Freitag, 26. Mai 2017

Von "allen politischen Systemen liegt immer ein Menschenbild zugrunde" (R.Mausfeld) zu "Die Entwicklung der Erde" (G. Wachsmuth)

Moin liebe Leute,
in den letzten Zeiten habe ich mich immer wieder an einen Satz von Prof. Rainer Mausfeld erinnert gefühlt, den dieser in einem Gespräch mit Ken Jebsen geäußer hat: „Allen politischen Sytemen liegt immer ein Menschenbild zugrunde.“
Das Menschenbild. Das 'allem' zugrunde liegende. Bis in unsere „politischen Systeme“. Anders herum wäre dann wohl zu fragen, ob und wie wir mit einem anderen 'Menschenbild' zu anderen 'politischen Systemen' kommen könnten? Wenn wir denn wollten. Ist die Erringung eines anderen Menschenbildes demnach die erste, eben die 'grundlegende' Voraussetzung für eine andere Politik? …??
Auch und insbesondere für eine durchgreifende F r i e d e n s p o l i t ik !??!


Wenn wir aus der Gefahrenzone einer unenendlich tiefen Schädigung von Menschheit, Erde und 'aller Schöpfung' heraus kommen WOLLEN.....welche Erkenntnis-Erweiterungen, welche Erkenntnis-Hebel in welches 'Menschenbild hinein, wären dann buchstäblich not-wendig?
Müssen wir uns, und das steht m.E. als ganz große Zeit-Frage und an zentraler Stelle auf der (Erkenntnis)Matte, anders und wesentlich erweitert in der Lebenswelt der Erde (….und des Kosmos) als Teilnehmer und Teilhaber einer Evolution verorten, als das in der allgemein anerkannten 'Evolutions-Theorie' der Fall ist?!?

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Manchmal, wenn man einige Fragen mit sich trägt, so meine letztens gemachte Erfahrung im Signum von 'wie das Leben so spielt', kann es wohl passieren, dass man auf einem 'Bücherflohmarkt' landet....und dann noch in der richtigen Kiste 'stöbert'....und obwohl man, eingedenk der vollen Bücherregale daheim, absolut nix mitnehmen will,.... man 'nur so' ein Buch aufschlägt ….hier mit dem Titel „Die Entwicklung der Erde --- Kosmogonie und Erdgeschichte-ein organisches Werden“......dann liest: Dabei ist Bewußtsein nicht Produkt der Leiblichkeit, sondern Attribut der Wesen, die sich in den Erscheinungen manifestieren und sie herbeiführen. Die Bewußtseinsstufen der Wesen, welche die Evolution des Kosmos, der Erde, der menschlichen Leiblichkeit herbeiführten, ssen sehr viel höhere als die des Menschen sein, denn er selbst nnte dies nicht.
So kommen wir bei Betrachtung der Ganzheit wiederum zum Primat des Geistes zurück. Am Anfang waren Baumeister, nicht Bausteine.
Tja,....und schon war nix mehr mit nix kaufen.

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„Bew
ußtsein ist nicht Produkt der Leiblichkeit, sondern Attribut der Wesen, die sich in den Erscheinungen manifestieren und sie herbeiführen.....Am Anfang waren Baumeister, nicht Bausteine “
Da ist exakt das formuliert, das mir so wichtig für die Erweiterung unseres Welt- und Menschenbildes erscheint.
So war das Buch für wenig Geld gekauft.....und mit reichlich 'Ertrag' gelesen. ….und um die Ertragsmöglichkeit zu 'teilen', habe ich drei Auszüge aus diesem Buch in den Denkgarten 'eingepflanzt':
http://denkgarten.blogspot.de/p/die-entwicklung-der-erde.html

Mittwoch, 26. April 2017

En(d)tscheidungszeit ....Wesen und Zukunft des Menschen

"Nach Elon Musk und Facebook-Sprecherin Regina Dugan äußert sich nun auch Alibaba-Chef Jack Ma zur Entwicklung künstlicher Intelligenz und deren gesellschaftlichen Folgen. Der Menschheit stehen Jahrzehnte des Schmerzes ins Haus, so der chinesische Milliardär."

So die Einleitung zu einem Artikel von Florian Hauschild bei RT mit dem Titel „Transhumanismus und künstliche Intelligenz: Alibaba-Chef Jack Ma prophezeit "Dekaden des Schmerzes".

Den zu erwartenden "Dekaden des Schmerzes" vermag ich grundsätzlich und perspektivisch nur zustimmen.
Auch diesem Passus im Artikel kann ich nur zustimmen: “Die Frage lautet vielmehr: Erkennen die Gesellschaften, dass das Spiel um die Zukunft längst begonnen hat oder wenden diese sich mit Schrecken und Grauen ab, verlieren sich in Zerstreuung oder debattieren lieber über Belanglosigkeiten? Der bloße Statist wird immer nur Getriebener und am Ende Leidtragender der geschichtlichen Entwicklung bleiben.“
Sehr treffend auch:Längst ist es neben der finanziellen Macht und der Macht über die Daten auch der mediale Einfluss, der sich in den Händen der milliardenschweren Tech-Unternehmer zu Gestaltungsmöglichkeiten verbindet, deren klar definierte Mission die Architektur der Zukunft ist.“
(s. unten verlinkten Artikel)
Was leisten also die „Gesellschaften“ an Erkenntnis-Arbeit?
Wird die „Mission“ der „milliardenschweren Tech-Unternehmer“ diskutiert?
Was wird uns "Schmerzen" bereiten, die Rettung unseres MenschenWESENS aus den Verheißungen des Maschinen-Paradieses im Signum der 'Künstlichen Intelligenz' (KI)....oder das hinnehmende Versinken darin...?...??



Vor diesem Hintergrund ein Audio von 2015 (bezieht sich auf einen damaligen Artikel in der ZEIT zum Thema KI)







Veröffentlicht am 31.05.2015

Ausgehend von einem in der ZEIT veröffentlichten Artikel zum Thema 'Künstliche Intelligenz', werden einige Gedanken zu Wesen und Zukunft des Menschen entwickelt:
Die 'Verlockung' des maschinell organisierten Friedens und paradiesischer Zustände des Menschen unter Herrschaft der KI (Künstliche Intelligenz)
Der Verlust der Entwicklungsfähigkeit des Menschen in einem solchen "Paradies". Die damit verbundene tiefe Selbst-Zerstörung des Menschen, des eigentlich 'Gemeinten' ....im Kosmos!
Leben des Menschen und der Erde. Die Erde als Ort der 'Vollversammlung' des 'Lebendigen im Kosmos', seine Entwicklungspotentiale, seine Zukünfte ...und deren Vernichtung in einem 'KI-Paradies'.
Wo leben wir? Was ist Materie? Hans Peter Dürr: "Es gibt keine Materie". ....es gibt "Beziehungen".Die damit verbundene und buchstäblich NOT-wendige Entwicklungsfrage nach dem Geist. Im Menschen und im Weltall!..!! (Rudolf Steiner) Der Mensch als im Geistigen der Welt eingebundenes Wesen. Das Ewige als 'geistiger Wesenskern' im Menschen. Inkarnation und Reinkarnation. Schicksalsfolge (Karma) Verantwortungsbegründung durch Einsicht in die Komplexität und Komplementarität der Welt.
Wenn nicht jetzt,....wann dann?...??!!
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Der Link zum RT-Artikel: https://deutsch.rt.com/meinung/49710-transhumanismus-und-kunstliche-intelligenz-jack/ 

Der Link zum ZEIT-Artikel: http://www.zeit.de/campus/2015/03/kuenstliche-intelligenz-roboter-computer-menschheit-superintelligenz

Dienstag, 25. April 2017

Die 'Vereinnahmten Staaten von Europa'


Ein Audio ....von Dez. 2015, aber immer noch und immer wieder (wie dieser Tage nicht übersehbar) SEHR aktuell... zum Thema 'Europa', seiner katastrophalen Grundkonstruktion eines ins Supranationale überhöhten Nationalstaates, (anstelle eines frei-assoziativen Staatenbundes) seinem Hang, dem Verhängnis des Nationalismus noch einmal zu folgen und damit seine eigentliche Zukunftsaufgabe zu verneinen.



Veröffentlicht am 12.12.2015


NEUE nationale Bewegungen und staatliche Selbstverortung im Nationalen („Front National“ und andere in Europa)
Ist der Schritt in neue Auflagen des NATIONALEN ein richtiger Schritt in die Zukunft,...oder zeigt sich darin, dass man dem ersten Verhängnis, nämlich Europa als ein Eliten-Projekt nach Vorbild der 'Vereinnahmten Staaten von Amerika' zu bilden (bzw. zu mißbilden), ein zweites Verhängnis folgen lässt, indem nicht etwas NEUES (jenseits alter Nationen-und Staatsbegriffe) aus den Zivilgesellschaften heraus entwickelt wird.
Die in Europa buchstäblich 'herrschende' Gemeinschaftsidee eines supranational erweiterten Zentralstaates mit Brüsseler 'Zentralkomitee' als DIE Katastrophe schlechthin, da absolut konträr zu den eigentlichen Strömungen, die aus einem tiefer in der Zeit veranlagten Impuls ins LEBEN treten wollen (und müssen) 
Was LEBT in den 'tieferen Schichten der Zeit'? NEUE Formen und Formate der Beziehungen (und Vernetzungen) der Menschen, die letztendlich in eine globale Menschen-Gemeinschaft einmünden können? 
Zwischenfrage: Ist man, wenn man die 'globale Menschen-Gemeinschaft' für ein wünschbares Ziel hält im Signum der NWO unterwegs? Oder ist die 'Neue Welt Ordnung' der globale Verrat an dem was eigentlich in diesem Zeitfenster der Menschheitsentwicklung auf den evolutiven Plan treten will?
Kann das eigentlich 'Angesagte' in Kurzform umschrieben werden mit: NWOS = New World Open Spirit?

Die Preisgabe des Menschlichen zugunsten des Staatlichen als innerstes Resultat der EU, die eben nichts von Europa (und seinen historischen 'Grundierungen' mitsamt deren Unterschieden zu den USA) verstanden hat....und daher mit jeder 'selbstverleugnenden Dienlichkeit' in Richtung USA die rückwärtsgewandten Nationalismen in Europa nur antreiben wird...!!

Die neuen 'Einhegungen' aufs Nationale werden wohl kaum ohne erweiterte Konfliktpotentiale einhergehen. DAS (inklusive neuer Kriege) sollte ALLSEITIG bedacht sein!

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Ergänzend s. auch hier im 'Denkgarten' den Artikel: 

'Wir klauen Staaten' oder ' Von den Vereinigten Staaten zu den Vereinnahmten Staaten''
http://denkgarten.blogspot.de/2016/06/wir-klauen-staaten-oder-von-den.html
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Montag, 24. April 2017

(Atom)Krieg, der militärische Wahnsinn....und einige perspektivische Gegenläufigkeiten


Heute hat mir Facebook eine 'Erinnerung' geschickt. Mein erstes Audio.
Hat nun 2 Jahre auf dem argumentativen Buckel.....und leider, wie man beispielsweise am aktuellen Spiegel-Titel "Todesspiel" ablesen kann, nichts an Dringlichkeit eingebüßt.




Donnerstag, 20. April 2017

Die „Mutter aller Bomben“ ist abgeworfen, der „Atomkrieg wird wieder denkbar“

Die „Mutter aller Bomben“ ist abgeworfen, der „Atomkrieg wird wieder denkbar“. (s. den verlinkten Artikel im FREITAG* )....und angestrengter Tiefschlaf allerorten.
In dem Artikel des FREITAG findet sich die Passage „Dass Männer mit ungehinderter Macht plötzlich so gern und viel über nukleare Kriegsführung sprechen, sollte das Thema Nummer Eins in den den Nachrichten und die größte Sorge demokratischer und friedliebender Politiker sein“
Ich stimme zu, dass das unbedingt „Thema Nummer Eins in den den Nachrichten und die größte Sorge demokratischer und friedliebender Politiker sein sollte“.
Ist es aber nicht. Die „größte Sorge demokratischer und friedliebender Politiker“ geht offensichtlich eher in Richtung 'Aufpumpen perspektivischen Vakuums mit militärischer Flankierung':
Nach meiner Sicht der Dinge stehen wir alle miteinander ...ob wir wollen oder nicht, ob wir hinsehen oder nicht.... in einer Schwellensituation: Entweder wir begreifen (endlich) die eigentliche Tiefe, Weite und Größe unserer Welt....oder wir werden im Flachland des 'atomaren Schlagabtausches' (klingt so schön platt wie 'Atom-Ping-Pong') zerschellen!
Das ist nicht meine Zielgerade!
Daher verweise ich noch einmal auf ein Audio, das vor ca. 2 Jahren, als Versuch eine gewisse Tiefenausleuchtung des Atomkrieges und des Atomtodes nicht zu umgehen, Online gegangen ist.
Wer immer sich einer 'Tiefenausleuchtung' des in die „Denkbarkeit“ sich verschiebenden Atomkrieges öffnen möchte:

Wenn der Krieg normal wird, sind wir verrückt!....!







Donnerstag, 6. April 2017

'Nukleare Teilhabe'....mal ganz anders gesehen!


  • Intro: Da sich ….immer noch und immer wieder... eine schier wahnwitzige Erfassungs-Leichtigkeit gegenüber 'atomaren Optionen auf dem Tisch' und der 'nuklearen Teilhabe' breit macht....sowie im 'nuklearen Schlagabtausch' (klingt wie Atom-Ping-Pong) ihre in Besinnungslosigkeit geflutete Begriffs-Vollendung findet, möchte ich, in der Hoffnung auf Vermehrung der Wachheit gegenüber den so allgemein übersehenen speziellen Aspekten des 'Atomtodes', dem einen Auszug aus einem bereits vor ca. 13 Jahren verfasstem Manuskript entgegen stellen:



Atomtod – Der neue Tod des Menschen?
Die äußere Naturwissenschaft macht es sich sehr bequem, indem sie für gewisse Gebiete so nach dem Prinzip urteilt: Ein Messer gehört zum Essen, also nimmt man, indem man zum Rasieretui geht, ein Rasiermesser heraus und schneidet sich damit dasjenige, was auf den Tisch kommt. So sind sehr viele heutige naturwissenschaftliche Urteile gebildet, zum Beispiel das über den Tod. Nicht viel mehr verwendet die heutige Naturwissenschaft von zunächstliegenden Begriffen für die Erscheinung des Todes, als das Aufhören eines Organismus. Das ist bequem, denn man kann dann, wie das ja heute manche, die sich Forscher nennen, in grotesker Weise machen, vom Pflanzentode, vom Tiertod und Menschentod im gleichen Sinne sprechen. Aber das ist wirklich nichts anderes, als wenn man sprechen würde vom Messer und meinte das Tischmesser und das Rasiermesser in einer Kategorie. In Wahrheit ist dasjenige, was Tod genannt werden kann, etwas anderes bei der Pflanze, etwas anderes beim Tier, etwas anderes beim Menschen. Nur weil man bei allen dreien das Aufhören der organischen Funktionen sieht, generalisiert man.“

Diese Aussage Rudolf Steiners in einem Vortrag, gehalten in Dornach 1918, kann sicherlich als eine der Schlüsselaussagen gewertet werden, warum die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners eine so ungeheuere Zeitnotwendig ist und warum es ein ausgemachtes Weltendrama ist, wenn „anthroposophische Geisteswissenschaft“ im allgemeinen Leben eher eine Randerscheinung ist.
Denn wo ist heute ein Verständnis dafür vorhanden dafür, dass „in Wahrheit dasjenige, was Tod genannt werden kann, etwas anderes ist bei der Pflanze, etwas anderes beim Tier, etwas anderes beim Menschen.“
Da die damit zusammenhängenden Fragen in der allgemeinen Wahrnehmung überhaupt keine Rolle spielen, sei mir ein weiterer Versuch erlaubt, mit meinen bescheidenen und durchaus laienhaften Erkenntnismitteln auch hier die Frage nach der inneren Geste des Atomtodes im speziellen zu fragen.
Ist Tod gleich Tod? Oder trägt der Atomtod eine neue Qualität in den Menschentod hinein?
Der obigen Äußerung Rudolf Steiners entnehmen wir, dass vor nahezu einhundert Jahren kein Verständnis in den Wissenschaften vorhanden war, den Tod von Pflanzen, Tieren und Menschen als etwas anderes zu sehen, als „das Aufhören der organischen Funktionen.“
Ist das heute anders?
Denkt man sich beim Tode eines Menschen mehr als vor einhundert Jahren?

In der Regel dürfte eher das Gegenteil der Fall sein. Man denkt eher
weniger, wenn man an den Tod denkt. Das Verständnis des Todes als „das Aufhören der organischen Funktionen“ wurde im Prinzip bis heute nicht aufgehoben.
Auch heute noch ist Tod eben Tod. Das Aushauchen des letzten Atems ist des Lebens Ende und was danach kommt, ist gewissermaßen 'Ansichtssache'.
Und über 'Ansichtssachen' kann man, nach einhelliger allgemeiner und wissenschaftlicher Meinung nichts
Wirkliches wissen, nichts sagen, allenfalls glauben. Glauben, weil es nicht zu beweisen ist. Was ist nicht zu beweisen, mit den Mitteln der Naturwissenschaft? Schlichtweg alles was über die Natur hinausgeht!
Also alles was eine nicht nur in der Materie zentrierte physische Körperlichkeit hat, sondern auch eine gewissermaßen pneumatische „Körperlichkeit,“ mit der Teilhabe besteht zu den geistigen Bereichen der Welt.
Kurzum: die Frage nach dem seelisch – geistigen „Körper“ des Menschen.

Wenn es solche gibt, und von der Voraussetzung sei hier ausgegangen, dann muss die Frage möglich sein, ob es dasselbe ist, wenn die bisher vorhandenen Naturkräfte den physischen Körper des Menschen in den Tod hineinbringen, oder ob der Tod durch Wirkungen des „atomaren Fallouts“ herbeigeführt wird.
Gilt es also, den Tod durch radioaktive Wirkungen als etwas ganz anderes, etwas substantiell Neues in der Sphäre des Menschentodes zu betrachten?
Ist der Atomtod ein ganz
anderer Tod?
Ein ganz anderer Tod, als alle bisher auf der Erde gestorbenen Tode?

Was passiert mit einem Menschen, oder richtiger gefragt
in einem Menschen, der dadurch vom Leben zum Tode kommt, dass die, an und für sich stabile d.h. gesunde Leiblichkeit durch Strahlenwirkungen, je nach Dosierung, langsam oder schneller aufgelöst wird? Dass in gewisser Weise das innere Gerüst, der tragende Gestaltleib so angegriffen, geschädigt und destabilisiert wird, dass der physische Leib sich nicht mehr im Leben halten kann.
Kommt da nicht etwas substantiell
anderes
in den Menschentod hinein? Wird ein geistiges Wesensglied des Menschen, das gewissermaßen bisher nicht von den Vernichtungskräften der Erde bedroht war, nun Teil des Todes?
(Hier ist nicht der Ort die komplexen Gegebenheiten der verschiedenen menschlichen Wesensglieder zu beschreiben. Da wird ein jeder Leser etwas imaginatives Verständnis einbringen müssen oder sich z.B. in der Fülle der Ausführungen Rudolf Steiners kundig machen)

Noch einmal, ...weil es vielleicht die absolut übersehene Kern-Frage der gesamten Kernkraftnutzung ist: Wird ein geistiges Wesensglied des Menschen, das gewissermaßen bisher nicht von den Auflösungskräften der Erde bedroht war, nun Teil des Todes?
Die Frage ist selbstverständlich müßig für jeden, der nicht an ein Weiterbestehen der menschlichen Erfahrungswelt über den Tod hinaus glaubt.
Für alle anderen Menschen, müsste diese Frage eigentlich allergrößte Bedeutung haben.
Denn die Frage könnte im wesentlichen die Teile unseres geistigen Daseins berühren, die im Nachtodlichen noch einmal in der Gestaltbildung des zukünftigen Menschen wirksam werden.
Es geht also, auch im Kontext der Reinkarnation des Menschen darum, ob durch radioaktive Wirkungen Gestaltbildungsprozesse im nächsten Leben beeinträchtigt werden.(?)

Einen Hinweis, dass diese Frage bedeutsam sein könnte, entnehme ich der bereits 1982 erschienenen Schrift von Stefan Leber „Atomtechnik und Anthroposophie – Die Energiekrise als Prüfstein moralischer Verantwortlichkeit)

  • Alle Radioaktivität ist im höchsten Grade lebensfeindlich. Kennzeichnend ist, daß sich der energiereiche Teil der radioaktiven Strahlung besonders auf die sonst so autonome Ordnung aller Keimvorgänge destruktiv auswirkt. Ihr Einfluß setzt offenbar an den Zellteilungsvorgängen an, an der Keimfähigkeit und den daran anknüpfenden Gestaltungsvorgängen. Radioaktivität und Lebensprozesse stehen in einem genau entgegengesetzten Verhältnis zueinander, die eine hebt die andere auf. Wenn, geisteswissenschaftlich betrachtet, die Lebensprozesse an die übersinnliche Kraftgestalt des Bildekräfteleibes gebunden sind, so wirkt Radioaktivität hierzu polarisch, gegensätzlich. Sie entreißt der Gestaltungskraft des Lebensleibes die einzelnen Bausteine des Organismus, die Zellen, und treibt sie in die Wucherung oder den Tod, d. h. die Formlosigkeit. Damit entfallen sie dem Ätherleib und dem Leben, werden über ihr physisches Aussehen ins Unterphysische, Gestaltlose, Organismusfremde getrieben: Mißbildungen im kleinen (Krebs) und im großen, nämlich in den Nachfolgeorganismen (Generationenfolge) sind Ergebnisse der Bestrahlung.“
Wenn also „die Lebensprozesse an die übersinnliche Kraftgestalt des Bildekräfteleibes gebunden sind“, was „entfällt“ dann dem „Ätherleib und dem Leben“, dass es dann als Mißbildungen „in den Nachfolgeorganismen (Generationenfolge)“ in Erscheinung treten kann?
Welche “Kraftgestalt“ wird geschädigt und wie geht diese durch den Menschentod hindurch?
Im oben angedeuteten Kontext der Reinkarnation darf denn, auch zur Beförderung der Verantwortlichkeit hinsichtlich einer zukünftigen 'Selbstbegegnung', durchaus gefragt werden,
wer denn in der „Generationenfolge“ wieder ins Erdenleben gestellt wird?

Also, letztendlich entsteht hier die Frage danach, welche substantielle
Selbstvernichtung mit der Atomenergienutzung möglich wird!
Daran schließt sich, im Kontext einer wirklich
geistbewegten Welt, die Frage nach der Erkenntnis des hier wirksamen Geistes an.
Diese Frage erscheint mir deshalb so wichtig, da ich mich immer weniger dem Eindruck verschließen kann, dass hinter mancher atom-politischen Frage eigentlich eine als Bewusstheit getarnte Unbewusstheit von den eigentlichen treibenden Geistern in der Weltgeschichte sich ausdrückt.
Dass die wirklich „treibenden Geister,“ die sich mit der Nutzung der Atomkraft verbunden haben, im Gegensatz zu den wirtschaftlichen, militärischen und politischen Weltbühnen-Akteuren, sehr genau wissen, zu was sie die Menschen mit gewaltigen Inspirationen im Bereich der Technik, Rüstung und Wirtschaft antreiben: Der Raub der Zukunft! Die Menschheit abschneiden von einer wahren
menschheitlichen Zukunft, das ist das Ziel! Demgegenüber gilt es ein waches Bewusstsein zu entwickeln!...!!

Denn, wenn das hier angedeutete zutreffen sollte, dann geht es um viel mehr als nur um eine weitere grausame Zerstörung des Menschen. Dann geht es um eine tiefere, eine vollendetere, Zerstörung des Menschen
wesens!
Dann wird der Menschentod, um mit einem Bild zu sprechen, dichter, umfassender und schwerer. Und eben dieses schwerer werden könnte mit sich bringen, dass der Mensch es gravierend schwieriger haben wird, im Nachtodlichen und in Vorbereitung seiner Inkarnation an seiner erneuerten Wesensgestalt zu arbeiten.
Mit diesen möglichen Schädigungen in den höheren, den überphysischen Wesensgliedern des Menschen, werden noch ganz andere Hintergründe hinter der atomaren Bedrohung sichtbar, als dem normalen Bewusstsein, dass im Todeswirken nur das „Aufhören der organischen Funktionen“ sieht, zugänglich ist.

Es geht um ein buchstäblich fundamentales Erfassen der Bedeutung des Menschen für das, man möge mir den pathetischen Klang nachsehen, Gelingen der Welt! Es geht um unendlich viel!

Um das worum es in der Tiefe der Sache eigentlich geht noch einmal zu unterstreichen, sei ein Auszug aus einer Veröffentlichung die 1986 nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erschienen ist hier angefügt.

Wolfgang Schad schrieb im Sonderheft „ Die Drei“ Juli 1986:
  • „Der Mensch ist das Lebewesen, das im Kosmos am weitestreichenden seinen eigenen Mikrokosmos aufbauen kann und damit zur Individualität gefunden hat. Er ist nicht nur ein in die Freiheit geworfenes Wesen, sondern freigestellt, sich selbst immer mehr zu befreien. Damit erreicht er eine dritte Schwelle zur höchsten eigenen Autonomie. Pflanze, Tier und Mensch sind so Steigerungen sich zunehmend eigenbestimmender mikrokosmischer Existenzen. Darin liegt auch untereinander ihr existentieller evolutiver Zusammenhang, ihre Zusammengehörigkeit. Damit wird nach allem Gesagten nun auch deutlich, welche Stellung die Naturerscheinung der Radioaktivität zur Natur hat. Sie wird, noch radikaler als die stabile Materie, vom Total des äußeren Weltganzen bestimmt. Die Radioaktivität stellt damit den vollkommenen Gegensatz zum Pflanzen-, Tier- und Menschenreich dar. Darin liegt begründet und daraus wird verständlich, warum sie so antithetisch zur übrigen Natur wirkt und jede Individualisierung behindert. Sie verhindert die Autonomie des Lebendigen, indem sie die Homöostasen unterbricht (Sofortschaden), die Gestaltfindung jedes Organismus rückgängig macht (Krebserzeugung) und die genetische Autonomie spezifischer Reaktionsnormen gegenüber den Umwelteinflüssen außer Kraft setzt (Erbschäden). Ebenso wird jetzt verständlich, warum sie von Tier und Mensch nicht empfunden wird. Die Radioaktivität existiert so, als ob es keine empfindenden Wesen gäbe. In ihrer totalen »Außenheit« stellt sie sich einem verinnerlichten Wesen als solchem nicht. Sinnesorgane brauchen ein seelisches Innen und ein konkretes, begrenztes Außen. Die Radioaktivität ist eine kosmische Tatsache, die prinzipiell nur vom totalen Makrokosmos konstituiert ist und die evolutive Individualisierung ignoriert...Wie wirkt die Radioaktivität auf den Menschen und auf sein Wesen, das Ich? Zum einen übt sie auf die egozentrische Seite des Ich eine nie vorher dagewesene intellektuelle Faszination aus: nämlich mit dem Verlust einer minimalen Menge von materieller Masse - und wo liegt sie nicht überall zuhauf herum - eine gewaltige Energie zu bekommen. Man muß die stabilen Stoffe mit Hilfe natürlicherweise radioaktiver Stoffe nur auch radioaktiv machen. Die Einsteinsche Formel hebt tiefenpsychologisch die immanenten Machtinstinkte im Homo technicus mit einem nicht zu übertreffenden Versprechen ins Bewußtsein, für einen äußerst geringen Massenverlust einen überragenden Energiebetrag sich einhandeln zu können ..........Wir sehen, daß die Tatsache der Radioaktivität nicht nur die lebendige und die empfindende Seite der Welt infrage stellt, sondern auch alle Seiten des Ich herausfordert und es gleichsam blank stellt: seine Gefährdung zum autistischen Selbstbezug, zur Verdrängung der Erkenntnisfragen, zur erdenflüchtigen Überhöhung - und seine Kraft zur eigensten Anstrengung, zum Ja zur Erde, zur Verantwortung für alles künftige Leben auf der Erde für Jahrhunderttausende der Zukunft. Schon die Halbwertszeit des erstmals in unserem Jahrhundert vom Menschen wägbar erzeugten Plutoniums von ca. 24 400 Jahren bedeutet, daß allein davon in 100 000 Jahren immer noch gut 5 % dieses schlimmsten Giftes vorhanden sein werden. Die menschlichen Iche als sich selbst freiwillig verantwortlich machende Individualitäten sind in ihrer eigensten Fähigkeit durch die Entdeckung und Verwendung der Radioaktivität nicht bloß theoretisch »an sich«, sondern zu Beschluß und Handlung in geschichtlicher Dimension gestellt. Treten sie für alle bisher und künftig sich individualisierende Wesen, die es ja nur auf der Erde gibt, stellvertretend mit ein, oder überlassen sie alles dem Verlauf der sinnlosen Leere des äußeren physischen Kosmos, dessen extremste Äußerung der radioaktive Zerfall ist? Hat dieser nicht nur lebenstötende und empfindungsleere Wirkungen, sondern auch ich-lähmende? Das ist eine der historischen Kernfragen unseres Jahrhunderts, die es so existentiell und zugleich bewußt noch nie in der Menschheitsgeschichte gegeben hat - genausowenig wie vorher die künstliche Radioaktivität.“


Es wird höchste Zeit, dass wir uns nicht nur darum kümmern, was wir vom Leben wollen, sondern auch darum, was das Leben von uns wollen könnte.
Nämlich ein gesteigertes Unterscheidungsvermögen und Tatkraft gegen „lebenstötende und empfindungsleere Wirkungen“ in allen Varianten.



(Ergänzend sei auf ein zwischenzeitlich eingestelltes Audio zum Thema verwiesen:)
http://denkgarten.blogspot.com/2018/02/atomtod-der-ganz-andere-tod-des-menschen.html