen!
Das 'Erwirken' dieser NEUEN Schöpferpotentialität durch sein Erdenleben, jenseits aller 'Lehren', das ist die eigentliche Tat des Christus.
Was ist dann aber die 'Tat' des Christus?
Was wurde durch Christus unter Menschen zum ersten mal 'vollbracht' durch den Tod ...und durch den Tod hindurch?
Die Auferstehung!
Das gab es vorher nie! Das ist das wirklich NEUE unter der Sonne!
Die Auferstehung!

Über die Auferstehung müsste man selbstverständlich sehr viel Umfassenderes ausführen. Das kann aber hier nicht in dem nötigen Umfang dargestellt werden.
Es kann aber in aller Kürze auf das oben Angedeutete eines „Übersetzens“ eines 'Geistigen' in den Erden-Raum verwiesen werden. Alles Leben und somit auch der Tod, insbesondere der Menschen-Tod, ist mit diesem 'Geistigen' verbunden. Der Tod jedoch ist eine (in Teilaspekten eigenständige) reale und tief wirkende Macht! So mächtig, dass er den Menschen auch 'geistig' mitnehmen kann. Von dieser Macht war der Mensch zur Zeit des Lebens des Christus auf der Erde geistig bedroht....und hätte ihr letztendlich erliegen müssen, wenn nicht, in dem oben genannten Verständnis, aus der 'Welt des Vaters' der 'Sohn' erschienen wäre.
Dem Tod in seiner größtmöglichen 'geistigen Dichte' und alles Erdenleben bedrohenden Schwere in seinem eigenen Menschen-Tod begegnet zu sein ….und auch dort den tiefsten kosmischen Impuls, die Liebe, wie ein Samenkorn 'eingepflanzt' zu haben, das ist letztendlich die durch Christus erwirkte 'Neuschöpfung'.
Mit dieser 'Einpflanzung' wurde in der gesamten Schöpfung, also in allen Bereichen, die mit 'Himmel und Erde' skizzierbar sind, das Potentialitäten-Gefüge 'hinter' der Materie entscheidend erweitert und neu gegründet. Im bereits genannten Begriff der „Passierchens“ gesagt: Es kann seitdem und auch heute ...und in alle Zukunft anderes 'passieren'! Alles Leben, alle Materie kann sich gewissermaßen in neue und von neuer Lebens-Substantialität durchwirkte Gestalt-und Form-Möglichkeiten 'übersetzen'!

Was würde somit die 'vorchristliche' Zeit und die 'nachchristliche' Zeit unterscheiden?

Nichts weniger als eine andere TATsachen-Begründung der Welt!
Die ganze Welt, die ganze Schöpfung, ist zutiefst und grundlegend eine andere Welt geworden.
Alles Leben ist, in seiner innersten Potentialität, mit neuen Lebens-und Entfaltungsimpulsen begabt!
Auferstehung kann somit ein Prozess für die ganze Menschheit* ...und der von ihr wirklich erfassten und 'aufgehobenen' MitWelt... werden.
*(Menschheit jenseits von 'Religionen' und Konfessionen sowie Auferstehung als im 'Spirituellen gegründete TATsächliche Weltgestaltung' gedacht)
Eine so gestaltbare Zukunft für die ganze Welt ..und nicht nur für die 'Christen', sondern für ALLE Menschen ..und letztendlich für alle Lebewesen und irdisch-kosmischen 'Gestaltträger'...errungen zu haben, ist die WIRKlichkeit des Christus.

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Anmerkung: In einer realen Gegen-Setzung gibt es die Möglichkeit die oben genannte 'aufzuhebende Mitwelt' in ihren Untergang hinabzudrücken.
Das geschieht m.E. mit der Atomenergie und der Verbreitung der künstlichen Radioaktivität.
Dazu mehr in einem Beitrag zum Thema "Christentum und Atomenergie":

http://atomwecker.blogspot.de/2012/08/christentum-und-atomenergie_6.html