Freitag, 20. März 2020

Ist der Mensch ein 'Zufallsprodukt'...? ....Bestenfalls ein 'kultiviertes Tier'....?....oder....sind andere Selbsteinschätzungen von Mensch, Erde und Kosmos bitter notwendig?

Hier ein Text, den ich ursprünglich um 2005 verfasst habe... im Kern der Sache für ungebrochen aktuell halte ...und daher noch einmal zur freien Kenntnisgabe einstelle:



"Wachwerden hat, wenn der Schlaf nicht in den Todesschlaf übergehen soll, in manchen Weltenstunden auch etwas mit “Aufschrecken” zu tun!
In dieser Weltenstunde müssten wir eigentlich aufschrecken, weil unser ganzes “In- der Welt-Sein” um Entscheidendes zu kurz greift. Und von daher sollten wir uns schleunigst auf den Weg in eine umfassendere und tragfähigere Welterfassung machen. Es wird höchste Zeit, dass wir als Menschheit in eine höhere Wirklichkeit, in eine neue Bewusstseins -und Integrationsstufe von Mensch, Erde und Kosmos hinaufkommen.


Hier muss jedes Verstehen - Wollen ansetzen.
Darunter wird keine wirkliche und wahrhaftig 'menschliche' Zukunft zu haben sein. Nur von da aus, durch die Überwindung der 'zu kurzen' Welterfassung, wird es möglich sein, dass andere Inhalte auch im 'Politischen' realisiert werden können.
Und an dieser Stelle, wäre auch eine so dringend nötige Ergänzung und Befruchtung vom Spiritualität und Politik möglich.
In Vorbereitung einer menschlichen Zukunft, die der eigentlich 'angesagten' spirituellen Entwicklung Rechnung trägt, muss, und daran führt zum Anfang des neuen Jahrtausends kein Weg vorbei, die Bereitschaft vorhanden sein, die Welt auch einmal ganz anders und höher verortet zu sehen, als im buchstäblich 'herrschenden' Weltbild und dessen durchgängig materialistischen Voraus-Setzungen zu Tage tritt.
Ist der Mensch ein Zufallsprodukt, (und alle Erklärungsversuche mit einer Wesensbegründung des Menschen in der Materie, sind nur differenzierte Varianten der Entstehung aus dem Zufall) dann folgt alles weitere, das ganze In - der - Welt- Sein, also letztendlich alle Kultur, unter das Verdikt dieser Selbsteinschätzung...!
Und kaum zu übersehen ist, wie die Verkünder dieser Selbsteinschätzung nahezu die salonfähigsten Vertreter der Wissenschaft insgesamt geworden sind: Nichts Großes ist der Mensch.
Bestenfalls ein kultiviertes Tier.
So wird aus allen Talkshow-Sesseln verkündet.
Ein rätselhafter Emporkömmling aus dem Tierreich, der sich, um seiner Kleinheit, Angst und Depression zu entgehen, als Akt der Selbstüberhebung einen großen Gott erfindet. Gott als Reflex des Erschreckens über die eigene Unbedeutendheit.
Entzauberung und Entwunderung aller Orten.
Alles ist erklärt und verrechnet - und verrechnet und erklärt.
Etwas kosmisch Unbedeutendes, geradezu ein Nichts, so das herrschende Weltbild, ist auch die Erde! Ein “Staubkorn am Rande des Universums“. Eines Universums, das teilnahmslos ist gegenüber dem Glauben, den Hoffnungen und den Taten des Menschen etc. Das prinzipiell teilnahmslose Universum ist in vielen ansonsten brillanten “Kosmologien” die mit Nachdruck und einer beeindruckenden Leichtigkeit verkündete Konsequenz.
Der nichtige Mensch in der Nichtigkeit einer unendlichen Fülle ihn umgebenden und überragenden Nichtigkeiten und Blindheiten.
Wo wird der ganze Kosmos in diesen Zeiten nicht dargestellt als eine schiere Ansammlung von Bedrohungen, Gewalt und Todeszonen. Der “Sternefressenden Monster” in einer blindwütigen Orgie des Fressens und Gefressenwerdens. Garniert mit Killer-Kometen im Killerkosmos.
Das hat Hochkonjunktur!
Das durchzieht bildgewaltig als computeranimierte “Kosmologie” die Köpfe und die Herzen.
Ausgebleut wird dem Leben jeder höhere Sinn. Abgespalten von allem, was ihm buchstäblich “hoch und heilig” sein könnte, soll “klein und nichtig” der Mensch werden. Ungemeint, bestenfalls beabsichtigt vom “Zufall”, jedem kosmischen Überfall und Verbrechen unter einem schier faschistoiden Sternenzelt ausgeliefert, eingespannt zwischen “Urknall” und Endknall, preisgegeben einem unabweislichen Untergang im “Wärmetod” einer “alles Leben verschlingenden Sonne” oder im Fressnapf eines “Schwarzen Loches.”
Die kollektive Star- Wars- Psychose tritt schon mit Forschungsprogrammen für Killer-raketen gegen Killer-Kometen auf den Plan. Natürlich atomar bestückt. Das ist eben kein schlechter Witz, sondern bereits auch bundesrepublikanische Forschungsstätten-wirklichkeit!
Das ist die allseitig imaginierte und mediengewaltig gepushte Position unserer kosmischen Befindlichkeit.
Die “Zufälligen” in einem feindlichen Universum!
Wer möchte da, angesichts der allumfassenden Beliebtheit aufgeblähter Kleindenkerei noch sprechen vom Menschen, dessen Lebenswelt geistig bis in die Erde hinein und in den Kosmos hinauf reicht. Wo kann man noch darauf verweisen, dass, wenn der Kosmos schon als Ansammlung von “Körnern” imaginiert wird, die Erde eher als Samenkorn, denn als Staubkorn vorgestellt werden kann.
Wer wagt noch im Kreise der versammelten Sinnausbleuer von kosmischer Verantwortung zu sprechen?
Vom “kosmischen Anthropos” gar. Davon, dass alles Werden eben auf diesen hinweist...!?!


Wilfried Michalski

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